kajaktour.de

.

Startseite

Österreich-Karte

Schweiz-Karte

Frankreich-Karte

Flüsse

Pegel & Wetter

Camps & Touristik

Links

Gäste


Ambleve


Ardennen / Belgien

Bis auf die Ortsdurchfahrt von Stavelot landschaftlich sehr schöner und bis auf die letzten 3,5 Kilometer auch wildwassersportlich recht unterhaltsamer Wildfluss.

Die Ambleve, oft auch als Amel bezeichnet, entspringt in der belgischen Eifel in 640 m Höhe und fliesst in westliche Richtung. Am Zufluss der Warche verdoppelt sich die Wassermenge der Ambleve, so dass der Fluss ab hier bis ins Frühjahr hinein oft befahrbar ist. Nach insgesamt 94 Kilometern mündet die Ambleve schließlich in die Ourthe. Der unten beschriebene obere Abschnitt liegt etwa 35 Kilometer Luftlinie südöstlich der Großstadt Liege.

Auf der Ambleve existieren Befahrungsregeln! Eine Befahrung ab der Warcheeinmündung ist ganzjährig ab 9:30 Uhr erlaubt, vom 16. Oktober bis 15. März aber nur bis 17 Uhr, vom 16. März bis 15. Juni nur bis 19 Uhr und vom 16. Juni bis 15. Oktober nur bis 20 Uhr. Am 3. Samstag im März und 1. Samstag im Juni ist eine Befahrung verboten. Ein- und Aussteigen ist nur an offiziell gekennzeichneten Stellen zulässig.

Eine Befahrung ist ausschließlich bei einem Wasserstand zwischen 1 und 21 Kubikmeter je Sekunde erlaubt. Der für diesen Abschnitt übliche und auch im Internet abrufbare Pegel befindet sich im Ort Stavelot in der Mitte des unten beschriebenen Abschnittes.


Abschnitt:

Obere Ambleve


Warchemündung - Wasserfall von Coo

Länge und Schwierigkeit:

11 km WW II(II+) u. 3,6 I(II)

DKV-km:

km 54,8 - km 40,4 (+ 0,2 km Warche)

Befahrbarkeit:

evtl. bis Anfang Mai

Landschaftsbewertung:

2+(3)


Die offizielle Einstiegstelle befindet sich an der untersten Straßenbrücke über die Warche, ca. 5 Kilometer Luftlinie südwestlich der Stadt Malmedy, 1 Kilometer westlich des Dorfes Bellevaux, genau unter der hoch gelegenen Autobahnbrücke der A27 (> N 50° 23' 13", E 05° 59' 28").

Hier liegt am rechten Ufer ein Parkplatz und auch die Einstiegstelle. Dieser Parkplatz wird erreicht, in dem man zwischen Stavelot und Malmedy in Masta Richtung Süden abbiegt und dann ein paar Kilometer weiter über Wavreumont und der Ansiedlung Warche bis zu v.g. Brücke fährt. Falls die Straße hier gesperrt ist, muß ein Umweg über Malmedy und Bellevaux gefahren werden.

Schon 200 Meter nach dem Einstieg mündet die Warche (s. Bild oben) in die Ambleve. Ab hier ist das Flussbett schon deutlich breiter.

Der Fluss fliesst durchweg mit guter Strömung, leicht gewunden, durch schöne, tiefeingeschnittene und weitgehend einsame Waldtäler. Gelegentlich begleiten auch einige Wiesen den Fluss. Auch in Flusskurven ist alles rechtzeitig erkennbar.

Auf den ersten Kilometern liegen gelegentlich einige Felsblöcke im Wasser, hinter denen sich bei mittleren Wasserständen schöne Kehrwasser bilden (s. Bild unten).

Bis auf die unten erwähnten besonderen Stellen sind alle etwas `schwierigeren´ Stellen einigermaßen gut bei dem breiten Flussbett zu umfahren.

Nach 4,5 Kilometern wird der Ort Stavelot erreicht. Die Stadtdurchfahrt in dem nun vorübergehend breiteren Tal ist leider gestalterisch nicht so schön, aber nach einigen Minuten durchfahren.

Direkt am Anfang des Ortes existiert ein breites, rund 3 m hohes Schrägwehr, dem man sich relativ langsam nähern kann und das im Prinzip gut zu befahren ist. Bei Niedrigwasser kann hier die Wassermenge schon etwas knapp werden. Lediglich am Fuß des Wehres bildet sich eine leicht rückläufige Walze (WW II), die aber an der richtigen Stelle und mit etwas Schwung gut bewältigt werden kann (s. Bild oben).

Kurz darauf unter einer Brücke noch eine quer über den Fluss stehende Walze (WW II; s. Bild unten).

Bald danach werden dann die Brückendurchfahrten der großen Straßenbrücke von Stavelot sichtbar. Hier vor der Brücke halblinks den Schwall befahren - in der rechten Flusshälfte befindet sich eine etwas unangenehme Felsblockstufe - und direkt danach und möglichst früh vor dem dahinter liegenden und stark angeströmten Flusspfeiler rechts ins daneben liegende Brückenjoch rüberziehen (WW II+; s. Bild unten).

Nach dem Ende des Ortes Stavelot fliesst die Ambleve wieder auf mehreren Kilometern durch schöne tiefeingeschnittene einsame Waldtäler. Auch hier liegen immer wieder kleine, teilweise sogar mittelgroße und in einer stärker verblockten Passage sogar große Felsblöcke im Flussbett (s. Bilder unten).

Irgendwann wird am rechten Ufer eine Ferienhaussiedlung sichtbar. Ab hier lassen die Schwierigkeiten deutlich nach. Leider existiert hier keine offizielle Ausstiegstelle, so dass die Paddeltour noch einige Kilometer fortgesetzt werden muss.

1,5 Kilometer nach dem Feriendorf wird eine höhere und baulich auffällige Eisenbahnbrücke unterfahren. Kurz danach fliesst in einer Rechtskurve von links die Salm hinzu. Hiernach wird das Flussbett der Ambleve deutlich breiter.

Nach weiteren 2 Kilometern wird schließlich die offizielle Ausstiegstelle von Coo am rechten Ufer erreicht. Diese liegt kurz vor dem sehenwerten, aber unfahrbaren Wasserfall von Coo und einer darüber liegenden Straßenbrücke. Oberhalb des rechten Ufers befindet sich ein langgezogener Parkplatz
(> N 50° 23' 35", E 05° 52' 42").

Die Ausstiegstelle wird von Aachen am besten über die Autobahn A3, dann A27, Abfahrt Francochamps, und dann weiter über diesen Ort in Richtung Coo angefahren.



Hinweis: Alle Fotos und Infos basieren auf einem Tag im Dezember 2015 und sind von Mathias Dieckmann. Der Fluss hatte an diesem Tag einen Wasserstand der deutlich über Mittelwasser lag. Der o.g. Pegel in Stavelot zeigte die grad noch erlaubten 21 cbm/sec an - vermutlich waren es aber wohl 23,5 cbm/sec auf dem Fluss ;-). Alles war durchgehend befahrbar. Ein querliegender Baum konnte einfach links umfahren werden. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.

Translate I Seitenanfang I Flüsse