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Cetina

Dalmatien / Kroatien

Die Cetina bietet auf weiten Strecken schönes Wildwasser mit sehr unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden in beeindruckend üppig grünen Waldschluchten.

Einige Abfälle und kurze Katarakte sind besonders erwähnenswert. Im Gegensatz zu anderen Flüssen in Kroatien weist die Cetina fast durchweg Strömung und fast keine Sinterstufen auf.

Vorsicht: In den Katarakten gibt es mehrere gefährliche Siphone! Die Katarakte stellen vor allem bei Niedrigwasser eine Gefahr dar. Laut Auskunft einiger Locals gab es in den Katarakten bereits mehrere Todesfälle.

Die Cetina entspringt in Bergen von bis zu 1800 m Höhe, fließt durch mehrere Stauseen, durchbricht am Ende schließlich das dalmatische Küstengebirge und mündet nach insgesamt rund 100 Kilometern bei Kleinstadt Omis in die Adria. Die drei üblichen Paddelstrecken liegen ca. 30 Kilometer östlich der sehenswerten Küstenstadt Split.

Von Deutschland ist die Cetina ab Juli 2007 durch eine inzwischen fast durchgängige, mautpflichtige, die Cetina querende Autobahn erreichbar.

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Zwischen dem mittleren und dem unteren Wildwasserabschnitt der Cetina befinden sich in einer tiefen Schlucht zwei sehenswerte, direkt hintereinander folgende hohe Wasserfälle (s. Bild rechts). Ein schöner Blick auf diese Wasserfälle bietet eine Aussichtsplattform beim Ort Zadvarje.

Die Plattform wird erreicht, in dem man im Zentrum von Zadvarje direkt südlich der Tankstelle an einem braunen Hinweisschild mit einem Wasserfallzeichen nach Westen abbiegt.

Nachfolgend wird die üblich befahrene und auch geraftete Standartstrecke der Cetina, die Untere Cetina, beschrieben.

Im Gegensatz zu manch anderer Region in Kroatien sollen sich hier keine Minen befinden. Ein aktuelle Karte kann unter www.hcr.hr/hr/index.asp eingesehen werden (siehe hier unter `Minska Situacija´ die Region: `Splitsko-Dalmatinska´).

Im Frühjahr bietet sich als günstig gelegener Campingplatz das `Autocamp Galeb´ in Omis an. Dieser liegt direkt am Meer, westlich der Mündung der Cetina, und hatte im Jahr 2006 bereits ab dem 1. Mai geöffnet und wurde im Frühjahr 2007 umfassend modernisiert.

Abschnitt:

Untere Cetina

Ablass bei Slime - Radmanove Mlinice

Länge u. Schwierigkeit:

8,5 km WW I-II-III-IV (V)

DKV-km:

k. A.

Befahrbarkeit:

bis Juni

Landschaftsbewertung:

1-2

Von Omis sind die Ein- und Ausstiegstelle der Unteren Cetina über eine gut ausgebaute Straße, die die Fluss in der Nähe oder auch in einem größeren Abstand auf der Südseite begleitet, zu erreichen.

Die Einstiegstelle zu dieser Wildwasserstrecke liegt unterhalb des Kraftwerkauslasses von Slime. Der Kraftwerksauslass liegt einige hundert Meter oberhalb der Straßenbrücke, die die Orte Slime mit Podgrade bzw. Kostanje verbindet und ist von der Straße, die die Cetina begleitet, nicht zu übersehen. Unterhalb des Kraftwerksauslasses kann die Paddeltour an einer geeigneten Stelle am linken Ufer oder auch an der Straßenbrücke oder bei einen der weiter flussabwärts befindlichen Raftstationen (ungefähr > N 43° 25' 43'', E 16° 51' 24'') begonnen werden.

Am Anfang fließt die Cetina durch eine hügelige Landschaft und weist zunächst nur leichtes Wildwasser, teilweise sogar nur Zahmwasserstrecken auf (s. beide Bilder unten).

Je nach Einstieg folgt nach 3-5 Kilometern ein schräges Steinwehr mit einer gut zu befahrenden Bootsrutsche (s. Bild unten).

Kurz danach folgt ein stufiger Abfall mit zwei kräftigen Walzen (WW IV; s. Bild unten). Angeblich soll dieser Abfall am linken Rand stark unterspült sein.

Nach diesem Abfall zwei kleine Wasserfälle am rechten Felsufer (s. Bild unten).

Nach dem Genießen der Wasserfälle muß unbedingt am linken Ufer angelandet werden und der nachfolgende schwere Katarakt (WW V) von dem hier befindlichen großen Felsblock besichtigt werden (s. Bild unten; Blick vom großen Felsblock). Leider ist das gefährliche Ende des Kataraktes von hier kaum zu erkennen. Einen besseren Überblick hat man, wenn man nach einer Vorbesichtigung vom linken Ufer vorsichtig und einzeln die ersten 8 m des Kataraktes befährt, dabei auf die rechte Flussseite wechselt und dort in ein sicheres Kehrwasser fährt (s. Bild unten; rechter Bildrand).

Von hier oder besser noch weiter unterhalb kann der gesamte Katarakt, einschließlich dem schwierigen und zurzeit gefährlichem Ende, übersehen werden (s. Bild oben). Am Ende fließt die Cetina direkt auf einen kleineren Felsblock. Das Hauptwasser fließt von hier fast rechtwinklig, um ein Meter fallend, schräg nach links unter einen großen, stark unterspülten Felsen. Auch der vorgenannte kleinere Felsblock soll einen Syphon zu verbergen. Der rechts davon liegende schmale Durchlass mit Abfall ist für eine Befahrung mit dem Kajak zu eng. Bei einem guten mittleren Wasserstand könnte hier jedoch evtl. eine Durchfahrtsmöglichkeit entstehen.

Der gesamte Katarakt kann am rechten Ufer über die Felsblöcke sehr mühsam umtragen werden.

Alternativ soll angeblich auch die Möglichkeit bestehen, schon vor dem oben genannten Wehr auszubooten und auf einem Weg 300 m bis hinter den Katarakt zu umtragen. Man wird dann jedoch die nach dem Katarakt folgenden sehenswerten Schleierwasserfälle (s. Bild unten) nicht sehen, da der Wiedereinsteig angeblich erst nach diesen Wasserfällen erfolgen soll.

Die wunderschönen Schleierwasserfälle können teilweise mit dem Kajak hinterfahren werden.

Danach nehmen die wildwassertechnischen Schwierigkeiten des Flusses im Vergleich zu dem Teilabschnitt vor dem Wehr im Durchschnitt etwas zu. Die schwereren Stellen mit WW III folgen aber immer in größeren Abständen. Auch hier ist noch ein wuchtiger Abfall erwähnenswert (WW IV; s. Bild unten).

Später ist an einem großen auffälligen Holzkreuz noch einmal besonders Obacht zu geben. Direkt danach folgt eine Engstelle mit einem wuchtigen Abfall. Die Situation kann von einem großen Felsen am linken Ufer vor einer Befahrung besichtigt werden (s. Bilder unten; Blick vom und auf den Felsen). Der große Felsblock soll angeblich eine große Unterspülung aufweisen.

Danach lassen die wildwassertechnischen Schwierigkeiten bis zum Ausstieg wieder deutlich nach. Aber auch hier folgt noch einmal eine kurze, steile und enge Felsschlucht (s. Bild unten).

Der übliche Ausstieg befindet sich am linken Ufer beim großen Parkplatz (ungefähr > N 43° 26' 23'', E 16° 44' 58'') des beliebten Gasthauses Radmanove Mlinice. Dieses Gasthaus liegt direkt zwischen dem Fluss und der den Fluss begleitenden Straße (Omis - Slime), ca. 4 Kilometer flussaufwärts von Omis.

Hinweise zur Oberen und Mittleren Cetina

Der oberste Wildwasserabschnitt auf der Cetina, von der Straßenbrücke zwischen Veli Njiva und Nova Sela bis zur Straßenbrücke in Blato na Cetini, führt teilweise durch eine herrliche Schlucht, soll aber nur bei höherem Wasserstand interessant sein. Der Wasserstand wird durch die Abgabe eines Kraftwerkes bestimmt. Eine ausreichende Wasserführung dürfte auf der 6 km langen Strecke nur zu Regenzeiten und im Frühjahr gegeben sein. Bei 30-50 Kubikmeter/Sekunde soll die Cetina hier leichtes Wildwasser (WW I-II+) und nur bei einem Abfall auf halber Strecke kurz WW III-IV bieten.

Die Einstiegstelle für den mittleren Wildwasserabschnitt befindet sich an der Straßenbrücke in Blato na Cetini, die Ausstiegstelle vor der unfahrbaren Schlucht bei Zadvarje (s. zweites Foto oben). Dieses ist der wildwassertechnisch anspruchvollste Abschnitt der Cetina. Die Schwierigkeiten sollen hier auf 6,5 Kilometern bei WW II-III+ liegen, zwei Stellen WW IV bzw. IV-V betragen. Beide Stellen sollen aber umtragbar sein. Auch auf diesem Abschnitt verläuft die Cetina überwiegend durch eine herrliche Schlucht weit abseits von Straßen. Eine Befahrung ist hier in der Regel bis in den Juni möglich.

Zur Ausstiegstelle gibt es folgende Informationen: EinTrampelpfad soll kurz vor der Schlucht bei Zadvarje zur hoch liegenden Straße führen. Der Ausstieg soll sich im Rückstau eines Kraftwerkes befinden. Hier soll es am linken Ufer über Stufen fast 100 m hinaufführen. Bei der Kraftwerksleitung soll zuvor die Genehmigung eingeholt werden. Näheres zu den beiden vorgennnten Abschnitten siehe die Flussbeschreibungen bei soulboater.com und kajak.at. Im DKV-Führer Südosteuropa sind hierzu kaum bzw. fehlerhafte Angaben zu finden.

Im Frühjahr 2007 konnte die vorgenannte Ausstiegstelle vor Ort vom Verfasser dieser Beschreibung nicht gefunden werden. Anhand von Luftaufnahmen wurde aber Ende 2007 am nördlichen Ortsanfang von Zadvarje eine mögliche 700 m lange Zufahrtsstraße zum Kraftwerk entdeckt.

Achtung: Nach Angaben von Einwohnern der Ansiedlung ist im Flussbett der mittleren Cetina im Bereich der Autobahnbrücke mit Schutt u.a. von der ehemaligen Baustelle zu rechnen!

Hinweis: Alle Fotos und Infos basieren auf den 01. Mai 2007. Die Untere Cetina hatte an diesem Tag einen Wasserstand, der nicht ganz zwischen niedrig und mittel lag. Bis auf dem schweren und gefährlichem Katarakt nach dem Wehr war alles durchgehend fahrbar. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.

Bild Nr. 1 von A. Engels, Nr. 11 von R. Böling

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