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Chiarso


Friaul / Italien


Interessanter Wildfluss mit einer rund fünf Kilometer langen schönen Schlucht.

Die Fluss entspringt an der Grenze zu Österreich in Bergen von bis zu 2200 m Höhe und fliesst in südliche Richtung dem But bzw. dem nachfolgenden Tagliamento entgegen.

Oberhalb und unterhalb des unten empfohlenden Abschnittes ist der Fluss leider verbaut. Der unten beschriebene Flussabschnitt liegt etwa 15 Kilometer nördlich der Kleinstadt Tolmezzo.

Der aktuelle Wasserstand kann im Internet an der Pegelstation Ponte Lovea abgerufen werden. Leider existieren hierzu keine Bezugswerte.

Von der
Gail, d.h. von Kötschach-Mauthen, ist der Chiarzo in nicht ganz einer Stunde Fahrzeit über den Plöckenpass schnell zu erreichen.


Abschnitt:

Standartabschnitt


Paularo - Brücke bei Lovea

Länge und Schwierigkeit:

6 km WW III (III+, IV-) u. 0,5 km WW V

DKV-km:

km 11 - km 17,5

Befahrbarkeit:

bis Mai

Landschaftsbewertung:

1-2+


01.05.2019: Der übliche Einstieg befindet sich südlich des Ortes Paularo in einem Gewerbegebiet am rechten Ufer. Von der Talstraße zweigt hier eine kleine Straße zum Gewerbegebiet hinunter. Dieser Straße bis zu einem größeren Schotterparkplatz 100 vom Fluss entfernt folgen (> N 46° 31' 01'', E 13° 07' 27''). Von hier sind die Kajaks über einen kleinen Fahrweg zunächst zum Fluss und dann die befestigte Böschung herunterzuheben.

Zunächst fliesst der Chiarso noch durch ein breiteres Geröllbett in einem breiten Tal.


Die Zufahrt und der Eingang in die dann folgende Klamm bietet eine steilere Blockpassage,






Bald wird der klammartige etwas düstere Schluchteingang erreicht.
Eine kleine Straßenbrücke überspannt hier den Fluss.

In der Klamm folgen in kurzen Abständen weitere Blockstellen. Hier mäandriert der kleine Fluss in vielen, oft uneinsehbaren Kurven zwischen den steilen Felswänden und bei niedrigeren Wasserständen auch einigen Kies- und Geröllbänken. Vor einigen unterspülten Felswänden ist etwas aufzupassen.

Die Schwierigkeiten liegen auf diesem Flussabschnitt bei durchgehend WW III. Einige ganz wenige Stellen können bei Mittelwasser auch WW III+ und WW IV- erreichen.

Nach rund einem Kilometer öffnet sich die die klammartige Schlucht (s. Bild unten) zu einer etwas offeneren aber dennoch einsamen Waldschlucht.


Auch hier folgen in regelmäßigen kurzen Abständen immer wieder steilere verblockte Stellen und Passagen (leider keine Fotos), teilweise auch als Kiesbankschwall. Eine höhere Stufe zum Ende muss auch bei Niedrigwasser vorher kurz besichtigt werden.

Schließlich wird die erste Ausstiegstelle am linken Ufer erreicht. Diese Stelle liegt kurz vor einem im Jahre 2018/19 neu gebautem Wehr bzw. ca. 500 m oberhalb der kleinen schmalen Straßenbrücke, die zu dem Dorf Lovea führt. Normalerweise können die Kajaks auf einen Fahrweg von der üblichen Ausstiegstelle vor dem Wehr bis zu der Brücke getragen werden.

Da im April 2019 hier eine große Baustelle war (evtl. auch Wasserableitung ab dem Wehr?), ist die Situation aktuell zu prüfen. Leider gibt es an der Brücke (> N 46° 29' 11'', E 13° 05' 50'') keine bzw. kaum eine Parkmöglichkeit. Vor dem Aufladen der Kajaks sind die Autos alle weiter oberhalb abzustellen. Evtl. kann sich dieses nach Abschluss der Bauarbeiten an der Brücke auch wieder ändern.

Wer das Wehr nach einer Besichtigung an der geeigneten Stelle befährt oder auch umträgt, hat danach zunächst noch 200 m mäßige Verblockung vor sich.






Danach beginnt eine steiler, stark verblockter Katarakt mit engen Durchfahrten, hohen Stufen und kräftigen Walzen (WW V).

Dieser Katarakt endet kurz hinter der o.g. Straßenbrücke. Eine Ausstiegsmöglichkeit ist an den hier befindlichen steilen Uferfelsen vor einer Befahrung zu erkunden und festzulegen. Hiernach folgen eine Vielzahl von rückläufigen Kunststufen.

Hinweis: Alle Infos und Fotos basieren auf den 01. Mai 2019 und sind von Mathias Dieckmann. Der Fluss hatte an diesem Tag einen Wasserstand der zwischen Niedrig- und Mittelwasser lag. Es wurde an der ersten Ausstiegstelle die Fahrt beendet. Bis hierhin war alles durchgehend befahrbar. Die Schwierigkeiten lagen bei diesem Wasserstand bei maximal WW III. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.



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