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Doubs


Französisch-schweizerisches Jura


Abwechslungsreicher Wild- und Wanderfluss im Grenzgebiet von Frankreich und der Schweiz.

Der Doubs entspringt südwestlich von Pontarlier in einer Quelle auf ca. 940 m Höhe und verläuft auf zunächst 140 Kilometer bis zum Städtchen Saint-Ursanne in nordöstliche Richtung.

Auf diesem Wege fliesst er zunächst durch eine hochgelegene sanfthügelige, zumeist von Landwirtschaft geprägte Landschaft. Hinter Ville-du Pont durchbricht er eine erste kleine Schlucht.

Später verläuft der Fluss durch schöne, teilweise einsame Waldtäler. Mehrere Staudämme leiten hier leider das Wasser ab, so dass eine Befahrung erst kurz vor Goumois wieder interessant wird. Ab Goumois folgt, mit einer kurzen Ausnahme kurz hinter Soubey, ein sehr langer und schöner Wanderflussabschnitt (s. Bild unten).

Oft wird die Paddeltour in St-Ursanne beendet. Auf dem Weg nach Saint-Ursanne verläuft der Fluss teilweise auf französischem, teilweise auf schweizerischen Hoheitsgebiet.

Campingplätze die im Jura bereits Ostern geöffnet haben sind selten und liegen alle nicht in der Nähe der unten aufgeführten Abschnitte. Zu Übernachtungsmöglichkeiten sowie Pegelangaben siehe unten im Text.


Abschnitt:

Oberer Doubs (`Defilé d´Entreroche´)


Ville-du-Pont - vor Remonot

Länge und Schwierigkeit:

5,6 km WW I-II(+)

DKV-km:

km 395,6 - km 390,0

Befahrbarkeit:

bis Anfang Juni

Landschaftsbewertung:

2+


Auf diesem ca. 780 m recht hoch gelegenen Abschnitt bietet der Doubs eine schöne wenn auch nur kurze Schluchtstrecke.

Ein ausreichender Wasserstand kann im Internet am Pegel Doubs, der etwa 12 Kilometer oberhalb der Einstiegstelle liegt, abgefragt werden. Als Mindestwasser kann hier 3,5 cbm/sec angenommen werden. 5-6 cbm/sec dürften ein normaler Niedrigwasserstand sein.

Der sinnvollste Einstieg befindet sich vor einer Straßenbrücke des Dorfes Ville-du-Pont am rechten Ufer an einem Park- und Rastplatz (> N 47° 00' 09'', E 06° 28' 51''). Das kleine Dorf liegt etwa auf halben Wege zwischen den Städten Pontarlier und Morteau, an der D 437, ca. 2 Kilometer nordöstlich von Montbenoit.

Auf 700 m fliesst der Doubs zunächst zwischen belanglosen Weideflächen. Dann schneidet sich der Fluss mit einem kräftigen Schwall und schräg stehenden Wellen in den Fels (s. Bild unten). Hierbei handelt es sich um eine der beiden sportlichsten Stellen dieses Abschnittes (WW II+). Der Schwall mündet in eine schöne Niedrigklamm.

Nachfolgend fliesst der Fluss durch ein schönes schmales Waldtal. Die Talstraße begleitet am linken Ufer etwas erhöht und nicht weiter störend den Fluss. Auch hier folgen in Abständen immer wieder Schwälle, die oft sogar leicht verblockt sind.

Rechtsufrig befinden sich zeitweise ausgewaschene, teilweise weit überhängende Fels- und Konglomeratwände. Vorsicht bei höheren Wasserständen.

Nach 2 Kilometern folgt der zweite etwas sportlichere Schwall (WW II+; s. Bild unten).

Nach 3,5 Kilometern lässt die Strömung deutlich nach. Das zunächst noch schmale Waldtal öffnet sich langsam. Kleinere Weideflächen begleiten bald wieder den Fluss.

100 m nach einem auffällig einsam stehenden weißen Haus am linken Ufer befindet sich zwischen der Talstraße und dem Waldhang ein Park- und Rastplatz (> N 47° 01' 51'', E 06° 30' 13''). Hier sollte die Paddeltour am linken Flussufer beendet werden.

Hiernach verläuft der Doubs wohl weiterhin durch ein Waldtal. Hier sind die Ufer aber teilweise reguliert und der Fluss weisst nur noch Zahmwasser zwischen größeren Weideflächen auf.

Die nächstgelegenen Campingplätze die auch schon Ostern geöffnet haben befinden sich südöstlich von Pontarlier und am südwestlichen Ortsrand von Ornans (Loue).

Hinweis: Alle Fotos und Infos basieren auf den 02. April 2012 und sind von Mathias Dieckmann. Der Flussabschnitt hatte an diesem Tag einen sehr niedrigen Wasserstand. Der o.g. Pegel Doubs zeigte 4 cbm/sec an. Alles war durchgehend fahrbar. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.


Allgemeines zum Mittleren Doubs (Le Theusseret - Saint-Ursanne)


Die nachfolgenden drei Teilstrecken können auch durchgehend befahren werden, unterscheiden sich jedoch durch unterschiedliche wildwassertechnische Schwierigkeitsgrade. Auf allen drei Teilstrecken fliesst der Doubs durch landschaftlich schöne Waldtäler. Gelegentlich bieten entfernt liegende steile Felswände an den Berghängen interessante Ausblicke.

Der Fluss selber liegt hier auf etwa 500 m, abfallend auf 455 m, die umgebenden Berge zwischen 1100 und 800 m. Auf beiden Seiten des Flusses begleiten zumeist in mehr oder weniger großen Abständen Wanderwege oder schmale Fahrwege den Fluss.

Bis DKV-Kilometer 123 (Gaststätte von Clairbrief) fliesst der Doubs auf französischem, nachfolgend bis DKV-km 154 (La Motte) vorübergehend auf schweizerischem Gebiet.

Der französische Teil des Mittleren Doubs darf nur vom 01.03 bis 30.09 befahren werden. Für die 1. Teilstrecke (Le Theusseret bis Goumois, mit Ausnahme der Slalomstrecke) gilt darüberhinaus eine Beschränkung auf die Zeit von 09h-18h, für den größten Teil der 2. Teilstrecke (Goumois bis Clairbrief) eine Zeit von lediglich 11h-14h.

In der Schweiz, d.h. ab Clairbrief, gelten für den Doubs folgende Fahreinschränkungen: Befahrung nur vom 01.03 bis 01.10 zwischen 10h-18h, sowie grundsätzlich verboten bei einem Durchflussstrom von unter 6 cbm/sec. Informationen unter Tel. +41(0) 32 / 461 33 07. Der entscheidende Wert wird am Vortag um 17h gemessen. Der v.g. automatische Telefonbeantworter wird daraufhin aktiviert und informiert über die Möglichkeit der Befahrung am nächsten Tag. Auch wenn sich der Messwert anschliessend noch ändern sollte, hat es für die nächsten 24 h keinen Einfluss.

Der Wasserstand kann im Internet auch beim Pegel Ocourt abgerufen werden. Die Pegelanlage liegt bei DKV-Kilometer 152. Laut www.rivermap.ch gelten für die Strecken ab Goumois für Niedrig-, Mittel- und Hochwasser folgende Werte: 7-40-150 cbm/sec. Nach Auffassung des Verfassers dieser Beschreibung ist einen Befahrung der Wanderstrecken unter 10 cbm/sec nur bedingt lohnenswert.

Zu beachten ist auch, dass an den Wochenenden oft deutlich(!) weniger Wasser als in der Woche von den oberhalb liegenden Kraftwerken abgegeben wird. Dieses ist insbesondere bei trockeneren Perioden der Fall.


Abschnitt:

Mittlerer Doubs - 1. Teilstrecke


Le Theusseret - Goumois

Länge und Schwierigkeit:

2,3 km WW I-II-III(+)

DKV-km:

km 333,6 - km 331,3

Befahrbarkeit:

bis Juni

Landschaftsbewertung:

2+


Die erste recht kurze Teilstrecke des Mittleren Doubs bietet leichtes bis mäßig-schweres Wildwasser.

Ein Einstieg kann etwas unterhalb des Wehres von Le Theusseret am rechten Ufer erfolgen. Hierhin gelangt man von Goumois, in dem man auf der rechten Flussseite von der Brücke zunächst ein Kilometer flussaufwärts, hierdann in einer scharfen Linkskurve auf einen Waldweg nach rechts abzweigt und diesem Weg noch ca. 1,5 Kilometer weiter flussaufwärts folgt. Ein kleiner abzweigender Fahrweg führt dann zu einem größerem Parkplatz (> N 47° 14' 39'', E 06° 57' 20'') an einem einsamen Haus.

Je nach Einstieg kann man zunächst noch einen kräftigen Schwall (WW III) mitnehmen. Dann folgt auf einem Kilometer teilweise leichte Verblockung (WW I-II).

Hiernach rücken große Felsen im Flussbett ins Sichtfeld. Es folgt eine mäßig-schwere 200 m lange Slalomstrecke (s. Bild unten) mit Slalomstangen und WW III(+).

Man kann diese Slalomstrecke auch über das rechte Ufer umtragen. Hiernach liegen die Schwierigkeiten bis Goumois deutlich niedriger (WW 0-I).

Als Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe bietet sich eine schön gelegene Zeltwiese mit Sanitärhäuschen eines schweizerischen Kanuvereins direkt am Fluss an (> N 47° 14' 54'', E 06° 57' 03''). Diese liegt zwischen dem o.g. Wehr und der Slalomstrecke und kann über den o.g. Waldweg angefahren werden. Angeblich soll am nächsten Morgen ein Nachbar der Wiese im Auftrag des Vereins die Übernachtungsgebühr abrechnen.

Hinweis: Alle Infos sowie Foto Nr. 1 und 3 von dieser Teilstrecke basieren auf den 01. April 2012 und sind von Mathias Dieckmann. Das 2. Foto ist von Jürgen Schulin. Die Teilstrecke des Flusses hatte an diesem Tag einen niedrigen Wasserstand. Der o.g. Pegel Ocourt zeigte 10 cbm/sec an. Alles war durchgehend fahrbar. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.


Abschnitt:

Mittlerer Doubs - 2. Teilstrecke


Goumois - Soubey

Länge und Schwierigkeit:

14,3 km WW 0-I

DKV-km:

km 331,3 - km 317

Befahrbarkeit:

bis Juni

Landschaftsbewertung:

2+


Wer nur den lohnensten Wanderflussabschnitt des Doubs befahren möchte, steigt an der Brücke von Goumois oder auch etwas unterhalb der Brücke zu (> N 47° 15' 42'', E 06° 57' 05''). Da sich diese Teilstrecke insbesondere bei Niedrigwasser recht lang hinzieht und eine Befahrung bis Clairbrief nur bis 14 Uhr erlaubt ist, sollte man schon frühzeitig auf dem Fluss sein.

Auf einem Kilometer begleiten zunächst noch kleine Campingplätze und einzelne Häuser den Fluss, dann trifft man nur noch auf Wanderer oder einige wenige Ausflügler.

Der Fluss fliesst nun mit ruhiger Strömung durch ein schönes, weitgehend einsames Waldtal.

Nach vier Kilometern und danach nach weiteren vier Kilometern folgen jeweils zerfallende Wehre. Das zunächst folgende Blockwurfwehr (s. Bild unten) kann evtl. befahren oder auch linksufrig kurz und einfach umtragen werden. Die später folgende niedrige Blockwurfstufe (s. drittes Bild unten) ist zumeist gut fahrbar.

Anderthalb Kilometer nach dieser Blockwurfstufe folgt dann am linken Ufer das Ausflugslokal von Clairbrief. Bald danach wird dann eine Brücke für Wanderer unterfahren (links Picknicktisch). Hiernach öffnet sich das Waldtal ein wenig, später begleiten einige Weideflächen den Fluss.

Viereinhalb Kilometer nach der Fußgängerbrücke wird schließlich das Dorf Soubey erreicht. Da dieses Dorf gut mit dem Auto erreichbar ist, bietet sich an, hier die Paddeltour zu beenden oder zumindest bis auf den nächsten Tag zu unterbrechen.

Als Übernachtungsmöglichkeit bietet sich hier die Zeltwiese (> N 47° 18' 28'', E 07° 02' 44'') mit einfachen Sanitäreinrichtungen eines Bauernhofes an. Der Bauernhof liegt direkt südlich der Straßenbrücke. Die Zeltwiese 100 m westlich des Hofes.

Hinweis: Alle Fotos und Infos basieren auf den 01. April 2012 und sind von Mathias Dieckmann. Die Teilstrecke des Flusses hatte an diesem Tag einen niedrigen Wasserstand. Der o.g. Pegel Ocourt zeigte 10 cbm/sec an. Alles war durchgehend fahrbar. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.

Abschnitt:

Mittlerer Doubs - 3. Teilstrecke


Soubey - La Charbonnière

Länge und Schwierigkeit:

4,7 km WW 0-I-II-III

DKV-km:

km 317 - km 312,3

Befahrbarkeit:

bis Juni

Landschaftsbewertung:

2+


Eine gute Einstiegstelle befindet sich an einem Parkplatz (> N 47° 18' 27'', E 07° 02' 56'') am linken Ufer kurz unterhalb der Straßenbrücke von Soubey.

Zunächst fliesst der Doubs, abgesehen von wenigen leichten Schwällen, eher ruhig zwischen Weideflächen durch ein weiterhin schönes Waldtal (WW 0-I).

Nach anderthalb Kilometern ändert sich jedoch der Charakter des Flusses deutlich! Es folgen einige kurze, aber auch zwei längere verblockte Schwälle (bis WW III). Bei höheren Wasserständen tritt hier die Verblockung zurück und es bilden sich hohe Wellen. Am linken Ufer befinden sich hier zeitweise auch senkrechte Felswände.

Nach diesen Passagen beruhigt sich der Fluss wieder.

Wer nur diese kurze Teilstrecke befahren möchte, kann die Fahrt kurz nach einem zerfallenden Wehr, dass evtl. fahrbar ist oder auch umtragen werden kann, am Bauernhof von La Charbonniére beenden. Das Gehöft ist über einen schmalen Fahrweg am rechten Flussufer von Soubey zu erreichen. Vor dem Gehöft befindet sich ein Parkstreifen (> N 47° 19' 07'', E 07° 06' 14''). Da es sich hier um Privatgelände handelt, sollte vor dem Parken kurz um Erlaubnis gefragt werden.

Man kann die Paddeltour aber auch noch fortsetzen ...... siehe Hinweis unten.

Hinweis: Alle Fotos und Infos basieren auf den 31. März 2012 und sind von Mathias Dieckmann. Die Teilstrecke des Flusses hatte an diesem Tag einen niedrigen Wasserstand. Der o.g. Pegel Ocourt zeigte 11 cbm/sec an. Alles war durchgehend fahrbar. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände

Für Wanderpaddler und/oder Naturliebhaber ist eine Weiterfahrt aber auch hiernach noch lohnenswert. Der Fluss fliesst weiterhin durch sehr schöne, teilweise auch engere Waldtäler. Der schmale Fahrweg am rechten Ufer setzt sich noch bis zu der Ortschaft Saint-Ursanne (DKV-Kilometer 302,9) fort. Vereinzelnd existieren hier auch Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten sowie kleine Campingplätze. Die Schwierigkeiten liegen bei WW 0-I. Manchmal wird die Paddeltour auch noch hinter Saint-Ursanne bis zur französischen Grenze (DKV-Kilometer 287) fortgesetzt. Nähere Einzelheiten zu den Abschnitten unterhalb von La Charbonniére siehe DKV-Führer.



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