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Steiermark / Österreich |
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ACHTUNG: Aktueller Hinweis vom Frühjahr 2008: Angeblich soll der Erzbach wegen dem inzwischen erfolgten Bau eines Kraftwerkes NICHT mehr befahrbar sein!!! Lohnenswerte Ergänzung zur beliebten steierischen Salza. Wer sich im Frühsommer zum Kajakfahren an der Salza aufhält, sollte auch den nur 30 km von Wildalpen entfernt liegenden Erzbach besuchen. Ein Bach mit durchweg schneller Strömung, verhältnismäßig gutem und gleichmäßigem Gefälle sowie leichter und vereinzelt auch mäßig-schwerer Verblockung. Ein nicht all zu schwerer, zumeist eher technischer Fluss zum gemächlichen Runterspielen. Aber ... leider nicht mehr lange! Im Winter 2006/2007 wurde hier mit einem neuen Kraftwerksbau begonnen. Zwischen Hieflau und Eisenerz (Jassingau) sind schon die Fundamente für zwei, zumindest Staumauern betoniert worden, daneben eine Rohrleitung mit ca. 1,5 Durchmesser. Die Erzbach wird wohl leider bald nicht mehr befahren werden können! Der Erzbach liegt genau in der Mitte zwischen den beiden Städten Linz und Graz. Er entspringt in der Nähe des Bergbauortes Eisenerz in rund 2200 m Höhe in den Eisenerzer Alpen und mündet bereits nach 23 km bei Hieflau in die breite Enns. Die Straße Nr. 115 und eine einspurige Eisenbahnlinie verlaufen weitgehend immer in der Nähe des Flusses, fallen aber, abgesehen von einigen steilen Ufermauern zum Schutze der Straße, nicht weiter auf. Die übliche Einstiegstelle befindet sich rechtsufrig an einer kleinen Straßenbrücke (> N 47° 34' 24'', E 14° 50' 32,4'') kurz unterhalb des Zuflusses des Seebaches, dem Abfluss des sehenswerten Leopoldsteiner Sees. Die Brücke liegt etwa 1,5 km unterhalb der Straßenbrücke, an der die Touristen von der Straße 115 zum Leopoldsteiner See abbiegen. Die Befahrung des kleinen Seebaches ist gegenüber früheren Jahren inzwischen nicht mehr erlaubt. Zunächst erscheint die Wassermenge oft sehr gering und das Flussbett sehr eng. Einige hundert Meter unterhalb kommt dann von rechts meist noch einiges an Wasser hinzu und der kleine Fluss wird etwas breiter. Auf den ersten Kilometern mit leichter Verblockung, vereinzelten kleinen Stufen liegen die Schwierigkeiten noch bei WW II (s. Bild unten). Die Strömung ist aber auch hier schon verhältnismäßig flott. |
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Nach ca. 4,5 Kilometern folgt dann der Höhepunkt des Erzbaches: Ein ca. 250 m langer, verblockter Abschnitt mit gutem Gefälle. Er kündigt sich kurz vor einer schärferen Rechtskurve durch einzelne Felsblöcke im Stromzug an. In der Rechtskurve selbst folgt dann der schwierigste Teil auf dem Erzbach: Ein kurzes, relativ steiles und stark verblocktes Gefällstück (s. im nachfolgenden Bild ganz im Hintergrund). |
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Aber auch nach der Rechtskurve bleibt es zunächst mit schöner mäßig-schwerer Verblockung noch interessant (s. Bild oben). Die Schwierigkeiten liegen bei mittleren Wasserständen auf diesen ca. 250 m bei bis zu WW III. Bei hohen Wasserständen nimmt die Wasserwucht und die Wellenhöhe und damit auch die Walzenbildung auf diesem Stück jedoch deutlich zu. Dann können die Schwierigkeiten hier vorübergehend teilweise auch schon an bis zu knapp WW IV heranreichen. Danach geht es bis Hieflau weiter mit guter Strömung und einigen netten Wellen und Schwallstücken (WW II-III). |
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Nicht ganz 1 Kilometer nach dem oben genannten verblockten Abschnitt taucht dann etwas überraschend hinter einer kleinen Straßenbrücke eine niedrige Stufe mit stärkerem Rücklauf auf. Diese kann zumeist links gut befahren werden. Bei höheren Wasserständen soll der Rücklauf hier deutlich stärker werden. Wahrscheinlich ist es dann besser, diese Stelle schon bei der Anfahrt zur Einstiegstelle anzuschauen. Dieses kann von einer kleinen Straßenbrücke erfolgen, die neben einer Bushaltestelle mit einem einzelnen Wohnhaus von der Talstraße abzweigt. Nach weiteren 3 Kilometern fließt von links noch die Radmer hinzu und bringt noch etwas Zuschusswasser. Auf dem restlichen Stück des Erzbaches nimmt dann auch die Verblockung wieder etwas zu. Ein Kilometer weiter, kurz vor Hieflau, befindet sich dann ein 2,5 m hohes, steckgefährliches steile Schrägwehr (direkt oberhalb der beiden auffälligen Autohändler). Hier kann bereits vor dem Wehr die Wildwassertour am linken Ufer beendet werden, sonst wird hier rechts umtragen. Aufgrund des stärkeren Stromzuges vor diesem Wehr und den sehr kleinen Kehrwässern sollten nicht so erfahrene Paddler die mögliche Ausstieg- oder Umtragestelle bei der Anfahrt zur Einstiegstelle kurz besichtigen. Die übliche Ausstiegstelle in Hieflau befindet sich nach weiteren 1,5 Kilometern am linken Ufer etwa 100 m unterhalb einer kleinen Straßenbrücke, die mitten im Ort auf die andere Flussseite führt. Hier ein Stück flussabwärts bis zum Beginn der Wiese fahren (> N 47° 36' 18'', E 14° 44' 40''). Vorsicht: Kurz danach folgt ein unfahrbares größeres Steilwehr mit gefährlichem Rücklauf! Übrigens: Durch gelegentliche Wasserablässe des Tagebaus bei Eisenerz kann die Wassermenge innerhalb kurzer Zeit mehr oder weniger deutlich zunehmen sowie das vormals klare Wasser ganz plötzlich eine leicht bräunliche Färbung annehmen (s. Bilder 3 u. 5). Die nächstgelegenen Campingplätze liegen im Dorf Landle, 6 km nördlich von Hieflau, und im Salzatal. |
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