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Südliche Pyrenäen / Spanien |
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Der Esera liegt auf dem Weg vom Noguera Pallaresa zum Rio Ara, gehört mit zu den lohnenswerten Flüssen in den mittleren spanischen Pyrenäen und ist zumeist bis Juni auf dem nachfolgenden Abschnitt befahrbar. Der Fluss entspringt in Bergen von bis zu 3375 m Höhe. Nach mehreren Stauseen und dazwischen liegenden kurzen schweren Wildwasserstrecken erreicht er nach 44 Kilometern das Dorf Campo. Hier beginnt der üblich befahrene und auch geraftete Abschnitt des Esera. Bis zum Dorf Bessians folgt auf 15 Kilometern WW II-III mit wuchtigen Schwällen in einer relativ offenen, aber dennoch sehr lohnenden Landschaft. Lediglich eine 1,5 Kilometer lange Schluchtstrecke mit starker Verblockung und Wildwasser IV unterbricht den vorgenannten Abschnitt. Eine Stelle in dieser Schlucht wird mit `Las Piramides´ bezeichnet. Hierbei handelt es sich um einen engen Rapid zwischen großen Felsblöcken. Einer dieser großen Felsblöcke hat dabei eine pyramidenförmige Form. Dieser Felsen ist bei ein wenig Aufmerksamkeit auch von der Talstraße aus zu entdecken. |
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Nach Bessians und einem weiteren Stausee mündet der Esera schließlich im Rio Cinca. Der vorgenannte Abschnitt von Campo bis Bessians liegt ca. 80 Kilometer nordnordwestlich der Stadt Lleida. Ein Pegel für diese Standartstrecke kann über die französische Paddlerwebsite www.eauxvives.org oder auch direkt beim Pegel in Campo abgerufen werden. Nach der französischen Website sollte die Wassermenge für die Strecke `3. Les Pyramides´ zwischen 20 und 50 cbm/sec liegen. Nach Auffassung zweier spanischen Beschreibungen soll eine Befahrung aber auch schon ab 15/16 cbm/sec möglich sein. Der Wasserstand unterliegt der Wasserabgabe des darüber liegenden Stausees. Hinsichtlich der Wassermenge kann dieses bedeuten, dass sich die Wassermenge ab dem frühen Mittag gegenüber dem Vormittag durchaus verdoppeln kann. Der Esera liegt in der Region Aragon. Für alle Flüsse in dieser Region wird offiziell ein Permit von der `Confederacion Hidrografica del Ebro´ in Zaragoza benötigt (Formulare). Anfang Juni 2007 wurden beim Einstieg in Campo von der Polizei die Personalien von deutschen Paddlern aufgenommen, da diese ohne Permit versuchten den Esera zu befahren. Weitere Folgen hatte dieses aber anscheinend bis heute nicht. Um weitere Probleme zu vermeiden, begleiteten diese Paddler schließlich als Security-Kayaker die Raftunternehmen, die Permits für ihre Raftingtouren besitzen. Eine andere Gruppe konnte am Folgetag unbemerkt den unten beschriebenen Abschnitt befahren. Der Campingplatz in Campo existiert inzwischen nicht mehr. Die nächstgelegenen Campingplätze liegen in Castejon de Sos, 20 Kilometer nördlich von Campo, und in Graus, 11 Kilometer südlich von Bessians. |
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Die übliche Einstiegstelle befindet sich einige hundert Meter nördlich von Campo an einer Brücke bzw. in Campo selbst. Auf den ersten 5-6 Kilometern liegen die Schwierigkeiten bei WW II-III. Anschließend beginnt die 1,5 Kilometer lange Schluchtstrecke mit starker Verblockung (WW IV). Leider wurde die Fahrt zu dieser Beschreibung erst unmittelbar nach der vorgenannten IV´er-Strecke, d.h. kurz nach der `Las Piramides´ begonnen. Von den Raftunternehmen wird als Einsteigertour teilweise auch nur dieser nachfolgende, 7,5 Kilometer lange Abschnitt geraftet. Ein größerer Schotterparkplatz und ein Weg, der zum Fluss am linken Ufer hinunter führt, befinden sich an der Talstraße in der Nähe des kleinen Straßenkilometerschildes `km 19´. |
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Auf dem gesamten Abschnitt begleitet eine schöne Berglandschaft, teilweise auch steile Felswände in Ufernähe den Fluss. Oft handelt es sich bei den Wänden um Konglomerat. |
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Immer wieder unterbrechen wuchtige Schwälle die Fahrt. Bis auf eine Stelle - siehe weiter unten - kann alles vom Kajak aus gut erkannt werden. Einige Schwälle sind leicht (WW II), andere deutlich gefällstärker mit höheren Wellen und einzelnen kräftigen Walzen; s. Bild unten (WW III). An einigen wenigen Schwällen befinden sich je nach Wasserstand knapp überspülte, selten auch herausschauende Felsblöcke, die dann slalomartig umfahren werden müssen. Nach jedem Schwall folgt ein kurzer Strömungsabschnitt ohne besondere Schwierigkeiten. |
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Zum Ende der Fahrt, an einem auffällig großen grauen Steilhang am rechten Ufer (s. Bild unten; kleiner Ausschnitt in der oberen Bildhälfte), befindet sich eine auf der Anfahrt vom Oberwasser aus etwas unübersichtliche Stelle. Auf der rechten Hälfte und der Mitte des Flusses existiert eine etwas rückläufige Stufe (s. Bild unten), die auch vom Oberwasser aus übersehen wird. Das linke Drittel des Flusses wird durch einen Felsblock verdeckt. Nach einer evtl. Erkundung von der Kiesbank am linken Ufer entdeckt man jedoch ganz am linken Rand, unmittelbar neben den dort befindlichen Felsblöcken, eine 1-1,5 m breite, gut fahrbare Strömungszunge (s. Bild unten; Ende der Strömungszunge am rechten Bildrand). |
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Der Ausstieg befindet sich an der alten Straßenbrücke von Bessians (s. Bild unten) am linken flachen Felsufer direkt vor der Brücke. Oben bestehen keine Parkmöglichkeiten. Die Fahrzeuge können neben einem kleinen Nebengebäude auf dem rechten Brückenkopf (s. Bild unten) abgestellt werden. |
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