Lesse - Ardennen / Belgien

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Lesse

Ardennen / Belgien

Lohnenswerter leichter Wildflussabschnitt in einem schönen Waldtal.

Die Lesse liegt im Süden von Belgien in den südwestlichen Ausläufern der Ardennen. Der Fluss entspringt in Bergen von bis zu 514 m Höhe, fliesst in nördliche Richtung und mündet nach 89 Kilometern in die Maas. Zwischen Belvaux und Han-sur-Lesse fließt die Lesse durch das Höhlensystem der Grotte de Han unterirdisch durch den Karst. Der nachfolgend beschriebene Abschnitt liegt etwa 25-30 Kilometer Luftlinie südwestlich der Stadt Marche-en-Famenne oberhalb der Grotte de Han.

Es sind Befahrungsregelungen zu beachten. Danach darf dieser Abschnitt nur vom 1. Oktober bis zum 15. März zwischen 10 und 17 Uhr befahren werden. Ein Verbot gilt zusätzlich am 3. Samstag des Monats März. Des Weiteren darf die Wassermenge am Pegel Daverdisse 14 cbm/sec nicht überschreiten.

Die tagesaktuellen Befahrungsmöglichkeiten aller belgischer Flüsse werden hier angezeigt: http://kayak.environnement.wallonie.be/index_de.htm. Das Ein- und Aussteigen ist nur an offiziellen Stellen erlaubt. An diesen Stellen befinden sich bewegliche Schilder, die von der Forstbehörde aktuell eingestellt werden und auf denen erkennbar ist, ob eine Befahrung an diesem Tag erlaubt oder verboten ist.

Abschnitt:	Obere Lesse
	Daverdisse - Chanly
Länge und Schwierigkeit:	11 km WW II-I
DKV-km:	km 68,6 - km 57,6
Befahrbarkeit:	bis März
Landschaftsbewertung:	2+

Die offizielle Einstiegstelle für diesen Abschnitt befindet sich an der Brücke der Straße Rue des Barbouillons, die zwischen den Dörfern Daverdisse und Redu liegt (> N 50° 0' 43", E 05° 07' 44"). Hier kann am linken Ufer unterhalb der Brücke auf einem Parkstreifen geparkt und oberhalb der Brücke an den Fluss gelangt werden.

Auf den ersten 3 Kilometern fliesst die Lesse mit vielen leichten Schwällen und einigen wenigen niedrigen Felsstufen durch ein schönes einsames Waldtal mit Laubbäumen (WW II und I). Schon direkt nach der Brücke am Einstieg folgt auch schon die erste schöne Stelle (s. Bild unten).

Danach verläuft am linken Talrand wieder eine nicht weiter störende Straße. Im weiteren Verlauf lassen die Schwierigkeiten langsam nach. Nun folgen nur noch abundzu einige belebtere Stellen (WW I-II und I). Auch hier fliesst die Lesse durch ein schönes Tal (s. Bilder unten).

Zum Ende des Waldtales ist auf ein Schrägwehr (s. Bild unten) mit Wasserableitung aufzupassen. Dieses kann über einen schmalen rechten Nebenarm umfahren werden - vorausgesetzt, dass man schon 200m vor dem Wehr die kleine unauffällige Abzweigung erwischt hat. Andernfalls kann man aber ggf. auch das Wehr rechtsufrig umtragen.

Auf den letzten 3 Kilometern öffnet sich das Waldtal zu einem breiteren Tal mit großen Wiesen.

500 m vor dem Ausstieg folgt das zweite Schrägwehr mit Ableitung. Dieses kann rechtsufrig, wegen den Stacheldrahtzäunen etwas mühsam, über eine Wiese umtragen oder von hier auch erkundet werden. Bei niedrigen Wasserständen kann das Wehr nach Besichtigung an einer Stelle mit dem wenigsten Rücklauf auch gut befahren werden (s. Bild unten).

Bald danach wird dann die Ausstiegstelle am rechten Ufer vor der Straßenbrücke der N 846 vom Ort Chanly erreicht. Die Autos werden am besten am linken Ufer auf dem neu gestalteten Parkplatz abgestellt (> N 50° 04' 44", E 05° 09' 10") abgestellt und später nur zum Aufladen der Kajaks auf die andere Flussseite (und dem Ableitungskanal) herüber gefahren werden.

Unterhalb des Ortes Chanly ist eine Befahrung untersagt. Ein im Frühsommer sehr beliebter, landschaftlich ebenfalls sehr schöner Abschnitt, mit zumeist nur Zahmwasser, liegt etliche Kilometer unterhalb von Chanly und unterhalb der Grotte de Han.

Hinweis: Alle Fotos und Infos basieren auf eine Befahrung am 12. März 2016 und sind von Mathias Dieckmann. Der Fluss hatte an diesem Tag einen niedrigen Wasserstand. Der o.g. Pegel in Daverdisse zeigte 9,1 cbm/sec cbm/sec an. Bis auf einem Baum 100 m vor dem zweiten Wehr war alles durchgehend befahrbar. Der Baum konnte rechtsufrig umztragen werden. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.

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