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Murg

Schwarzwald / Deutschland

Abschnitt:

Untere Murg

Stau Forbach - Wehr oberhalb Hilpertsau

Länge u. Schwierigkeit:

10,9 km WW III-IV

DKV-km:

km 41,3 - km 30,4

Befahrbarkeit:

nur einige Wochen im Winterhalbjahr

Landschaftsbewertung:

2-3

Die Murg ist der bekannteste Wildwasserfluss im Südwesten Deutschlands. Je nach Wasserstand können hier drei Teilstrecken gefahren werden. Der nachfolgend kurz beschriebene untere Teil der Murg ist dabei der am häufigsten fahrbare Abschnitt.

Dieser Teil liegt ca. 40 Kilometer südlich von Karlsruhe im äußersten Nordwesten des Schwarzwaldes. Erreicht wird die Ausstiegstelle von Norden über die Autobahnabfahrt Rastatt und dann über die Bundesstraße 462.

Die Untere Murg ist nichts für unerfahrene Kajakfahrer! Vom Charakter unterscheidet sich dieser Abschnitt sehr stark von den anderen üblichen Mittelgebirgsflüssen in Deutschland. Es handelt sich bei der Unteren Murg um einen relativ breiten und zumeist sehr viel Wasser führenden Wildwasserfluss mit mehreren sehr wuchtigen Katarakten (WW III-IV).

Die Befahrbarkeit ist dabei auf wenige Wochen im Winterhalbjahr beschränkt. Die besten Wasserstände findet man dabei nach stärkeren Regenfällen sowie natürlich nach der Schneeschmelze. Die Wassermenge wird darüber hinaus auch durch den vorgeschalteten Staudamm von Forbach bestimmt. Hinsichtlich der Wassermenge kann es dadurch von einem Tag zum nächsten zu sehr großen Unterschieden kommen. Auch am Tage selber kann es Unterschiede von etlichen Kubikmetern (cbm) je Sekunde geben.

Am Morgen einer möglichen Befahrung sollte daher noch einmal der Pegel geprüft werden. Der Wasserstand der Unteren Murg kann aktuell entweder über das Internet bei `www2.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/hvz/´ und dann `Rotenfels/Murg´ oder telefonisch unter 07228/916225 (Bandansage Wasserablass Forbach) abgefragt werden.

Als Anhaltspunkt können folgende Wasserstände angenommen werden: Mindestwasserstand 22 cbm (oder 70 cm),
Niedrigwasser 29 cbm (oder 85 cm),
Mittelwasser 45 cbm (oder 111 cm),
Hochwasser 65 cbm und mehr (oder 139 cm).

Hierzu ist noch auf folgende Besonderheit hinzuweisen: Kurz nach Fahrtbeginn werden von der oben genannten Wassermenge 10 Kubikmeter abgezweigt und erst weiter unterhalb, bei der Papierfabrik Holtzmann II, über einen Stollen wieder zugeleitet. D.h. auf der Schluchtstrecke der Unteren Murg befinden sich immer 10 cbm weniger als in Forbach abgegeben wird.

Hier noch ein Filmchen vom Frühjahr 2010 zu diesem Abschnitt (Hinweis: Die m3-Angabe im Filmtitel stimmt nicht mit o.g. Angaben überein).

Eine der üblichen Ausstiegstellen befindet sich oberhalb eines hohen Wehres zwischen den Ortschaften Hilpertsau und Weisenbach. Hier nähert sich die Bundesstraße 462 (hier Bushaltestelle) dem Fluss. Zwischen der Straße und dem rechten Ufer des Flusses liegt ein riesiger Parkplatz (> N 48° 43' 57'', E 08° 21' 06'') auf dem die Fahrzeuge abgestellt werden können.

Die oberste Einstiegstelle der Unteren Murg befindet sich im Ort Forbach, ca. 8 Kilometer weiter flussaufwärts. Hier am oberen Ortsende mit dem PKW dem Schild `Rudolf-Fettweis-Werk´ folgen (> N 48° 40' 26'', E 08° 21' 23''). An der Staumauer links dann die Kajaks die Treppe runter und anschließend zwischen den Häusern zum Fluss tragen.

Auf den ersten 1,5 Kilometern bis zum dritten Wehr kann man sich Warmpaddeln. Danach beginnt die interessante und schwierige ca. 6 Kilometer lange Schluchtstrecke.

Auf der Unteren Murg gibt es einige Wehre die bei mittleren Wasserständen bis auf eines alle mehr oder weniger gut gefahren werden können. In der Tabelle ganz unten wird kurz auf die Besonderheiten der Wehre eingegangen.

Bei denen, die im Wuchtwasser nicht Zuhause sind und dabei nicht unmittelbar vor den Wehren und den schwierigsten Stellen die Situation aus dem Kehrwasser heraus anschauen können, wird empfohlen, die erste Befahrung der Unteren Murg mit Kennern dieser Strecke vorzunehmen.

Viele wuchtige Schwälle, schöne Surfwellen und einzelne kräftige Spielwalzen prägen das Bild der Unteren Murg (s. Bilder). Wer sattelfest im Kajak sitzt und gut Rollen kann, hat hier seinen Spass und wird viele schöne Möglichkeiten zum Herumtoben oder zum genußvollen Surfen finden.

Zum Ende nach einer Rechtskurve, am rechten Ufer neben der Papierfabrik Holtzmann II, folgt dann die schwerste Stelle auf der unteren Murg. Ein sehr wuchtiger, steiler und stark verblockter Katarakt (leider kein Foto).

Unmittelbar hiernach werden die oben abgeleiteten 10 Kubikmeter wieder zugeführt. Kurz darauf lassen dann die Schwierigkeiten nach und der Rest der Strecke, ca. 3,5 Kilometer, dient dann nur noch dem Abpaddeln (s. Bild unten).

Bald wird dann am rechten Ufer kurz vor einem Wehr die oben genannte Ausstiegstelle neben dem großen Parkplatz erreicht.

Nachfolgend noch einmal die wichtigsten Stellen, Wehre u.a. der Unteren Murg entsprechend einer leicht geänderten DKV-Kilometrierung:

Kilometer

Anmerkungen

41,3

Staumauer Forbach, links Einstieg

41,1

Schrägwehr, ganz links nahe der bewachsenen Kiesbank gut fahrbar (auch gut sichtbar)

40,9

Wehr, rechts fahrbar, bei wenig Wasser überall

40,6

Gedeckte Holzbrücke

39,8

Wehr, unfahrbar, Wasserableitung, rechts über Eisenleiter umtragen

35,7

Wehr, nicht vom Kajak aus zu beurteilen, anschauen, evtl. ganz links über die Fischtreppe fahrbar, bis Mittelwasser evtl. auch über die Schrägrampe in der Mitte (rechts davon Rücklauf!)

34,4

Katarakt Holtzmann II, Wasserzuleitung

34,0

Wehr, links über die Mauer der Fischtreppe fahrbar

32,3

Wehr, einfach über Rampe fahrbar (gut sichtbar)

31,3

Niedriges Wehr, mit stellenweise starken Rückläufen (Durchfahrten gut vom Kajak aus sichtbar), oberes Ortsende von Weisenbach

30,4

Ausstieg rechts an einem riesigen Parkplatz (zwischen Hilpertsau und Weisenbach), Bushaltestelle, nachfolgend Wehr

Hinweis: Die o.g. Angaben beziehen sich auf einen mittleren Wasserstand im Herbst 2002. Evtl. können sich inzwischen die Gegebenheiten auf der Unteren Murg wieder geändert haben. Auch bei niedrigeren und insbesondere höheren Wasserständen stellt sich die Situation anders dar. Also aufgepasst und vor einer Befahrung immer die neuesten Informationen einholen und sicherheitshalber lieber ein Wehr mehr anschauen.

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