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Südliche Pyrenäen / Spanien |
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Ganzjährig interessantes Wildwasser in herrlicher Landschaft! Der Noguera Pallaresa ist der längste Fluss in den Pyrenäen und hier für die Paddler zugleich der interessanteste Wildfluss. Typisch für den Pallaresa ist der wuchtige Charakter des Flusses. Die im Unterlauf befindliche imposante Schlucht `Congost de Collegats´ (s. Bild unten) gehört zu den schönsten Schluchten Europas. |
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Durch die regelmäßige Wasserabgabe eines großen Staudammes im Oberlauf ist der Pallaresa ganzjährig auf mindestens 36 Kilometer Länge befahrbar. Die Talstraße begleitet im mehr oder weniger kleinen Abstand immer den Fluss, sodass das Umsetzen schnell erfolgen kann. Neben den unten beschrieben Standartabschnitten sind bis ins späte Frühjahr hinein, weitere, zumeist aber deutlich schwerere Abschnitte im Oberlauf befahrbar. Der Fluss entspringt in der Grenzregion zu Frankreich in Bergen von bis zu 2900 m Höhe. Das meiste Wasser wird nach 40 Kilometern an der Staumauer von La Torrassa zurückgehalten und hier ab ca. 9 Uhr für wenige Stunden teilweise wieder abgegeben. In Llavorsi kann gegen 11 Uhr und in Sort gegen 13 Uhr mit dem Wasser gerechnet werden. Aber auch vor und nach dieser Wasserabgabe ist eine Befahrung des Pallaresas mit geringeren Wassermengen und damit geringeren Schwierigkeiten zumeist möglich, so dass der Fluss fast jedem Anspruch und Können gerecht wird. Im April und Mai ist aufgrund der Schneeschmelze und möglicher Tiefdruckgebiete der durchschnittliche Wasserstand insgesamt wesentlich höher als in den zumeist nur Niedrigwasser führenden Hochsommermonaten. Im Hochsommer kann der Schwierigkeitsgrad um bis zu einem Grad unter dem vom mittleren Wasserstand liegen. Ein Pegel für die Standartstrecken kann vom Noguera Pallaresa über die französische Paddlerwebsite www.eauxvives.org oder auch direkt beim Pegel in Escalo abgerufen werden. Nach der französischen Website sollte die Wassermenge zwischen 14 und 25 cbm/sec liegen. Nach der Schlucht von `Congost de Collegats´ mündet der Pallaresa in einem großen Stausee und wird für eine Befahrung uninteressant. Der von vielen Raftunternehmen und anderen Outdoorsportarten geprägte Ort Sort bietet sich als günstig gelegener Standort für die Standartstrecken an. Am nordöstlichen Ortsrand und zugleich direkt am Fluss befindet sich der weitläufige und ganzjährig geöffnete Campingplatz Noguera Pallaresa (www.noguera-pallaresa.com; > N 42° 25' 07'', E 01° 07' 60''). Aber auch in den meisten benachbarten Orten befinden sich einige kleinere Campingplätze. |
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Auch wenn dieser Abschnitt seltener befahren wird und nicht allzu schweres Wildwasser bietet, ist auch er insbesondere bei mittleren und leicht höheren Wasserständen durchaus lohnenswert und dann auch sportlich - zumindest die letzten 4-5 Kilometer. Der Einstieg befindet sich an der Straßenbrücke des Dorfes Escalo. Hier können am linken Ufer (> N 42° 33' 02'', E 01° 09' 24'') direkt oberhalb der Brücke die Kajaks zu Wasser gelassen werden. Direkt nach der Brücke ist dann ein niedriger Blockwurf mit Welle und Walze (WW II) zu durchfahren. Danach folgt auf zunächst 2 Kilometer ein sehr ruhiges Stück mit fast nur Strömung und kaum Wildwasser; WW I (II); s. Bild unten. |
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Danach beginnt die leichte Wildwasserstrecke mit fast durchweg WW II und zwei etwas schwereren Stellen. Auch landschaftlich wird es nun etwas interessanter. Teilweise begleiten einige senkrechte Felswände am Ufer oder im Hintergrund den Fluss. Zu den üblichen Schwierigkeiten gehören insbesondere Schwälle mit schönen Wellen, einige Kurven, wenige angeströmte Felswänden sowie immer wieder unterspülte Sträucher am Uferrand. Die schwerste Stelle ist ein gradliniger 50 m langer Schwall mit wuchtigen Wellen (WW III); s. Bild unten vom Beginn des Schwalls. |
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Danach zunächst wieder etwas leichteres Wildwasser (WW II). |
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Später folgt nach einer Rechtskurve, etwas für diesen Abschnitt unerwartet, aber rechtzeitig zu sehen, eine Gefällstufe von ca. 1,2 m Höhe (WW III); s. Bild unten. |
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Die Ausstiegstelle sollte schon vor Fahrtbeginn angesehen werden, da 50 m danach ein in der Regel unfahrbares Wehr mit stark verblocktem Unterwasser folgt. Die Ausstiegstelle liegt zwischen dem nördlichen Ortsende des Ortes Llavorsi und einem wenige hundert Meter flussaufwärts liegenden Campingplatz. Hier führt von der Talstraße ein 50 m langer Schotterweg zum Fluss hinunter. Da dieser Weg nur für höher gelegene Fahrzeuge geeignet ist, müssen andere Fahrzeuge oben auf einer Schotterfläche (> N 42° 30' 02'', E 01° 12' 21'') an der Talstraße abgestellt werden |
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Diese erste Standartstrecke des Noguerea Pallaresa wurde vom Verfasser nicht befahren. Zur Vollständigkeit werden die vorliegenden Infos dennoch aufgeführt und mit einigen aktuellen Fotos ergänzt. Ab Llavorsi wird der Noguera Pallaresa intensiv geraftet. Die üblichen Einstiegstellen befinden sich in Llavorsi oberhalb der Mündung des von links hinzufließenden Rio Cardos am linken Ufer (> N 42° 29' 47'', E 01° 12' 41'') und etwas ruhiger oberhalb der Einmündung auf dem Rio Cardos selbst am linken Ufer. Auf den ersten 10 Kilometer folgen WW III-IV(+); s. die drei nachfolgenden Bilder. |
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Ab Rialp lassen die Schwierigkeiten schließlich etwas nach (WW III-II). 3 Kilometer nach Realp existiert ein gefährliches Wehr (s. Bild unten), dass über das linke Ufer besser umtragen werden sollte. |
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Ein Kilometer später wird dann der Campingplatz von Sort bzw. der Ort Sort erreicht, der üblichen Ausstiegstelle für diesen Abschnitt. |
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Die zweite Standartstrecke. Überwiegend wird diese in Verbindung mit der nachfolgenden Schluchtstrecke gefahren. Wer seinen Standort auf dem Campingplatz nordöstlich von Sort hat, wird direkt am Campingplatz am rechten Ufer die Wildwassertour beginnen. Die anderen können an 2-3 Stellen im Zentrum von Sort auf der Höhe oder am Ende der hier befindlichen Slalomstrecke (WW II-III) die Fahrt aufnehmen. Wer den Einstieg etwas einsamer mag, kann auch auf der anderen, der linken Flusseite, 150 m unterhalb der Straßenbrücke von Sort, an einer großen Kiesbank direkt unterhalb der Slalomstrecke einsteigen (> N 42° 24' 25'', E 01° 07' 50''). Leider entgeht einem dann aber die interessante Slalomstrecke (s. nachfolgende zwei Bilder). |
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Nach dem Ende der Slalomstrecke, direkt nach der Straßenbrücke von Sort, folgt nach einem Blockwurf noch eine Stufe mit kräftiger, etwas brechender Welle (WW III+; s. Bild oben). Danach geht es dann erst einmal recht gemächlich auf 3 Kilometer das zunächst noch breite Tal flussabwärts (WW II). Im weiteren Verlauf nehmen die Schwierigkeiten dann wieder etwas zu (WW II-III). |
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Auf diesem Teil befinden sich die beiden schwersten Stellen dieses Abschnittes. Sie liegen auf der Höhe eines Campingplatzes und etwas weiter unterhalb. Bei der ersten Stelle handelt es sich um einen wuchtigen 150m langen Katarakt (WW IV-; s. Bild unten) im linken Arm einer für den Noguera Pallaresa eher untypischen Flussteilung. |
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Etwas später folgt dann die schwerste Stelle. Auch hier existiert in einem linken Flussarm ein wuchtiger, hier ca. 50 m langer Katarakt (WW IV+). Der rechte sehr schmale Flussarm ist zumeist verholzt und nicht fahrbar. Im Gegensatz zu dem vorherigen Katarakt ist dieser Katarakt jedoch insbesondere am Anfang deutlich steiler, weist direkt am Anfang auch eine Stufe auf und ist nicht vom Kajak bei der Anfahrt zu übersehen. In der Regel wird vor dem Katarakt am rechten Ufer oder falls möglich je nach Wasserstand auch in Flussmitte angelandet und der Katarakt vor einer Befahrung kurz oder auch ausführlicher besichtigt. |
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Der Katarakt kann über eine große Wiese am rechten Ufer weiträumig umtragen werden. Am linken Ufer besteht über einen Fahrweg am Waldhang eine wesentlich kürzere Umtragemöglichkeit. Hier verläuft jedoch ein 1,5 m breiter Wasserkanal, der evtl. nur mühsam überwunden werden kann. Hiernach geht es wieder weiter mit schönem WW II-III. |
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Schließlich wird der Ort Gerri (de la Sal) erreicht. Hier kann die Tour, noch kurz vor der Brücke am rechten Ufer, auf der Höhe eines großen Parkplatzes, ggf. beendet werden. |
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Wer nur die wunderschöne Schlucht `Congost de Collegats´ befahren möchte, wird erst im Ort Gerri (de la Sal) am rechten Ufer auf der Höhe eines Parkplatzes (> N 42° 19' 28'', E 01° 03' 57'') die Wildwassertour beginnen. Vom Parkplatz führt am südlichen Ende ein Weg zum Fluss. |
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Nach der Durchfahrung der alten Bogenbrücke von Gerri (s. Bild oben) folgen auf 3,5 Kilometer WW I-II-III(+). Langsam rücken die Berge näher an den Fluss heran. |
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Die schwersten Stellen folgen erst zum Ende dieser 3,5 Kilometer. Eine Passage mit wuchtigen Wellen von bis zu 1,5 m Höhe erreicht hier knapp WW III+. |
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. . Dann ist man auch schon am Anfang der fantastischen Schlucht. Die Schwierigkeiten sind hier nur noch verhältnismäßig gering und nehmen zum Ende der 4,5 Kilometer langen Schlucht immer weiter ab; WW II(+)-I. |
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Am Anfang der Schlucht bieten einige Schleierwasserfälle (s. Bild oben) eine abkühlende Dusche. |
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. . Etwas später sollte man am linken Ufer den schmalen, sehr unauffälligen Felseinschnitt nicht übersehen (s. Bild rechts), der das Ende eines kleinen Seitencanyons darstellt. Hier kann man anlanden und den kleinen Bach zumindest 50 m bis zu einem kleinen Wasserfall hinaufwandern. Bei der Anlandestelle ist ein wenig vor unterspülte Felswände aufzupassen. |
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, , Die Schlucht besteht aus 100 bis 200 Meter hohen senkrechten Wänden. Sie erinnert dabei ein wenig an den Grand Canyon in den USA. Verschiedene Abstufungen von rot und braun marmorieren die Felsen. Zunächst überwiegt noch Kalkgestein, später gehen der Fels immer mehr in Konglomerat über. |
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. . Weit oberhalb der Schlucht drehen Geier und andere Raubvögel ihre Runden. Die Talstraße verläuft hier teilweise am Fluss längs, teilweise in Tunneln, teilweise aber auch etwas weiter entfernt vom Fluss. |
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Am Ende der eigentlichen Schlucht befindet sich direkt am Ende einer Linkskurve des Flusses (s. Bild oben; im Bildvordergrund) etwas oberhalb des Flusses ein großer Park- und Picknickplatz (> N 42° 16' 16'', E 01° 01' 40'') mit Brunnen neben der Talstraße, der `Font de la Figuereta´. Vom Ufer führt ein Weg zum Parkplatz hinauf. Die Ausstiegstelle sollte vom Parkplatz vor Fahrtbeginn kurz angesehen werden, da 1 Kilometer nach dieser Ausstiegstelle ein großes unfahrbares Wehr kommt. |
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