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Salzach


Salzburger Land / Österreich


Landschaftlich und wildwassertechnisch lohnender Flussabschnitt der Salzach.

Der unten beschriebene Abschnitt des größten und wasserreichsten Flusses im Salzburger Land liegt etwa zwischen Zell am See und St. Johann. Wer sich auf der Fahrt von Salzburg in Richtung Kärnten oder Slowenien befindet, sollte bei diesem Abschnitt unbedingt einmal vorbeischauen!

Die Salzach wird im Wesentlichen von den vielen Zuflüssen der Hohen Tauern gespeist. Die höchsten Berge dieser zentral in Österreich gelegenen Gebirgsgruppe erreichen fast 3800 m Höhe.

Auf diesem Abschnitt verläuft der Fluss zum großen Teil durch schöne tiefe Waldtäler, weitgehend abseits der Straße. Nur die Eisenbahn begleitet zeitweise den Fluss. Leider sind die Ufer überwiegend reguliert. Weniger die Verblockung, die nur auf dem ersten Teil in Erscheinung tritt, als die unendlich vielen Wellen und einige wuchtige Schwälle sind hier typisch. Ein unfahrbares Wehr muss umtragen werden. Die vier Gefällbremsen sind evtl., je nach Wasserstand, fahrbar. Die Raftunternehmen beginnen ihre Raftingtour immer erst bei Eschenau, d.h. unterhalb des Wehres und den Gefällbremsen.

Dieser Abschnitt ist im Prinzip ganzjährig fahrbar. Der Schwierigkeitsgrad kann aber je nach Wasserstand stark variieren! Die Wassermenge wird dabei sowohl von der Intensität der Schneeschmelze und dem Umfang der Regenfälle als auch von der Wasserabgabe der vorgeschalteten Wehre bestimmt.

Bei einem mittleren Wasserstand am Pegel ist zu beachten, dass an dem Wehr vor dem Einstieg ein Teil des Wassers abgeleitet wird, sodass auf dem 1. Teil des Flussabschnittes deutlich weniger als Mittelwasser vorgefunden wird. Durch viele wasserreiche Zuflüsse, einschließlich der Wiederzuleitung des oben abgeleiteten Wassers, steigt der Wasserstand aber im Verlauf der 18 Kilometer langen Abschnittes schnell und kontinuierlich an.

Bei höheren Wasserständen, insbesondere zur Zeit der Hauptschneeschmelze und nach stärkeren Regenfällen nimmt die Wasserwucht und die Wellenbildung deutlich zu. Die Schwierigkeiten können dann an mehreren Stellen WW IV erreichen.

Der Wasserstand kann im Internet auf www.salzburg.gv.at beim Pegel Wallnerau oder bei rivermap.org abgerufen werden. Die Pegelanlage befindet sich in der Nähe des Ausstieges.
65 cbm/sec am Pegel Wallnerau dürften auf dem 1. Teil des Abschnittes einen guten Niedrigwasserstand und auf dem 2. Teil einen beinahen Mittelwasserstand bedeuten, 45 cbm/sec auf dem 1. Teil einen niedrigen Niedrigwasserstand und auf dem 2. Teil einen Wasserstand zwischen Niedrig- und Mittelwasser.

Mehrere Campingplätze bieten sich im Bereich des Zeller Sees und im Bereich von St. Johann zum Übernachten an.

Sehr sehenswert sind die `düsteren´ Salzachöfen (je nach Wasserstand WW IV bis unfahrbar) im Unterlauf beim Ort Golling.


Abschnitt:

Mittlere Salzach - 1. Teil


Högmoos - Eschenau

Länge und Schwierigkeit:

7,7 km WW III (IV-)

DKV-km:

km 155,3 - km 147,6

Befahrbarkeit:

ganzjährig

Landschaftsbewertung:

2


Ein guter Einstieg befindet sich 7 Kilometer östlich des Ortes Bruck auf der Höhe des Dorfes Högmoos und der hier befindlichen großen Wehranlage. Hier von der Talstraße, der Bundesstraße Nr. 311, auf eine kleinen Fahrstraße abbiegen, die über das Wehr führt. Auf der rechten Flussseite dann links flussabwärts abbiegen. Nach rund 600 m folgt eine scharfe Kurve. Hier an einer kleinen Hütte führt ein kurzer Schotterweg zum Ufer der Salzach (> N 47° 17' 14'', E 12° 55' 15'').

Es beginnt als sehr schöne Wildwasserstrecke mit interessanter und langsam zunehmender Verblockung (s. Bild unten). Alle nachfolgenden Bilder, mit einer Ausnahme, bei 60 cbm/sec am Pegel Wallnerau nahe des Ausstieges).

Nach rund 1,5 Kilometern sollte ein 200 m langer, gefällstarker, stärker verblockter, zweiteiliger Katarakt (WW IV-) vor der Befahrung vom rechten Ufer aus besichtigt werden (s. beide Bilder unten).

Evtl. ist es sinnvoll nach der ersten Hälfte des Kataraktes noch einmal kurz angehalten werden, um die richtige Fahrroute auf der zweiten Hälfte vom Ufer zu erkunden.

Mit der Einmündung der Rauriser Ache bei Taxenbach, der Wiederzuleitung des oben abgeleiteten Wassers und weiteren nachfolgenden Zuflüssen nimmt die Wassermenge und damit auch die Wasserwucht mit größeren Wellen und wuchtigen Schwallstücke schnell spürbar zu.

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Zunächst verläuft die Salzach durch ein schönes tiefes Waldtal. Hier befindet sich ein unfahrbares, da stark rückläufiges Wehr, das üblicherweise am linken Ufer großräumig umtragen wird. Das Wehr wird rechtzeitig und mehrmals mit gut sichtbaren Schildern angekündigt.

An dem letzten Schild, dem rot-weiss-rotem Fahrverbotsschild, muss dann am linken Ufer angelegt werden. Hier am besten noch 10 m weiterfahren bis zu einem steilem Weg, der am Wasser endet. Hier steigen auch die Raftingunternehmen aus.

Von hier sind die Kajaks 350 m weit flussabwärts zu tragen: Zunächst die Kajaks den Weg bis zu einem kleinen Fahrweg und auf diesem weiter bis zur Talstraße hochtragen. Hier den Leitplanken und dann dem Trampelpfad wieder weg von der Straße folgen. Bald geht dieser Pfad in einen Weg über, der schließlich wieder am Fluss endet, unterhalb einer dem Wehr folgenden hohen schrägen Gefällbremse (s. Bild unten).

Alternativ kann man das Wehr, zumindest bei nicht zu hohen Wasserständen, auch über das rechte Ufer über einen Trampelpfad umtragen, muss dann aber die obige Gefällbremse befahren oder diese umtragen.

Nach dieser ersten Gefällbremse folgen auf dem nächsten Kilometer in unterschiedlichen Abständen drei weitere ähnliche Gefällbremsen (s. Bild unten).

Auch wenn künstlichen Einbauten nicht bewertet werden, könnte man diese 4 Gefällbremsen alle mit WW III bewerten. Bei mehr als 50 cbm/sec am Pegel Wallnerau können alle drei Gefällbremsen evtl. befahrbar werden. Darunter sind diese zu stolperig. Anschauen!

Abschnitt:

Mittlere Salzach - 2. Teil


Eschenau - vor Schwarzach

Länge und Schwierigkeit:

9,1 km WW III (IV-)

DKV-km:

km 147,6 - km 138,5

Befahrbarkeit:

ganzjährig

Landschaftsbewertung:

2-


Um sich das Wehr und die drei Gefällbremsen zu sparen, steigen die Raftingunternehmen fast immer erst bei Eschenau ein. Diese Einstiegstelle liegt an der alten Talstraße (nicht die Bundesstraße 311) ca. 400 m östlich/unterhalb des Bahnhaltepunktes Eschenau zwischen der Eisenbahnbrücke und der Talstraßenbrücke am linken Ufer. Hier befindet sich eine kleine befestigte Fläche zum Parken (> N 47° 18' 23.5'', E 13° 00' 53,5'') und eine steile Rampe zum Fluss. Bitte dran denken, dass hier die Raftingunternehmen mit Hängern wenden und halten.

Im Bereich bzw. Umfeld des folgenden Ortes Lend folgt nun interessantes Wildwasser mit wuchtigen Wellen. Insbesondere an den beiden hier befindlichen Schwällen direkt nach den beiden Eisenbahnbrücke bilden sich hohe Wellen (siehe Bild unten, bei lediglich Pegel 48 cbm/sec). Die Wellen können hier bis zu ca. 1,80 m hoch werden und dabei auch das eine oder andere tiefe Loch bilden, denen man möglichst ausweichen sollte (WW IV-).

Im Bereich von Lend fliesst die Salzach auf einige hundert Meter etwas untypisch für diesen Abschnitt durch einen baulich geprägten Bereich. Am Ortsende kann am rechten Zufluss der Gasteiner Ache ein Blick auf den imposanten und hohen Wasserfall der Gasteiner Ache geworfen werden.

Auf dem letzten Kilometer kommt die Talstraße, die Bundesstraße Nr. 311, am linken Ufer wieder sichtbar an den Fluss und verläuft oberhalb einer Mauer direkt neben dem Fluss.

Der übliche Ausstieg befindet sich am linken Ufer an einem kleinen Parkplatz (> N 47° 18' 37'', E 13° 07' 14'') kurz vor dem Rückstau des Stausees von Schwarzach. Hier bietet ein kurzer Weg, der vom Wasser zum Parkplatz hochführt, den Kajakfahrern einen bequemen Ausstieg. Auch die Raftingunternehmen beenden hier ihre Touren. Daher bitte nicht den Zugang zum Weg zuparken und die Fahrzeuge so abstellen, dass Fahrzeuge mit Hängern gut parken und die Rafts gut abgeladen werden können.

Von Osten, d.h. von dem Ort St. Johann, ist der Parkplatz erreichbar, wenn man zunächst bei Schwarzach durch einen 3 Kilometer langen Straßentunnel und schließlich noch 1,2 Kilometer weiter bis zu dem Parkplatz fährt.

Von Westen, d.h. vom Einstieg kommend, wird der Parkplatz der Ausstiegstelle erreicht, in dem man nach Lend und der folgenden Straßenquerung der Salzach noch 1,4 Kilometer weiterfährt.

Hinweis: Alle Infos basieren auf der letzten Befahrung am 16. Juli 2022. Der Pegel zeigte 48 cbm/sec an. Bis auf das Wehr und den vier Gefällbremsen wurde alles befahren. Die Wassermenge war auf den Gefällbremsen zu gering bzw. grenzwertig. Daher wurden diese nicht befahren. Die Fotos sind, mit Ausnahme des Eisenbahnschwalls bei Lend, vom 21. Juni 2011. Der Fluss hatte am Tag der Fotos von 2011 einen Wasserstand, der auf dem 1. Teil etwas mehr als niedrig und auf dem zweiten Teil nicht ganz Mittelwasser war. Der o.g. Pegel Wallnerau zeigte 105 cm bzw. 60 cbm/sec an. Das Foto vom Eisenbahnschwall ist vom 16. Juli 2022, Pegel 48 cbm/sec. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände. Alle Infos und Fotos von Mathias Dieckmann.

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