kajaktour.de . |
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Drac-Region / Frankreich |
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Mittelschwerer Wildfluss im eindrucksvollen Gletschergebiet des `Massif des Ecrins´. Der Fluss liegt ca. 60 Kilometer südöstlich von Grenoble im sehr schönen `Valgaudemar´ mit Bergen von bis zu 3670 m Höhe. Nach 40 Kilometern mündet die Severaisse in die Drac. Die Severaisse gehört zu den Flüssen die bis in den Hochsommer hinein einen zumeist ausreichenden Wasserstand führen. Leider hat dieses auch die Kraftwerksindustrie erkannt und leitet den Großteil des Wassers an einem Wehr bei Villar-Loubiere ab. Erst einige Kilometer vor der Mündung des Flusses in die Drac wird ein Großteil des Wasser bis zur nächsten Ableitung wieder zugeleitet. Aus Naturschutzgründen wurde vor Jahren der schwere Oberlauf für Befahrungen gesperrt. Dem Wildwasserpaddler bleiben daher nur zwei kürzere Abschnitte im Oberlauf und im Unterlauf. Nur bei viel Wasser ist evtl. auch der Mittellauf befahrbar (s. DKV-Führer). |
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Ein Pegel kann von der Severaisse im Internet leider nicht abgerufen werden. Im DKV-Führer wird wohl auf einen Lattenpegel an der Brücke am Ende des Oberlaufes hingewiesen, die hier aufgeführten Bezugswerte für den jeweiligen Wasserstand sind jedoch nicht mehr aktuell und haben sich auch in den vergangenen Jahren ständig wieder geändert. |
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Wer sich im Tal der Severaisse nach dem Paddeln noch etwas anschauen möchte, sollte nach einer Besichtigung des oberen Tales mit seinem imposanten Bergpanorama und seinen Wasserfällen noch ins Dorf La Chapelle fahren. Hier am Südrand des Dorfes führt eine schmale Fahrstraße steil den Berg zum hoch gelegenen Dorf Les Portes empor. Hinter dem Dorf kann man die sehenswerten Auswaschungen des wilden Baches Navette und die alte Teufelsbrücke besichtigen. | ||||||||||||
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Nach Informationen des DKV aus dem Jahre 2006 (2014 anscheinend immer noch aktuell) besteht bis Le Casset ein Befahrungsverbot. Hier bei den Häusern von Le Casset befindet sich auf 1150 Höhenmeter ein Katarakt (WW IV), der offiziell nun nicht mehr befahren werden darf. Im Frühjahr ist diese 50 m lange Blockstrecke (s. Bild unten) zum Teil oft noch durch Schneelawinen überdeckt. Der Katarakt liegt ca. 1,5 Kilometer oberhalb des Dorfes La Chapell, dort wo sich die Straße wieder dem tiefer liegenden Fluss nähert. |
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. . . Eine Besichtigung ist dennoch lohnenswert - auch wegen dem grandiosen Blick auf die umgebene Bergwelt und dem großen Wasserfall, der dem Katarakt gegenüber liegt. |
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Nur 100 m unterhalb des Kataraktes, an einer Abzweigung eines Feldweges, befinden sich am Talstraßenrand der D 480 Parkmöglichkeiten (> N 44° 49' 14'', E 06° 13' 01'') für den Einstieg des oberen Abschnittes der Severaisse. |
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. . Von hier müssen die Kajaks auf 100 m eine steile, später flache Wiese zum Fluss heruntergetragen werden (Bereich der Einstiegstelle im Bild links). Hierzu nicht dem Feldweg folgen, sondern die Wiese hinunter und unten bei den Ufergehölzen hinsichtlich eines bequemeren Einstieges etwas flussabwärts halten. |
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Bis zum Ende des nun folgenden Abschnittes weist die Severaisse ein stärkeres Gefälle (durchschnittlich 18,4 Promille), eine schnelle Strömung und kontinuierlich leichte bis mäßig-schwere Verblockung auf. Bei mittleren Wasserständen liegen die Schwierigkeiten insbesondere auf den ersten 1,5 Kilometern bei durchweg WW III. |
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. . . Im Prinzip handelt es sich hier um einen fast durchgehenden Schwall. Wer bei mittleren oder gar höheren Wasserständen schwimmt, muss daher etwas länger auf die Bergung von sich und seinem Equipment warten. |
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Insgesamt ist aber alles übersichtlich, d.h. vom Kajak aus gut überschaubar. Die Kehrwasser sind aber gerade auf den ersten 1,5 Kilometern nicht allzu groß. Engere Kurven finden sich hier aber nicht vor. |
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. . . . Später nimmt ganz langsam das Gefälle und das Tempo bis zur Ausstiegstelle ab. Der Abstand zwischen den etwas schwierigeren Stellen wird größer. |
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Die übliche Ausstiegstelle liegt 1 Kilometer oberhalb des von der Talstraße aus sichtbaren Wehres von Villar-Loubiere. |
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. . Hier, 100 m unterhalb einer kleinen Straßenbrücke, kann an jeweils einer Schotterrampe am linken oder rechten Ufer die sportliche Wildwassertour beendet werden (s. Bild rechts). Am linken Ufer befindet sich zeitweise ein Stützpunkt eines Raftunternehmens. Ist hier kein Betrieb, ist hier das Parken (> N 44° 49' 28'', E 06° 08' 47'') und vor allem das Umziehen besser. Andernfalls kann man aber auch am rechten Ufer direkt an der Talstraße D 985A parken. |
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Hinweise: Alle Infos und Fotos - soweit nicht anders angegeben - sind von der letzten Befahrung am 25.04.2014 und von Mathias Dieckmann. Der Flussabschnitt hatte an diesem Tag Niedrigwasser. Alles war durchgehend fahrbar. Ein Teil der Fotos sind vom 18.04.2006. Auch hier hatte der Flussabschnitt NIedrigwasser. Dabei sind die Fotos Nr. 1 (Titelfoto) u. 4 von Reinhard Böling, Nr. 7 von Alfred Engels, Nr. 8 von Marcus Thiel. Die Schwierigkeitsangaben beziehen sich auf mittlere Wasserstände. |
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Normalerweise wird ab dem Wehr in Villar-Loubiere das meiste Wasser der Severaisse abgeleitet, sodass die nachfolgenden 7,5 Kilometer nicht mehr ausreichend Wasser führen. Ein Großteil dieses Wassers wird dann zwischen den Dörfern La Chaup und Le Sechier bei einem Wasserkraftwerk dem Flussbett wieder zugeleitet. Das Wasserkraftwerk liegt am rechten Ufer der Talstraße D 985A. Hier ist ein Einstieg jedoch nicht möglich. Eine gute Einstiegstelle ist über die linksufrig gelegene Straße D 16 erreichbar. Genau auf halber Strecke zwischen den beiden o.g. Dörfern führt hier ein Feld- und Waldweg nur 100 m unterhalb der Wassereinleitung in die Nähe des Flusses. Diese Stelle eignet sich auch gut zum Übernachten (> N 44° 47' 20'', E 06° 04' 24''). Von hier bis zum Fluss sind es nur wenige Meter (s. Bild unten, kurz nach dem Einstieg). |
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Auf dem folgenden Abschnitt fliesst die Severaisse zwischen baumbestandenen Ufern mit gleichmäßig gutem Gefälle und leichter Verblockung (zumeist WW II). |
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Später, nach ungefähr 2,5 Kilometern, tauchen in Abständen drei etwas anspruchsvollere Schwälle auf, die ein gutes Gefälle aufweisen und aus überspülten Felsblöcken bestehen (jeweils WW III; siehe zum Teil die Bilder unten). Auf Baumhindernisse ist überall aufzupassen. |
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Die Ausstiegstelle liegt ca. 300 m vor der Straßenbrücke der N 85 bzw. 100 m vor einem hier befindlichen Wehr. Hier wird das meiste Wasser wieder abgeleitet. Hierhin gelangt man, in dem man am rechten Ufer von der D 985A einer kleinen Fahrstraße zum Wehr folgt (> N 44° 46' 28'', E 06° 01' 13''). Die letzten 50 m müssen die Kajaks von einer geeigneten Stelle am Ufer zum Fahrweg getragen werden. Hinweise: Alle Infos und Fotos sind vom 22.04.2014 und von Mathias Dieckmann. Der Fluss hatte an diesem Tag etwas mehr als Niedrigwasser. Bis auf eine Umtragung wegen eines querliegenden Baumes (s. vorletztes Bild) war alles durchgehend fahrbar. Die Schwierigkeitsangaben beziehen sich auf mittlere Wasserstände. |
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