kajaktour.de

.

Startseite

Österreich-Karte

Schweiz-Karte

Frankreich-Karte

Flüsse

Pegel & Wetter

Camps & Touristik

Links

Gäste


Steyr


Oberösterreich / Österreich


Landschaftlich sehr schöne Flussabschnitte mit unterschiedlichen wildwassertechnischen Schwierigkeiten.

Die möglichen Flussabschnitte der Steyr sowie der zufliessenden Teichl liegen etwa 40-70 km südlich der Stadt Linz, zwischen dem Toten Gebirge und der Kleinstadt Grünburg.

Die Steyr entspringt in bis zu 2500 m hohen Bergen und kann je nach Wasserstand evtl. auch schon ab dem Talende befahren werden. Nach einem ersten kurzen Abschnitt folgt der sehenswerte Stromboding-Wasserfall (WW VI). Hiernach beginnt der beliebte mittelschwere Wildwasserabschnitt (s. Bild unten), der bis zum u.g. Campingplatz befahren werden kann.

Nach einem hier beginnenden riesigen Stausee folgt eine sportliche Wanderstrecke bzw. eine eine sehr leichte Wildwasserstrecke, die kurz vor Grünburg endet.

Als Standort für die Übernachtung bietet sich der `Camping Obermayr´ (www.camping-obermayr.eu/; N 47° 46' 35'', E 14° 10' 10'') an. Dieser liegt direkt an der Steyr gegenüber der Einmündung der Teichl. Paddeltouren auf beiden Flüssen können hier beendet werden.

Wer beabsichtigt, eine Woche an der Salza zu verbringen, sollte vielleicht auch einmal eine Zwischenstation an den Flüssen Steyr und Teichl machen. Von hier bis nach Wildalpen an der Salza sind es dann nur noch 85 km.


Abschnitt:

Obere Steyr


Wasserfall Stromboding - Brücke Straße 138

Länge u. Schwierigkeit:

8,3 km WW II-III(+)

DKV-km:

km 56,8 - km 48,5

Befahrbarkeit:

bis Juli, oft auch später

Landschaftsbewertung:

2+


Der hier beschriebene Abschnitt der Oberen Steyr ist mit WW II-III(+) gegenüber der Teichl oder Unteren Steyr schon etwas anspruchsvoller und hinsichtlich des Flusscharakters auch abwechslungsreicher. Nach einem verheerenden Hochwasser 2002 und entsprechenden Verwüstungen des Flussbettes hat der Abschnitt inzwischen seine frühere landschaftliche Schönheit wieder zurückgewonnen.

Ein Internetpegel für die Obere Steyr kann auf http://pegelwerte.ennskraft.at am Pegel `Kniewas´ abgerufen werden. Danach können hierfür ungefähr folgende Beurteilungen getroffen werden:


Hochwasser:

160 cm



Mittelwasser:

130 cm



Niedrigwasser:

100 cm



Mindestwasser:

90 cm


Die übliche Einstiegstelle für die Obere Steyr befindet aber direkt unterhalb des Stromboding-Wasserfalls (WW VI). Vereinzelnd wurde dieser mehrstufige Wasserfall schon befahren (s. Bild unten).

.

Hierhin fährt man von der üblichen Ausstiegstelle an der Brücke der Bundesstraße 138 über die Steyr in Richtung Hinterstoder. 1 Kilometer nach einem auffälligem Wehr (s. übernächstes Bild), noch vor dem Ort Hinterstoder, befindet sich in einer Linkskurve rechts ein großer Parkplatz (> N 47° 42' 52'', E 14° 10' 09'').

Von hier führt ein 250 m langer Wanderweg zum Wasserfall Stromboding hinunter. Noch vor dem Wasserfall und einem kleinen unterhalb liegenden Steg kann der Einstieg frei gewählt werden.

Direkt am Anfang präsentiert sich der Fluss mit kräftigen Schwällen, mäßig-schwerer Verblockung, überspülten Felsblöcken und einzelnen Walzen (WW III, s. Bild unten). Zum gemächlichen Einpaddeln bleibt also keine Zeit. Herrliches Wildwasser in wunderschöner Landschaft! Leider nur sehr kurz.

Nach einigen hundert Metern öffnet sich die anfängliche kleine Schlucht, die Strömungsgeschwindigkeit verringert sich und die Schwierigkeiten lassen mit Wildwasser I und II deutlich nach.

Bald darauf folgt dann das in 2007/2008 neugebaute Sagmeister-Wehr mit dem gefährlichen Kasten-Klappwehr und einer Bootsrutsche (s. Bild unten). Vor einigen Jahren wurde die Rutsche, orografisch gesehen, einige Meter weiter nach rechts verlegt. Bei der Anfahrt mit dem Kajak ist die Rutsche nur so eben an einer kleinen Delle an der Wehrkante erkennbar. Am besten die Situation schon auf der Anfahrt zur Einstiegstelle kurz ansehen.

Auf den nächsten 200 m kann es bei niedrigen Wasserständen, d.h. bei weniger als 110 cm am Pegel Kniewas, knapp oder auch zu wenig mit einer ausreichenden Wassermenge im Flussbett werden, da dann der Großteil des Wassers abgeleitet und erst 200 m später wieder zugeleitet wird. Evtl. kann man dann noch Treideln oder wenigstens Teile noch so eben fahren, muss aber immer wieder aussteigen. Alternativ umträgt man die 200 m linksufrig über eine kleine Fahrstraße bis zur Rückleitung des Wassers.

Danach bleibt es zunächst noch relativ einfach. 2 Kilometer nach dem Wehr hinter einem kräftigen Kiesbankschwall verengen Felsen das Flussbett. Über dem Fluss steht eine Fußgänger-Holzbrücke. Unter der Brücke befindet sich ein enger, wuchtiger, verwalzter Abfall (III+; s. Bild unten). Danach ist es kurz ruhiger. Dann folgt noch ein stufig-verblockter Schwall (WW III; s. übernächstes Bild).

Auf den nachfolgenden Kilometern variieren die wildwassertechnischen Schwierigkeiten zwischen geruhsamen WW I und einzelnen Kurvenschwällen bzw. verblockten Schwällen mit bis zu WW III (s. Bild unten).

Eine vor einigen Jahren auf diesem Teilstück neu errichte rückläufige Sohlschwelle kann bei niedrigen Wasserständen zumeist ganz rechts oder ganz links befahren werden. Bei höheren Wasserständen vorher ansehen.

4 Kilometer nach der oben aufgeführten Fußgänger-Holzbrücke an einer kleinen Fahrbrücke dann der nächste Höhepunkt, ein verblockter Abfall (WW III+; s. Bild unten).

Kurz danach erscheint dann nach der Linkskurve in der Flussmitte der markante `Dirnbacher Rechen´, ein riesiger unterspülter Felsblock (s. Bild unten). Je nach Wasserführung ist die Umfahrung aber zumeist einfach auf der linken, manchesmal auch auf der rechten Seite möglich.

Nach einem weiteren verblockten Schwall sind die Schwierigkeiten bis zum Austieg nur noch gering. Nach einem Kilometer wird dann auch schon die Brücke der Bundesstraße 138 erreicht. 50 m hiernach befindet sich linksufrig auf der Höhe des `Wilderermuseums´ an einer Betontreppe der Ausstieg. Ein großzügiger Parkplatz (> N 47° 46' 20'', E 14° 10' 13'') liegt übrigens direkt hinter dem Museum.

Wer seinen Standort auf dem Campingplatz gegenüber der Teichlmündung hat, steigt am besten auf der Höhe des Campingplatzgebäudes aus. Hierzu paddelt man noch 600 Meter weiter bis zum Mündungstrichter der Steyr. Auf dieser Höhe kann an einigen flachen Felsblöcken am linken Ufer der Steyr die Tour beendet werden. Das Befahren des neben dem Campingplatz liegenden Sees ist mit Kajaks inzwischen leider nicht mehr gestattet.

Hier noch ein recht informativer Film vom 2. Mai 2010 von diesem Abschnitt.

Ein Fahrbericht von der Obersten Steyr, d.h. den 7 Kilometern von Dietlgut bis zum Wasserfall Stromboding, findet sich bei 4-paddlers.com.

Hinweis: Alle Infos und Fotos sind von Mathias Dieckmann. Ausnahme: Das Foto des neuen Wehres ist von Ewald Koller. Die Infos und ein Teil der Fotos sind vom 22. Juni 2011. Der Fluss hatte an diesem Tag Niedrigwasser. Der o.g. Pegel in zeigte 104 cm an. Bis auf das Wehr und Teile der nachfolgenden 200 m konnte alles befahren werden. Einige weitere Fotos sind einige Jahre älter und zeigen einen ähnlichen Wasserstand an. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.

Abschnitt:

Untere Steyr - 2. Teilabschnitt


Agonitz - Haunoldsmühle vor Obergrünburg

Länge und Schwierigkeit:

10 km WW I-II(+)

DKV-km:

km 32,4 - km 22,4

Befahrbarkeit:

meist ganzjährig

Landschaftsbewertung:

2+


Die Untere Steyr bietet eine sportliche Wanderstrecke bzw. leichte Wildwasserstrecke von insgesamt bis zu 19 Kilometer Länge.

Hier fliesst die Steyr einsam zwischen hügeligen Waldhängen und teilweise Ufern aus Konglomeratgestein. Das Wasser ist zumeist glasklar und hat einen leichten grünlichen Schimmer.

Ein Internetpegel für die Untere Steyr kann auf www.land-oberoesterreich.gv.at `am Pegel `Klaus´ abgerufen werden. Danach können hierfür ungefähr folgende Beurteilungen getroffen werden:


Hochwasser:

210 cm



Mittelwasser:

175 cm



Niedrigwasser:

140 cm



Mindestwasser:

115 cm


Auf dem 1. Teilabschnitt der Unteren Steyr sind zwei große Wehre zu umtragen, die sich mittig (Steyrdurchbruch) und am Ende (Agonitz) dieses Teilabschnittes befinden. Vor den Staumauern befinden sich längere Rückstaus mit stehendem Wasser. Insbesondere die Umtragung des Wehres beim Steyrdurchbruch soll dabei schon etwas mühsam sein. Dafür wird man direkt anschließend mit einer sehr schönen, aber leider nur kurzen Schlucht belohnt.

Nachfolgend eine Info von Herman B., wenn man hier schon starten möchte: Man kann zum Kraftwerk Styrdurchbruch runterfahren und dort einsetzen. Die Fahrzeuge müssen danach aber wieder hochgefahren werden. Parkplätze gibt es z.B. am Aussichtspunkt bei Fischhütten. Am Kraftwerk gibt es eine ca. 10-15 m lange Bootsrutsche über die man die Boote abseilen kann. Hierfür werden ein Seil mit Karabiner bzw. der Wurfsack benötigt. Als Paddler kann man den Fluss über eine Leiter erreichen. Das später folgende Wehr in Agonitz kann dann leicht umtragen werden.

Die wildwassertechnischen Schwierigkeiten sollen auf diesem 1. Teilabschnitt bei WW 0-I-II(+) liegen. Auch wenn dieser Teilabschnitt wegen den ein oder zwei Umtragungen nicht so häufig wie der 2. Teilabschnitt befahren wird, für Landschaftsgenießer ist auch dieser Teilabschnitt sehr lohnenswert.

Der übliche Einstieg für den 2. Teilabschnitt der Unteren Steyr befindet sich direkt unterhalb des Wehres von Agonitz am linken Ufer. An einem Hinweisschild zum Kraftwerk zweigt eine schmale Straße zu einer kleinen Ansiedlung ins schmale Flusstal ab. Unten befindet sich eine Treppe (> N 47° 52' 34'', E 14° 13' 25'') am Flussufer. Bitte hier beim Abladen der Kajaks nicht die Zufahrt zu der Ansiedlung zuparken. Die Fahrzeuge müssen nach dem Abladen auf einem offiziellen Parkplatz etwas weiter oberhalb abgestellt werden.

Auf dem folgenden 10 Kilometer langen Abschnitt bietet die Untere Steyr in größeren Abständen immer wieder einfach zu befahrene Kiesbank- und Kurvenschwälle (max. WW II; s. Bild unten).

Lediglich ein Schwall, der erst zum Ende kommt, erreicht mit seinen wuchtigen Wellen WW II+ (s. vorletztes Bild).

3 Kilometer nach Fahrtbeginn fliesst von rechts die Krumme Steyrling hinzu. Hier wird auf der Kiesbank oft Pause gemacht. Hiernach verengt sich der Fluss zwischen Konglomeratwänden ein wenig.

Danach folgt das Naturdenkmal die "Rinnende Mauer" (s. Bild unten, im Hintergrund). Grundwasser sprudelt hier auch in trockenen Sommermonaten aus den Konglomeratwänden. Einzigartig ist auch die Flora, die sich hierdurch entwickelt hat. Da sich an dieser Stelle der Fluss in drei Arme aufteilt, sollte hier der rechte Arm befahren werden, um dieses aus der Nähe zu sehen.

Die übliche Ausstiegstelle befindet sich bei Haunoldsmühle kurz vor Obergrünburg. Hier quert die Straße Nr. 1327, die von der Talstraße Nr. 140 abzeigt, den Fluss. Kurz vor der großen Brücke kann am rechten Ufer angelandet werden. Oben auf der anderen Straßenseite befinden sich Parkplätze (> N 47° 56' 42'', E 14° 15' 21'').

Hinweis: Alle Fotos und Infos basieren auf den 23. Juni 2011 und sind von Mathias Dieckmann. Der Fluss hatte an diesem Tag Niedrigwasser. Der o.g. Pegel in zeigte 145 cm m an. Alles war durchgehend befahrbar. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.





Translate I Österreich-Karte I Seitenanfang I Flüsse