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Ubaye


Hochalpen / Frankreich


Einer der Wildwasserklassiker in Südfrankreich!

Die Ubaye entspringt an der italienischen Grenze in Bergen von bis zu 3400 m Höhe, durchfließt die Stadt Barcelonnette und mündet nach insgesamt 70 Kilometern in den riesigen Stausee Lac de Serre-Poncon der Durance.

Je nach Jahreszeit und Können bieten sich unterschiedliche Abschnitte auf der Ubaye für eine Befahrung an. Die unteren Abschnitte des Flusses sind auch noch im Hochsommer befahrbar. Nachfolgend wird lediglich der untere Standartabschnitt der Ubaye beschrieben.

Im späten Frühjahr wird hier oft Hochwasser vorgefunden. Dann bietet sich als Alternative die Befahrung der oberen Abschnitte der Ubaye sowie des Zuflusses Bachelard an. Während eines einwöchigen Paddelurlaubes im Sommer an der Durance wird zumeist für einen Tag auch die Ubaye besucht und in der Regel dieser Abschnitt evtl. zusätzlich auch noch die nachfolgende schwere Royalschlucht befahren.

Die aktuelle Wassermenge auf der Höhe der unten aufgeführten Ausstiegstelle kann auf der Website www.vigicrues.ecologie.gouv.fr beim Internetpegel von `Le Lauzet-Ubaye´ abgefragt werden.

Nach Auffassung des Verfassers können dabei als erste unverbindliche Einschätzung folgende Werte für diesen Abschnitt angenommen werden:


Hochwasser:

50 cbm/sec



Mittelwasser:

25 cbm/sec



Niedrigwasser:

12 cbm/sec


An diesem Abschnitt der Ubaye gibt es drei direkt am Fluss liegende Campingplätze. Ein sehr schöner, ruhiger gelegener Campingplatz (Camping `Les Bois des Hoches´) befindet sich östlich des Ortsrandes von Le Lauzet.


Abschnitt:

Untere Standartstrecke


Raft Le Martinet - Le Lauzet

Länge und Schwierigkeit:

7,9 km WW III-IV

DKV-km:

km 20,0 - km 12,1

Befahrbarkeit:

ganzjährig

Landschaftsbewertung:

1-2


Wer im Frühjahr, Frühsommer oder nach Regenfällen vom riesigen, 30 Quadratkilometer großen Stausee Lac de Serre-Poncon südwestlich von Embrun die Ubaye anfährt, wird im Mündungsbereich der Ubaye bemerken, dass der zuvor noch strahlendhellblaue Lac de Serre-Poncon plötzlich eine gräuliche Färbung annimmt. Dieses rührt vom Abrieb der Steine aus dem Oberlauf der Ubaye hervor. Nach stärkeren Regenfällen kann die Flussfarbe sogar bis ins Grauschwarze gehen.

Nach einer längeren Trockenperiode, z.B. im Hochsommer, kann die Ubaye aber auch wie auf den unten aufgeführten Bildern herrliches glasklares ... und warmes Wasser haben.

Nachdem der Lac de Serre-Poncon hinter einem liegt, wird über die Straße D 900 der kleine Ort Le Lauzet erreicht. Hier befindet sich die übliche Ausstiegstelle der unteren Standartstrecke der Ubaye.

Die Ausstiegstelle wird wie folgt erreicht: Schon direkt am westlichen Ortseingang zweigt links eine spitz zulaufende kleine Straße ab. Dieser Straße und den gelegentlichen Schildern zu einem Campingplatz folgen. Nach 500m muss noch einmal rechts abgebogen werden. Nachdem der kleine Hügel umfahren wurde ist man auch schon auf der von vielen Kajakfahrern und Raftkunden beidseitig zugeparkten Straße (>
N 44° 26' 08'', E 06° 25' 31''), die abschließend an einem Wendekreis für die Raftunternehmen endet.

Von hier führt eine Treppe zur unten liegenden Ausstiegstelle in der Schlucht. Damit man später nicht den Ausstieg verpasst und in die nachfolgende schwere Royalschlucht fährt, sollte man sich die Ausstiegstelle kurz ansehen.

Zur Einstiegstelle fährt man von Le Lauzet auf der D 900 sechs Kilometer weiter flussaufwärts bis kurz vor der großen Straßenbrücke von Le Martinet. Kurz vor der Brücke rechts nach Le Martinet abbiegen und der Straße noch ca. 1 Kilometer flussaufwärts folgen.

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Bald werden die Parkplätze (> N 44° 23' 47'', E 06° 29' 14'') einer großen Raftstation direkt oberhalb der alten inzwischen gesperrten Steinbrücke von Le Martinet erreicht.

Hier direkt oberhalb der alten Brücke am linken Flussufer befindet sich die übliche Einstiegstelle (s. Bild rechts).

Der folgende Abschnitt der Ubaye bietet durchweg eine schnelle Strömung, bis auf wenige Stellen übersichtliches Wildwasser, Blockstrecken und wuchtige Schwälle in herrlicher Landschaft. Und schon am Anfang ist man mittendrin.

Die beiden schwersten Stellen, die vor einer Erstbefahrung besichtigt werden sollten, befinden sich am Anfang und am Ende des Abschnittes. Rund ein Kilometer nach Fahrtbeginn oder 300 m nachdem die große Talstraßenbrücke unterfahren wurde, folgt ein schwierig zu befahrener, steiler und stark verblockter Katarakt (s. Bild unten).

Je nach Wasserstand bieten sich hier verschiedene Fahrrouten an. Notfalls kann die Passage, oder Teile dieser, auf beiden Seiten, wenn auch etwas mühsam, umtragen werden.

Auf dem nachfolgenden Kilometer folgen in Abständen weitere kraftige verblockte Schwälle. Dazwischen befinden sich aber auch immer wieder leichte Stücke mit nur mäßig-schwerer Verblockung (s. Bild unten).

Zum Ende dieses Kilometers folgt nach einer stärkeren Rechtskurve noch einmal ein längerer steiler Schwall (s. Bild unten), der mittendrin eine höhere Stufe mit Walze beinhaltet, die man am besten und rechtzeitig ganz links umfährt.

Danach werden auf 1,5 Kilometer die Abstände zwischen den schwereren Stellen etwas größer. Endlich hat man einmal etwas mehr Zeit die Landschaft zu bewundern.

Danach auf rund 3,5 Kilometer wieder in dichterer Folge verblockte Schwälle (s. die ersten beiden Bilder unten).

Zum Ende dieser 3,5 Kilometer ist noch ein Labyrinth von vielen großen Felsblöcken zu durchfahren (s. Bild unten). Auch bei wenig Wasser wird hier die Wasserwucht spürbar. Trotz der Unüberschaubarkeit bei der Anfahrt kann man sich hier gut von einem Kehrwasser zum nächsten vorarbeiten.

Bald nach dem Labyrinth geht es dann in die 300 lange, teilweise klammartige Vorschlucht zur später folgenden Royalschlucht.

Schon kurz nach dem Beginn ist jedoch noch die zweite der beiden schwersten Stellen dieses Abschnittes zu befahren, ein hoher Abfall (WW IV; s. Bild unten). Dieser sollte zuvor vom rechten Ufer erkundet werden und kann hier ggf. und bei nicht grad höheren Wasserständen auch umtragen werden.

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100 m danach, im Mittelteil der Vorschlucht, mit seinen hohen senkrechten Felswänden, queren zwei hochgelegene Brücken die Klamm.

In der nur wenigen Meter breiten Klamm sind die Schwierigkeiten verhältnismäßig gering. Danach weitet sich die Klamm langsam wieder zu einer etwas offeneren Schlucht (s. Bild unten).

Schon bald öffnet sich die Schlucht schließlich zu einem tiefgelegenen Taleinschnitt. Rund 1 Kilometer nach Unterfahren der beiden Brücken wird schließlich an einer Kiesbank am linken Ufer die Ausstiegstelle erreicht. Aber Vorsicht! Wer hier den Ausstieg versäumt, gelangt direkt danach in die sehr schwierig zu fahrende Royalschlucht, WW V (VI). Ein Fahrtabbruch ist hier dann nicht mehr möglich!

Nach der Paddeltour bietet sich ein (kostenloser) Besuch des kleinen Badesees unmittelbar südlich von Le Lauzet an.


Hinweis: Alle Infos basieren auf der letzten Befahrung am 20. Juli 2012. Alles war durchgehend befahrbar. Alle Fotos sind vom 06. August 2010 und ebenfalls von Mathias Dieckmann (Ausnahme, das von der letzten schweren Stelle: Rainer Knecht). Die ersten 11 Fotos sind ebenfalls von diesem Tag. Der Flussabschnitt hatte an diesem Tag einen guten niedrigen Wasserstand. Der Internetpegel zeigte 15 cbm/sec an. Die letzten beiden Fotos sind vom 20. Juli 2005. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.



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