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Jura / Frankreich |
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Sportlich sehr interessanter kleiner Wildfluss im
südlichen französischen Jura. Neben einem kurzen, sehr schweren Abschnitt im Unterlauf (5,5 km WW IV-V; s. DKV-Führer) bietet insbesondere der unten beschriebene Mittellauf auf zwei Abschnitten, die aber zumeist zusammen befahren werden, sehr interessantes Wildwasser. Das Bett des Flusses ist zumeist immer nur wenige Meter breit und benötigt für eine lohnenswerte Befahrung nur wenige Kubikmeter Wasser. |
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Einen für eine Befahrung der Valserine ausreichenden
Wasserstand wird man dennoch im Prinzip nur im zeitigen Frühjahr während
der Schneeschmelze im Jura vorfinden. Dieses ist in der Regel nur im April und teilweise
auch noch im Mai der Fall. Von Westen heranziehende regenreiche Tiefdruckausläufer
können aber auch im Sommerhalbjahr(!) immer wieder einmal für 1-2 Tage zu
fahrbaren Wasserständen führen. Darüberhinaus befindet sich an der Einstiegstelle bei Riviere ein Lattenpegel. Laut DKV-Führer soll hier 90 cm ein günstiger Wasserstand für die beiden nachfolgenden Abschnitte sein. Dieses dürfte nach Auffassung des Verfassers dieser Beschreibung wohl der optimalste Pegelstand sein. Nachzutragen ist, dass die 4,5 cbm/sec beim Internetpegel 80 cm des Lattenpegels entsprechen. Bei diesen 80 cm sind in den Blockstellen öfters Steinkontakte einzukalkulieren. Nach rivermap.ch sollen 100 cm Hochwasser bedeuten. Das Umsetzen der Fahrzeuge erfolgt bei beiden Abschnitten über die östlich des Flusses parallel verlaufende D 991. Ein schön gelegener Campingplatz `Camping Municipal Le Valserine´ (> N 46° 13' 03'', E 05° 51' 51'') befindet sich direkt südlich des Dorfes Chezery-Forens zwischen der D 991 und dem Fluss. Angeblich soll er im Jahre 2008 vom 1. April bis 31. Oktober geöffnet haben. |
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Die kleine Zufahrtstraße zu dieser Einstiegstelle zweigt am südlichen Rand des Dorfes Riviere spitz von der D 991 ab und führt nach einigen hundert Metern zu einer kleinen Fussgängerbrücke (> N 46° 14' 39'', E 05° 53' 32''). Neben der Brücke befindet sich der o.g. Lattenpegel, auf der anderen Flussseite ein idyllischer Lagerplatz. Auf dem folgenden Wildwasserabschnitt verläuft auf der rechten Seite des Flusses zumeist ein steiler Wald - teilweise auch Felshang. Mögliche Besichtigungen und Umtragungen können am besten über die nur wenige Meter hohe Uferböschung auf der linken Seite erfolgen. Teilweise verläuft hier auch ein Wanderweg. An der Fußgängerbrücke sieht der Fluss zunächst noch eher nach einem Wanderfluss aus, doch dieses ändert sich schlagartig nach 200 m in der nächsten Rechtskurve (s. Bild unten). |
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Nach einer ersten noch etwas engeren Passage wird es zunächst auf 50 m deutlich breiter (s. Bild unten). Hier muss bei Niedrigwasser und den dann nur wenig überspülten Steinen immer die beste, zumeist auch nur die einzigste Fahrroute gesucht werden. |
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Auf den nächsten 3 Kilometern folgen nun in kurzen Abständen immer wieder mehr oder weniger lange Blockstrecken mit gutem Gefälle (s. nachfolgende drei Bilder). Unterhalb der Stufen und den nicht immer vollständig überspülten Felsblöcken existieren oft wuchtige Walzen. |
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Ein wenig erschwerend kommt hinzu, dass bei Sonnenschein die Sonne mittags genau in Fahrtrichtung steht. Man sieht dann zumeist nur noch weiß schäumendes Wasser vor sich. Bei wenig Wasser existieren etliche Kehrwasser, so dass im Prinzip alles vom Kajak oder vom Kehrwasser aus so grad erkannt werden kann. Besonders hervorzuhebene schwere Stellen existieren nicht. Bei einem mittleren Wasserstand nimmt einerseits die Strömungsgeschwindigkeit aufgrund des kontinuierlich guten Gefälles deutlich zu, andererseits werden die Felsblöcke besser überspült, so dass der Fluss dann nicht mehr so `hakelig´ wie bei niedrigen Wasserständen ist. |
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Erst einige hundert Meter vor der Dorfbrücke von Chezery nehmen die Schwierigkeiten auf WW III ab. Es wäre aber schade, die Wildwassertour bereits in Chezery zu beenden. |
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Wer nur den Abschnitt ab Chezery-Forens befahren möchte, kann an einem großen Parkplatz (> N 46° 13' 24'', E 05° 52' 05'') im nördlichen Teil des Dorfes die Paddeltour beginnen. Wer noch eine möglichst lange Strecke fahren möchte, kann auch am Kreisel im nördlichen Teil des Dorfes nach Norden abbiegen und dieser Straße soweit wie möglich flussaufwärts folgen (ca. > N 46° 13' 36'', E 05° 52' 26''). Die Schwierigkeiten des oberen Abschnittes enden schon einige hundert Meter vor dem Dorf Chezery und betragen dann nur noch WW III. Nach der Straßenbrücke von Chezery gehen die Schwierigkeiten noch ein wenig zurück und bleiben bis zum Ausstieg am nachfolgenden Wehr in der Schlucht bei WW II-III (s. Bilder unten). |
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Das Ende dieses Abschnittes kündigt sich rechtzeitig durch die bauliche Anlagen eines in der Ferne liegenden (unfahrbaren) Wehres auf. Zugleich liegt am linken Ufer eine auffällig große Kiesbank. Hier sollte die Fahrt am linken Ufer am Anfang der Kiesbank beendet werden. Die Zufahrtstraße zu dieser Ausstiegstelle liegt 2,4 Kilometer südlich des Campingplatzes vom Dorf Chezery. Hier zweigt von der nun hochgelegenen D 991 etwas unauffällig und spitz eine steile Forststraße ab und führt nach 1,2 Kilometern zu einer riesigen Schotterfläche (> N 46° 11' 43'', E 05° 50' 19'') auf Flussniveau. Etwas versteckt hinter hohen Gehölzen und hinter einer Kiesbank liegt die Valserine. Die überwiegend geschotterte Forststraße ist wegen den teilweise faustgroßen Steinen für die meisten PKW´s hinsichtlich der lichten Fahrzeugbodenhöhe so grad fahrbar - evtl. müssen die Mitpaddler aber auch zu Fuß zur Straße hochlaufen. Wichtiger Hinweis von April 2012: An der Zufahrtsstraße wurde oben nahe der D 991 ein Tor errichtet. Eine Zufahrt zur Ausstiegstelle ist nun wohl nicht mehr möglich! |
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