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Vanoi / Cismon

Südliche Dolomiten / Italien

Interessantes Wildwasser, teilweise in einer sehr schönen engen Schlucht.

Der Vanoi liegt ca. 20 Kilometer nordwestlich der Stadt Feltre. Der Fluss entspringt in bis zu 2850 m hohen Bergen, fliesst in südöstliche Richtung und mündet nach bereits 25 Kilometern in den etwa gleich langen Cismon. Der Cismon mündet nach weiteren 25 Kilometern in die Brenta.

Ab dem Ort Canal San Bovo bietet der Vanoi bis zu seiner Mündung in den Cismon und auf einem Stück auch noch danach sehr interessantes Wildwasser in einer langsam enger werdenden, einsamen und schönen Schlucht.

Der aktuelle Wasserstand für den unten beschrieben Abschnitt kann im Internet hier (> Dati on Line) an der Pegelstation Caoria (nicht Caoria Valsorda) abgerufen werden. Der Pegel liegt etwa 8 Kilometer oberhalb der Einstiegstelle. Es werden hier auch die Kubikmeter je Sekunde angegeben. Im Verlauf dieser 8 Kilometer bis zum Einstieg dürfte noch etwas Wasser hinzukommen.

Ein möglicher, auch als Standort für andere Flüsse, wie Caorame und Cordevole, geeigneter Campingplatz befindet sich direkt am Lago del Corlo südlich des Ortes Arsie: Camping al Lago (> N 45° 57' 51'', E 11° 45' 33''; 2011 ab 1. April geöffnet; www.campingallago.bl.it). Die zum Campingplatz gehörende Pizzaria ist sowohl kulinarisch als auch preislich sehr zu empfehlen!

Abschnitt:

Unterer Vanoi (einschl. Teilstück Cismon)

Canal San Bovo - 3,5 km vor Wehr

Länge und Schwierigkeit:

9,5 km WW IV-III

DKV-km:

k. A.

Befahrbarkeit:

bis Juni

Landschaftsbewertung:

2-1

Die Einstiegstelle befindet sich am südlichen Ortsende des Ortes Canal San Bovo. Eine in manchen Karten den Vanoi begleitende Straße ist inzwischen von der Vanoi-Mündung bis zur Einstiegstelle nicht mehr befahrbar. Die Anfahrt zum Ort Canal San Bovo erfolgt daher über das Cismon-Tal und von hier über einem langen und schnurgeraden Tunnel.

Auf der Höhe des Ortes Canal San Bovo ist der Vanoi durch viele große und steile Gefällbremsen total verbaut. Der südlichste Zugang zum Fluss liegt in dem Ort unmittelbar oberhalb eines kleinen Zuflusses von links. Hierher gelangt man, in dem man aus Richtung Feltre kommend, bereits kurz nach dem oben erwähnten Tunnel, noch vor Ortsbeginn, direkt nach dem Überfahren dieses Zuflusses rechts abbiegt, unter der Brücke durchfährt und dieser kleinen Straße insgesamt 1 Kilometer bis zur Einmündung des Zuflusses in den Vanoi folgt (> N 46° 09' 06'', E 11° 43' 42''). Es kann sein, dass das Navi diese teilweise neue Straße noch nicht kennt. Da hier in der Straßenkurve keine Parkmöglichkeiten bestehen, müssen die Fahrzeuge nahe eines Gebäudes weiter nördlich abgestellt werden.

Ein Trampelpfad führt zu der steilen Uferböschung des Vanoi. Leider sind ab hier noch zwei große kurz hintereinander folgende Gefällbremsen zu umtragen (Bild unten, die erste Gefällbremse). Dieses ist jeweils am rechten Ufer möglich.

Zum Ausstieg auf der gegenüberliegenden Flussseite und zwischen den beiden Gefällbremsen kann jeweils kurz mit dem Kajak gepaddelt werden.

Nach der zweiten Gefällbremse (s. Bild unten), hinter der direkt noch zwei etwas niedrigere Stufen liegen, beginnt dann das Abenteuer, des ab hier vollkommen einsam verlaufenden Flusses.

Zunächst fliesst der Fluss noch durch ein offenen Tal, das aber ganz langsam immer enger wird. Später nähern sich von links die steilen Fels- und Waldhänge, später auch von rechts.

Die wildwassertechnischen Schwierigkeiten sind am Anfang aufgrund des hohen Gefälles noch am größten. Später werden die Abstände zwischen den schweren Stellen immer größer. Zum Ende, wenn man sich dann in einer engen Schlucht befindet, sind die Schwierigkeiten dann insgesamt etwas geringer.

Das typische dieses Flussabschnittes sind die langen, blocküberspülten und verhältnismäßig steilen, mäßig-schwer verblockten Schwälle.

Aufgrund der Länge dieser Schwälle kann man am Anfang oft nur erahnen, wo zum Ende des Schwalls die beste Fahrroute ist.

Oft ist am Ende das Gefälle auch am Größten. Man muss dann sehr schnell entscheiden, um den größten Walzen, Löchern oder auch mit Felsblöcken verstellen Fahrrouten auszuweichen.

Zwischen den einzelnen Schwällen befinden sich immer kurze, später zunehmend längere eher leichte Stücke.

Auf zwei Stellen ist hinzuweisen. Nach ca. 5 Kilometern folgt ein auffälliger `weißer´ Bergrutsch. Dieser kann rechtsufrig gut umfahren werden.

Ungefähr 1,5 Kilometer danach dann eine stufige, teilweise auch verblockte, enge Passage (WW IV). Diese ist wegen einer Unterspülung eines Felsblockes nicht ungefährlich und sollte zuvor vom rechten Ufer hinsichtlich einer evtl. Befahrung angesehen werden. Diese Passage taucht evtl. recht überraschend auf.

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Ein großer Teil des Wasser fliesst hier unter einem großen überhängenden Felsblock durch (s. den Felsblock in Bildmitte). Man kann rechts an diesem Felsen vorbeifahren, man darf sich jedoch auf der Anfahrt keinen Fehler erlauben!

Auffällig ist bei der Anfahrt, dass in ca. 100 m Entfernung der Fluss wie bei einem Trichter in eine relativ enge Schlucht entschwindet. Des Weiteren ist hier typisch, dass das Wasser direkt an der linken steilen Felswand weiß schäumend entlangstürmt. Hier sollte unbedingt rechtzeitig rechts zwischen den großen Felsblöcken angelandet werden. Notfalls kann diese Passage über das rechte Ufer umtragen werden.

Nach dem Entschwinden des Flusses in die enge Schlucht, werden die Schwierigkeiten insgesamt etwas geringer.

Etwas mehr als 1 Kilometer später wird eine hochgelegene Hängebrücke sichtbar. Kurz danach fliesst die Vanoi unauffällig in den Cismon. Da das meiste Wasser des Cismon abgeleitet ist, wird man vom Cismon sehr wahrscheinlich gar nichts bemerken.

Die dem Verfasser einzige bekannte Ausstiegsmöglichkeit befindet etwas mehr als 2,5 Kilometer nach der Hängebrücke, eine 10 m hohen Fußgängerbrücke aus Beton. Vor der Betonbrücke liegt am linken Ufer i.d.R. eine langgezogene Kiesbank, an deren Ende hin die Paddeltour beendet werden kann. Von hier sind die Kajaks auf den ersten steilen 4-5 m der Böschung zunächst recht mühsam bis zu einem Trampelpfad hochzuhieven. Dieser Trampelpfad führt dann nach zu einem Wanderweg an der Betonbrücke. Dem Wanderweg am linken Ufer bis oben zur Straße folgen.

Hiernach fliesst der Cismon auf 3,5 Kilometer bis zu einem großen Wehr bei den Ansiedlungen Oltra und Gorna weiterhin durch eine sehr schöne Schlucht. Leider konnte bis hier hin keine weitere Ausstiegsmöglichkeit mehr entdeckt werden.

Das von der Talstraße Nr. 50 sichtbare große Wehre liegt direkt oberhalb einer Brücke der Straße Nr. 50. Diese Brücke befindet sich nordöstlich des Ortes Lamon. Um mit dem Fahrzeug vom Wehr zu der o.g. Ausstiegstelle zu kommen, fährt man die Talstraße auf 2,7 Kilometer flussaufwärts. Direkt nach der Durchfahrung des ersten langen Tunnels wird links ein einzeln stehendes Gebäude sichtbar. Eine kleine Straße läuft hier auf 100 m neben der Talstraße her, bevor die Talstraße wieder in einem Tunnel verschwindet. In der Mitte der kleinen Straße steht ein Schuppen (> N 46° 05' 04'', E 11° 45' 51''). Hinter dem Schuppen führt der Wanderweg zur oben erwähnten Betonbrücke am Fluss. Nahe des Schuppens bestehen auch Parkmöglichkeiten.

Hinweis: Alle Fotos und Infos basieren auf den 22. April 2011 und sind von Mathias Dieckmann. Der Fluss hatte an diesem Tag einen Wasserstand der zwischen niedrig und mittel lag. Der o.g. Pegel in Caoria zeigte 0,60 m bzw. 8,35 cbm/sec an. Bis auf die beiden Gefällbremsen zu Anfang und der gefährlichen Passage wurde alles durchgehend befahren. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.

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