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Westküste / Griechenland |
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Einer der beliebtesten Flüsse Griechenlands! Ein sowohl hinsichtlich des Wildwassers als auch hinsichtlich der landschaftlichen Schönheit ein fantastischer Fluss mit zumeist glasklarem, blaugrünem Wasser und weißem Kalkgestein. Fast vollständig verläuft der Acheron in einer tiefen, eindrucksvollen, völlig einsamen und teilweise auch klammartig verengten Schlucht. Nach der griechischen Sage handelt es sich bei dem Acheron um den `Fluss der Toten´, einen die Unterwelt durchströmender Fluss. Vor diesem mythologischen Hintergrund wird eine Paddeltour in der einsamen, abgeschiedenen Schlucht noch spannender. Man weiß ja nie was an der Sage wahr ist. Der Acheron wird zumeist zu Beginn einer Griechenlandtour gepaddelt. Im Gegensatz zu den Flüssen im zentralen Pindusgebirge ist hier ein ausreichender Wasserstand für eine Befahrung zumeist nur bis spätestens Anfang Mai und danach nur noch nach Regenfällen sicher. Wer im Frühjahr mit der Fähre in Igoumenitsa anlandet, sollte daher an den ersten Tagen möglichst den Acheron im Programm haben. Der Acheron liegt ungefähr 40 Kilometer Luftlinie südöstlich von Igoumenitsa. Der Fluss entsteht in Bergen mit Höhen von 1200 bis 2000 Meter. Die Ausstiegstelle befindet sich in dem kleinen auf Tourismus ausgerichteten Ort Gliki. Hier kann die Tour an einer geeigneten Stelle in der Nähe der Straßenbrücke (> N 39° 19' 20.5'', E 20° 36' 29.0'') auf der Höhe einer der vielen Gaststätten beendet werden. Wer zuvor noch die Nacht am Acheron verbringen will, findet einen geeigneten Lagerplatz ca. 1 Kilometer flussaufwärts der Straßenbrücke am rechten Flussufer (s. letztes Bild) und beendet bereits hier die Wildwassertour. Alternativ kann man auch bei den Gastwirten nachfragen und evtl. dort auf dem Gelände übernachten. Diesbezüglich gibt einen schönen Platz an einer einsamen Gaststätte 1 Kilometer flussaufwärts der Brücke von Gliki am linken Ufer. Die Anfahrt zur Einstiegstelle erfolgt über asphaltierte Straßen südlich des Flusses und ist ca. 40 km lang. Von der Straßenbrücke von Gliki zunächst nach Süden bis zur Vorfahrtsstraße bei Kanalaki fahren. Hier nach Osten abbiegen und weiterfahren über Despotiko in Richtung Vrisoula. Kurz vor Vrisoula zweigt eine Straße nach links in Richtung Seriziana ab und quert kurz darauf mit einer Brücke (> N 39° 17' 06.0'', E 20° 41' 25.0'') den Acheron. Nach Fahrtbeginn durchfließt der Acheron zunächst auf 1,5 Kilometer ein breites, bewaldetes Tal. Gelegentlich taucht ein Kiesbankschwall auf. |
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Dann erfolgt abrupt die Einfahrt in die Schlucht (s. Bild oben). Nach der griechischen Mythologie wacht hier am Eingangstor der dreiköpfige Höllenhund Zerberus. Die erste Hälfte der Schlucht ist noch relativ einfach. Die Schwierigkeiten liegen bei WW II-III+. Es bleibt immer wieder Zeit die Naturschönheiten zu bewundern. |
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Gelegentlich geht´s durch Blockstrecken oder über kleine Abfälle. Nach einigen Kilometern weitet sich die Schlucht, die Schwierigkeiten lassen vorübergehend etwas nach. Darauf folgt dann der zweite, etwas schwierigere Teil der Schlucht. Die Verblockung und das Gefälle nehmen zu. Größere Felsblöcke versperren gelegentlich etwas die Sicht. Ab und zu tauchen wuchtige Abfälle auf. Der Acheron ist hier teilweise eng und verwinkelt. Die Schwierigkeiten liegen nun auf mehreren Kilometern bei WW III-IV (s. nachfolgende drei Bilder). |
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7 Kilometern nach Beginn der Schlucht lassen die Schwierigkeiten wieder etwas nach. Dann taucht am Hang des rechten Ufers, kurz vor einem Bachzufluss, die Ruine eines Hauses auf. Direkt nach dem Haus sollte eine geeignete Ausstiegstelle am linken Ufer gesucht werden. Am linken Ufer befindet sich eine Kiesbank mit größeren Steinen und wenigen, kleinen Kehrwassern. Bei bis zu mittleren Wasserständen und gewissen Abständen zwischen den Paddlern ist es aber kein Problem hier anzulanden. Kurz nach dem Bachzufluss folgt eine sehr stark verblockte, verwinkelte, unübersichtliche und hinsichtlich der hier vorhandenen Syphonen auch gefährliche Passage (s. Bild unten). Dieser Abschnitt muss über das linke Ufer auf rund 150 Meter umtragen werden. |
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. . Einen guten Eindruck über diese Passage erhält man von einer kleinen Steinbrücke, die sich auf halben Wege über den Fluss spannt. Nach den rund 150 Metern kann dann entweder per Felsenstart oberhalb oder unterhalb einer markanten Stufe (s. Bild rechts) oder weiter unterhalb zwischen den Felsen die Fahrt wieder fortgesetzt werden. |
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Es folgt eine enge, 1,5 Kilometer lange Klamm mit starker Verblockung, einzelnen mittleren oder größeren Abfällen (s. Bild unten) und Auskolkungen an den Rändern. Die Schwierigkeiten liegen auch hier wieder bei WW III-IV. |
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Landschaftlich sind hier die vielen kleinen Karstquellen beeindruckend. Immer wieder sprudelt es aus irgendwelchen Felsnischen oder -spalten. Mal mehr mal weniger. Und alles Trinkwasser! Die Wassermenge des Flusses nimmt hier deutlich zu. > Aktueller Hinweis: 300 m nach der oben genannten Steinbrücke soll laut Franz Bettinger (in `Greco 2´ von 2006) in einer engen unübersichtlichen Rechtskurve durch einen permanenten Treibholzhaufen eine Art Naturwehr entstanden sein (WW IV+). Man soll die Stelle an einem dicken, schräg aus dem Fluss ragenden Baumstamm erkennen können. Der Baumstamm soll dort schon seit 2001 eingeklemmt sein und ständig mehr Geschiebe aufstauen. Bei mittleren Wasserständen soll hier ein 2,5 m hoher Abfall entstehen, dessen Befahrung Geschick verlangt. Das sehr quirlige linke Kehrwasser vor dem Fall sollte für eine Hilfsschleife genutzt werden, um den Fall möglichst weit rechts runter zu springen. Die Stelle kann notfalls rechtsufrig durch Klettern umtragen werden. Mit Talent ist dieses schneller linkufrig möglich. 500 m danach soll ein zweiter Baumstamm quer über die Wasserlinie hängen,der bei höheren Wasserständen nicht mehr unterfahren, wohl aber immer umtragen werden kann.< Nach der Klamm fließt der Fluss noch auf 1,5 Kilometer in einem breiteren Tal, zwischen mit Platanen bewachsenen Ufern und Kiesbänken der Straßenbrücke von Gliki und damit der Ausstiegstelle entgegen (s. Bild unten). |
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Siehe auch allgemeine Infos zu Griechenland. Hinweis: Alle Fotos und Infos - bis auf den aktullen Hinweis - basieren auf den 26. April 2004. Der Fluss hatte an diesem Tag einen mittleren Wasserstand. Bis auf die o.g. 150 m lange Passage war damals alles fahrbar. |
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