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Ain


Jura / Frankreich


Im Oberlauf schöne kurze Waldschlucht mit interessantem Wildwasser. Im Mittellauf einsames Waldtal.

Auf halber Strecke zwischen Besancon und Genf bzw. östlich und westlich der Kleinstadt Champagnole liegen der Oberlauf und der Mittellauf des Ain. Ähnlich wie viele andere Flüsse im französischen Jura, z.B. die in der Nähe liegende Saine, entspringt der Ain in einem Quelltopf und kann bei einer ausreichenden Wasserabgabe zumeist schon ab hier befahren werden.

Einen für eine Befahrung des Ain ausreichenden Wasserstand wird man im Prinzip nur im Frühjahr während der Schneeschmelze im Jura vorfinden. Dieses ist beim Oberen Ain in der Regel nur im April und oft auch noch im Mai, beim Mittleren Ain manchmal noch Anfang Juni der Fall. Von Westen heranziehende regenreiche Tiefdruckausläufer können aber auch im Sommerhalbjahr immer wieder einmal für 1-2 Tage zu fahrbaren Wasserständen führen.

Vom Ain kann im Internet ein Pegel unter www.rdbrmc.com/hydroreel2/station.php?codestation=433 abgerufen werden. Der Pegel befindet sich nahe des Ausstieges vom Oberen Ain. Als Minimum für eine Befahrung des Oberen Ain sollte am Pegel 5 cbm/sec und für den Mittleren Ain 4 cbm/sec angezeigt werden. Hinsichtlich des Mittleren Ain ist anzumerken, dass vor der Einstiegstelle des Mittleren Ain noch die Saine mit der gleichen Wassermenge hinzufliesst, d.h. das i.d.R. auf dem Mittleren Ain immer die doppelten Wassermenge wie am Pegel angezeigt vorgefunden wird.

Der nächstgelegene Campingplatz, der schon teilweise im April geöffnet hat, befindet sich am Pont-du-Navoy am Ain, 12 Kilometer westlich der Kleinstadt Champagnole: `Camping Le Bivouac´ (2023 leider erst ab 28. April geöffnet).


Abschnitt:

Oberer Ain


Quelle - Sirod

Länge und Schwierigkeit:

5,8 km WW III(+) u. I-II

DKV-km:

km 189,9 - km 184,1

Befahrbarkeit:

bis Mai

Landschaftsbewertung:

2(1) u. 2-3


Ab der Quelle fließt der Fluss zunächst auf drei Kilometer durch eine kurze einsame Waldschlucht, auf den nachfolgenden drei Kilometern durch eine leicht hügelige und an den Flussufern leicht bewaldeten Landschaft.

Die Quelle `Source de l´Ain´ liegt auf ca. 750 m Höhe und wird von Champagnole über die D84 und dem Ort Sirod erreicht. In Sirod kurz in Richtung des Dorfes Lent abbiegen. An der Brücke am nördlichen Ortsrand von Sirod, nahe der auffälligen Kirche, kann die Paddeltour später beendet werden (> N 46° 44' 17', E 05° 59' 08''). Am besten später die Kajaks 50 m vor der Brücke am rechten Ufer aussetzen und von hier über einen Trampelpfad zur Brücke tragen.

Fahrt zum Einstieg: Von der Brücke wieder auf die Durchgangsstraße von Sirod, die sich nun D283 nennt. Kurz nach dem Dorf Conte am Schild zur `Source de l´Ain´ nach links abbiegen. Nach weiteren 1,5 Kilometern wird schließlich der Waldparkplatz (> N 46° 45' 07'', E 06° 01' 13'') in der Nähe der Quelle erreicht.

Von hier sollten die Kajaks noch 100 Meter bis zu einer geeigneten Einstiegstelle am Fluss hochgetragen werden. Wer will, kann die Boote auch noch weitere 200 Meter bis zum großen Quelltopf tragen und hier die Paddeltour beginnen.

Auf der ersten Hälfte der nun folgenden Abschnittes fließt der Ain durch ein schönes enges Waldtal mit interessanter mäßig-schwerer Verblockung und gelegentlich bis zu 1 Meter hohen Naturstufen (WW III-III+).

1,5 Kilometer unterhalb der Quelle wird die Fahrt von zwei hohen, kurz aufeinander folgenden Wasserfällen, den unfahrbaren `Saut de Maillys´ unterbrochen. Der erste Wasserfall taucht etwas überraschend nach einer Linkskurve auf, kann aber bei einer vorausschauenden Fahrweise rechtzeitig entdeckt bzw. besser vermutet werden, da es sich bei dem ersten Abfall um einen engen Felseinschnitt handelt, in dem das Wasser verschwindet (s. Bild unten).

Beide Wasserfälle sind über das rechte Ufer auf insgesamt 200 m zu umtragen. Beim ersten Wasserfall können die Kajaks noch einigermaßen `bequem´ über die niedrigen Felsen getragen werden. Beim zweiten Wasserfall (s. Bild unten) verengt sich das Waldtal. Hier müssen die Kajaks einmal 5 Meter abgeseilt werden. Ohne Kajak kann diese Stelle anschließend auf einem rutschigen Trampelpfad rechts kurz umgangen werden.

Direkt nach dem Wiedereinsetzen folgen zwei bis zu 1,2 Meter hohe Naturstufen (s. Bild oben). Weiter geht die Fahrt durch ein schönes Waldtal.

Nach Unterfahren einer Fußgängerbrücke, ca. 3 Kilometer unterhalb der Quelle, werden die Schwierigkeiten deutlich geringer.

Ein 600 m nach der Brücke folgendes hohes Wehr bzw. eine Kombination aus Wehr und Wasserfall (s. Bild unten) ist über das rechte Ufer auf ungefähr 50 Meter zu umtragen. Die Kajaks müssen anschließend eine steile Böschung heruntergetragen werden. Nach Besichtigung des Wasserfalles und bei einem richtigem Wasserstand ist der rechte Teil des Wasserfalles auch fahrbar.

Da an dem Wehr auch ein großer Teil des Wassers abgeleitet, aber bald darauf wieder zugeleitet wird, müssen 150 m mit wenig Wasser etwas schrabellig überwunden werden. Dabei ist am Ende auch eine kurvige Engstelle zu befahren (s. Bild oben).

Danach öffnet sich das Waldtal und geht in eine an den Ufern leicht bewaldete Landschaft über. Auf den verbleibenden 2,5 Kilometern liegen die wildwassertechnischen Schwierigkeiten nun nochmals etwas niedriger (WW I-II). Gelegentlich unterbrechen einige kleine Schwälle die Fahrt.

Die Fahrt sollte dann an der o.g. Brücke bei Sirod beendet werden.

Auf den nachfolgenden evtl. noch möglichen 4 Kilometern (s. DKV-Führer) befinden sich etliche, insbesondere große Wehre. Landschaftlich ist der Ain hier weniger interessant.

Hinweis: Alle Infos sind von der letzten Befahrung am 05. April 2012 und von Mathias Dieckmann. Bis auf die beiden Wasserfälle wurde alles durchgehend befahren. Der Wasserfall am Wehr konnte ganz rechts befahren werden. Das Titelfoto und das dritte Foto dieses Abschnittes sind ebenfalls von diesem Tag. Der o.g. Pegel in Bourg-de-Sirod zeigte an diesem Tag eine Wassermenge von 8,5 cbm/sec an (guter Niedrigwasserstand). Alle anderen Fotos sind vom 08. April 2007. Der o.g. Pegel in Bourg-de-Sirod zeigte an diesem Tag eine Wassermenge von 6 cbm/sec an (niedriger Niedrigwasserstand). Das dritte Foto dieses Abschnittes ist von Rainer Knecht. Alle anderen Fotos von Mathias Dieckmann. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.


Abschnitt:

Mittlerer Ain


Champagnole - La Praz

Länge und Schwierigkeit:

11,4 km WW I-II (III+)

DKV-km:

km 173,1 - km 161,7

Befahrbarkeit:

bis Anfang Juni

Landschaftsbewertung:

2


Auf diesem Abschnitt fliesst der Ain vollständig durch ein einsames Waldtal.

Die Einstiegstelle befindet sich am westlichen Ortsrand der Kleinstadt Champagnole. Diese Stelle erreicht man, wenn man vom Zentrum der Kleinstadt die Av. Edouard Herriot ein Kilometer nach Nordwesten fährt, hier dann nach links auf die kleine Chemin de Valentenouze abbiegt und dieser noch ca. 500 m folgt (> N 46° 44' 55'', E 05° 53' 21''). Hier kann über kurze Trampelpfade das rechte Ufer des Ain gut erreicht werden. Die Autos sollten hier so abgestellt werden, dass andere, inbesondere landwirtschaftliche Fahrzeuge beim Ausweichen nicht behindert werden.

Das typische und interessante an diesem Abschnitt ist, dass hier der leicht strömende Fluss alle paar hundert Meter durch einen kleinen, zumeist verblockten Schwall unterbrochen wird (zumeist WW II). Diese Stellen bieten immer wieder interessante Spiel- oder Übungsstellen (s. beide Bilder unten).

Nach 4 Kilometern ist jedoch auf eine deutlich schwierigere Passage hinzuweisen, einen steilen, stufigen und teilweise auch verblockten Abfall (WW III+, s. Bild unten). Dieser kann am besten von der Flussmitte nach links befahren werden, vom linken Ufer aus besichtigt, aber notfalls auch über das rechte Ufer umtragen werden.

Bald nach dieser Passage folgen in Abstanden noch zwei weitere leicht schwierigere Stellen (WW II-III; s. Bild unten).

Danach wieder abwechslungsreiches WW I-II wie auf den ersten Kilometern. Ab dem Zufluss des Allondon von rechts, anderthalb Kilometer vor dem Ausstieg, lassen dann die Schwierigkeiten nochmals nach.

Die Ausstiegstelle befindet sich im kleinen Dorf La Praz, südlich von Crotenay. Von Crotenay der Straße nach La Praz folgen. 100 m hinter dem auffälligem Gebäude des örtlichen Kanuvereins zweigt ein kleiner Fahrweg nach rechts, d.h. nach Westen ab. Auf diesem nach 180 m wieder nach links abbiegen, diesem Fahrweg bis zur Schranke am Ende folgen und auf der großen Schotterfläche parken (> N 46° 44' 37'', E 05° 48' 57'').

Vom Fluss müssen die Kajaks später die 100 m bis zu der Schotterfläche an der Absperrung getragen werden. Auch wenn ca. 500 m vor dem Austieg am rechten Ufer die ersten kleinen, auffälligen Weideflächen autauchen, kann man die Ausstiegstelle vom Fluss leicht übersehen. Daher die Ausstiegstelle am besten vorher ansehen, ggf. das Ufer kennzeichnen.

Hinweis: Alle Fotos dieses Abschnittes, bis auf das 1. Foto, sowie die Infos basieren auf den 03. April 2012 und sind von Mathias Dieckmann. Das erste Foto ist von Rainer Knecht. Der Fluss hatte an diesem Tag einen niedrigen Wasserstand. Der o.g. Pegel in Bourg-de-Sirod zeigte an diesem Tag eine Wassermenge von 4 cbm/sec an. An der Einstiegstelle des Abschnittes dürften 8 cbm/sec vorhanden gewesen sein. Alles war durchgehend befahrbar. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.


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