kajaktour.de . |
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Bayern / Deutschland |
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Der wohl landschaftlich schönste Wildfluss Deutschlands. Der für eine Befahrung interessanteste Abschnitt liegt ca. 70 Kilometer südwestlich von München. Der Fluss entspringt im Naturschutzgebiet des bis zu fast 2200 m hohen Ammergebirges, durchfließt dann nördlich des bekannten Passionsspielortes Oberammergau eine wunderschöne, einsame Tertiärschlucht und mündet schließlich kurz hinter Weilheim in den großen Ammersee. Auf der zumeist befahrenen Wildwasserstrecke vom Kammerl bis zur Rottenbucher Brücke verläuft die Ammer weitgehend in einer einsamen Waldschlucht aus Konglomeratgestein weit abseits jeder Straße. Auf der Fahrt durch die hügelige Landschaft des Voralpenlandes ist von dem interessantesten Abschnitt der Ammer nur kurz etwas von der hoch gelegenen Echelsbacher Brücke (ca. 3 km südlich von Rottenbuch) zu sehen. Herbert Rittlinger schrieb über die Ammer: "Steile Ufer lassen keinen Fußweg zu, und das Boot wird zum einzigen Mittel, in dieses Paradies einzudringen." |
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Im Gegensatz zu vielen anderen Wildflüssen ist das Flussbett durch vielfältige Erosionsformen im anstehenden massiven Fels geprägt, wodurch immer wieder Naturstufen entstanden sind. Dazu kommen breite Kiesbankschwälle und leicht verblockte Durchfahrten. Der aktuelle Wasserstand und damit die Möglichkeit einer Befahrung der Ammer ab dem Kammerl kann aktuell über das Internet z.B. bei 4-paddlers.com unter > Ammer/Peissenberg oder bei rivermap.ch abgefragt. Ab dem 1. Mai 2014 wurde die bisher geltende Ammerverordnung dahingehend geändert, dass für die beiden Abschnitte zwischen dem Kammerl und der Böbinger Brücke offiziell ein Mindestpegel von 72 cm (6 cbm/sec) gilt. Um nicht ständig mit dem Kajak aufzusetzen sollte man nach aber besser mindestens 80 cm (8 cbm/sec) vor Ort vorfinden. In Saulgrub (Abzweigung von der B 23 zum Kraftwerk Kammerl), an der Böbinger Brücke sowie an der Rottenbucher Brücke wird täglich zwischen dem 1. Mai und dem 15. Oktober die Befahrbarkeit der Ammer durch eine Rot-/Grün-Tafel signalisiert. Bitte
Befahrungsregeln beachten! Sonst droht die Sperrung der Ammer! Auf dem
beschriebenen Abschnitt ist eine Befahrung der Ammer nur in der Zeit
vom 01.05. - 15.10. zwischen 9:00 und 17:30 Uhr ohne Anzulanden
(Ausnahme Wehre und Raststellen) bei max. 5 Booten je Gruppe und max. 2
Personen je Boot erlaubt. Außerdem ist das Kehrwasserfahren -
soweit nicht zwingend notwendig - und das Spielen in den Walzen
untersagt! Hier noch ein wichtiger Hinweis zu den derzeitigen Baumaßnahmen im Verlauf dieses Abschnittes: Campingplätze gibt es in der Nähe u.a. in Rottenbuch und in Oberammergau, Zeltmöglichkeiten (und Zimmer) auch beim Naturfreundehaus von Saulgrub. Als zentraler Campingplatz für Kajaktouren auf Ammer, Isar, Loisach und Rißbach bietet sich insbesondere der Campingplatz an der Isarschleife zwischen Krün und Mittenwald an. |
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Wer
unbedingt einmal etwas Neues und Einfaches in der Nähe von
Unterammergau paddeln möchte, kann die kurze Oberste Ammer in Erwägung
ziehen. Es handelt sich hierbei um einen anfängerfreundlichen und nur leicht sportlichen Wanderflussabschnitt oberhalb des Standartabschnittes der Ammer. |
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Im weiteren Verlauf fliesst der kleine Fluss durch zwei schöne offene, teilweise breite Waldtäler (s. Bild unten). Hier existieren einige wenige Kurvenschwälle. Ein Schwall liegt hier je nach Wasserstand zwischen WW I+ und II-. Ein wenig ist hier vor angeströmten Bäumen in den Außenkurven aufzupassen. |
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Eine
gute Ausstiegstelle und einige Parkmöglichkeiten befinden sich 200m
hinter der Straßenbrücke zwischen Altenau und Unternogg. Von der Brücke
führt am rechten Ufer ein Fahrweg auf eine einsame Kreuzung am Waldrand
auf der die Fahrzeuge abgestellt werden können (> N 47° 39' 08", E 10° 59' 57"). |
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Die Einstiegstelle für den beliebtesten Abschnitt der Ammer an der Brücke des E-Werkes Kammerl wird über den kleinen Ort Saulgrub erreicht. Dieser liegt neben der neuen Umgehungsstraße der Bundesstraße B 23, die von Schongau nach Garmisch-Partenkirchen führt. Im Zentrum von Saulgrub ca. 100 m nördlich des Bahnüberganges von der Ortsdurchgangsstraße auf eine schmale, unauffällige Straße nach Westen in Richtung Naturfreundehaus / Kammerl abbiegen. Nach ca. 3 km Fahrt wird schließlich der Parkplatz (> N 47° 39' 43'', E 10° 59' 19'') direkt vor der Brücke der Ammer erreicht. Vor der ersten Befahrung der Ammer sollten sich nicht ganz so erfahrene Paddler noch kurz die `Scheibum´, die mit WW III schwerste Stelle der Ammer, ansehen (s. Bild unten, vom Ufer bei mittlerem Wasserstand, und nachfolgendes Bild, von unten bei gutem Niedrigwasserstand). Zu ihr gelangt man zu Fuß nach ca. 300 Metern über einen kleinen Waldweg am rechten Ufer. |
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Im Prinzip sieht dieser kurze gefällstarke Schwall gar nicht so schwierig aus, doch aufgrund der schräg verlaufenden Felsrippen, insbesondere der untersten, kommt es hier zu schräg aufrollenden Walzen und Verschneidungen, die bei weniger geübten Paddlern oft zu Kenterungen führen. Notfalls kann diese Stelle aber auch über das rechte Ufer umtragen werden. |
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300 m nach der durch Felswände eingefassten engen Durchfahrt des wunderschönen `Kammerl´ (s. Bild oben) tauchen dann etwas überraschend zwei kurz hintereinander folgende Naturstufen von bis zu 80 cm Höhe auf (WW III-; siehe Bild unten). |
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Danach gehen die Schwierigkeiten wieder zurück (bis WW II). Alles kann nun rechtzeitig vom Kajak aus gesehen werden. Überall existieren ausgeprägte Kehrwasser. |
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. . Etwa 1,2 km hinter den o.g. Naturstufen folgen dann am linken Ufer die romantischen Schleierwasserfälle mit kleinen Tropfsteinhöhlen (nur kleiner Ausschnitt im rechten Bild!) Das Ufer darf nicht betreten werden, da das Kalktuffgestein und die darauf wachsenden Moose sehr trittempfindlich sind. |
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Direkt nach der Holzbrücke der Soyermühle (s. Bild unten) kann auf der ausgewiesenen Kiesbank für eine Brotzeit angelandet werden. |
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Aufgrund verschiedener Herbststürme liegen an der Ammer immer wieder einige Bäume an den Ufern und vereinzelnd auch im Flussbett. Gerade bei höheren Wasserständen heißt es daher aufpassen. 3 km nach der Holzbrücke kann man die Reste der alten Echelsbacher Brücke entdecken. Hiernach finden sich einige Stromschnellen und eine auffällige ca. 60 cm hohe Naturstufe. Hiernach folgt dann noch einmal eine für die Ammer etwas schwierigere Strecke. Dabei verengt sich das Flussbett vorübergehend zu einer etwas engeren und tieferen Schlucht (s. übernächstes Bild). Dabei wird dann auch die auf der Anfahrt mit dem Auto befahrene, hoch oben gelegene Echelsbacher Brücke unterfahren (s. Bild unten). |
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Im weiteren Verlauf folgt noch eine auffällige Naturstufe. 4 Kilometer nach der hochgelegenen Straßenbrücke und 40 m hinter einer alten Holzbrücke dann das großes Wehr bei Rottenbuch. Dieses kann ca. 8 m vom linken Ufer entfernt über eine relativ spät erkennbare Bootsrutsche mit abschließender Stufe befahren werden (s. Bild unten). |
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Die genaue Lage der Rutsche kann an einer kleinen Vertiefung und seitlichen Erhöhungen an der Wehrkrone erkannt werden. Da die Strömung vor dem Wehr i.d.R. nicht so besonders stark ist, kann man sich mit dem Kajak langsam an die Wehrkrone herantasten. Dabei sollten jedoch die Saugwirbel des Kraftwerkeinlaufes am linken Ufer nicht ganz unbeachtet bleiben. Notfalls kann das Wehr aber auch über das rechte Ufer umtragen werden. Da hier ein großer Teil des Wassers abgeleitet wird, kann es bei niedrigen Wasserständen auf den verbleibenden 500 m bis zum Ausstieg unterhalb der nachfolgenden Brücke schon etwas steinig werden. Der Ausstieg liegt am linken Ufer direkt unter der Rottenbucher Brücke. Von hier führt eine kurze steile Treppe zum oben liegenden Parkplatz (> N 47° 44' 08'', E 10° 58' 29''). Dieser Parkplatz wird erreicht, indem man im Ort Rottenbuch von der B 23 in Richtung Kloster Rottenbuch bzw. Peißenberg abbiegt. Der Parkplatz folgt dann nach ca. 1,5 km am Ende der Serpentine auf der linken Seite kurz vor der Brücke.
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Öfters wird auch der nachfolgende Abschnitt bis zur Böbinger Straßenbrücke (> N 47° 46' 28'', E 11° 03' 01'') südlich von Peißenberg befahren. Dieser Abschnitt ist etwas einfacher als der obere Abschnitt der Ammer. Der Abschnitt gliedert sich in zwei Teile auf, die sich wildwassertechnisch und landschaftlich etwas voneinander unterscheiden. Auf der ersten Hälfte verläuft die Ammer durch ein schönes einsames schmales Waldtal. Einige sehr schöne, wenn auch nur wenige Stufen (s. Bild unten), einige Schwellen an querverlaufenden Felsrippen und einige wenige Schwälle sorgen hier für Fahrspaß. |
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Kurz vor der Hälfte des Abschnittes schwengt die Ammer an einer kleinen Fußgängerbrücke (s. Bild unten) ihren Verlauf von Süd-Nord nach West-Ost. Hier an der Brücke kann, wer möchte, an einem gekennzeichneten Platz Pause gemacht werden. |
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Ein Kilometer später wird ein Wehr erreicht. Im linken Drittel befindet sich eine Bootsrutsche (s. Bild unten), die jedoch in sehr turbolentem Unterwasser endet, so dass es evtl. besser ist das Wehr zu umtragen. Ca. 50 m und für geübtere Paddler ca. 10 m vor dem Wehr kann am linken Ufer angelegt werden und das Wehr auf eine mögliche Befahrung erkundet oder hier auch über einen Weg umtragen werden. |
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Nach dem Wehr ändert sich der Charakter des Flusses. Das vorhergehende schmale Waldtal öffnet sich zu einem weiten Tal, die Landschaft wirkt nun relativ flach. Der Fluss mäandriert zeitweise zwischen größeren Kiesbänken mit vielen Baumleichen und Holzverhauen (s. Bild unten). Hier ist ein wenig vor querliegenden Bäumen aufzupassen. Wildwassertechnisch bieten lediglich einige wenige Kiesbankschwälle (s. nachfolgendes Bild) etwas Abwechslung. |
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An der folgenden Straßenbrücke, der sogenannten Böbinger Brücke, kann schließlich die Fahrt am rechten Ufer unter der Brücke oder kurz danach beendet werden. Oberhalb der Böschung befinden einige Parkplätze (> N 47° 46' 28'', E 11° 03' 01'') im Wald. Die Straßenbrücke liegt südlich von Peißenberg, zwischen Peißenberg und Böbingen. Über Böbingen in Fahrrichtung Rottenbuch erfolgt auch die Anfahrt zur Einstiegstelle. |
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