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Östliches Zentralmassiv / Frankreich |
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Leichter und beliebter Wildwasserfluss in Südfrankreich mit einer 6,5 Kilometer langen schönen offenen Schlucht.
Die Quellen des obersten Chassezac entspringen in der Montagne du Goulet, in ca. 1300 Meter Höhe. Die schweren oberen Abschnitte (s. DKV-Führer) sind nur im Frühjahr, der unten beschriebene Unterlauf prinzipiell das ganze Jahr über befahrbar, vorausgesetzt, dass an den oberhalb liegenden Wehren ausreichend Wasser abgegeben wird. Leider ist diese Wasserabgabe immer sehr ungewiss, sodass von einem zum anderen Tag der Unterlauf mal fahrbar und dann wieder nicht fahrbar ist. Ein Internetpegel (Gravières) ist leider nur von dem darüber liegenden Abschnitt abrufbar. |
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Je nach Erfahrung, Ausdauer und Interesse lässt sich der Unterlauf in unterschiedliche Abschnitte (s. unten) aufteilen. Zusätzlich ist aber auch eine Befahrung bis in die Mündung in die Ardeche möglich. Die wildwassertechnischen Schwierigkeiten sind auf dem Unterlauf des Chassezac insgesamt nur gering. Daher bieten vor Ort auch viele Kanuverleiher Boote zum Ausleihen an. Insbesondere auf der dritten unten aufgeführten Teilstrecke befinden sich viele schöne Campingplätze, die teilweise sogar von Ostern bis in den Herbst hinein geöffnet haben. Weitere Informationen zur Region siehe auch unter Ardeche. Da die Kilometrierung im DKV-Führer teilweise nicht ganz stimmt, wurde diese nachfolgend aktualisiert. |
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Aus gegebenen Anlass (Mai 2024) wird darauf hingewiesen, dass die Beschreibung des folgenden Abschnittes noch aus dem Jahr 2010 ist und sich einige Stellen des Flusses inzwischen geändert haben können! Auch leichte Flüsse wie der Chassezac können Stellen haben oder entwickeln, die lebensgefährlich werden können! Diese Teilstrecke ist von einigen Wehren geprägt,
die bei bis zu mittleren Wasserständen alle an den jeweils geeigneten Stellen
des Wehres befahrbar sind. Vorsicht aber bei höheren Wasserständen! Leider
existieren vor den Wehren auch mehr oder weniger lange Staustrecken mit Zahmwasser.
Dafür kann aber auch bis an die Wehrkrone herangefahren werden und die geeignete
Stelle für eine Befahrung gut erkundet werden. Gegebenenfalls und bei höheren
Wasserständen können aber auch alle Wehre umtragen werden. Trotz vieler Zahmwasserstrecken
ist auch diese Strecke lohnend, da auch hier gelegentlich mal ein einfacher Schwall
ein wenig Abwechslung bringt und vor allem am Anfang der Strecke eine verhältnismäßig
interessante Spielstelle existiert. Kurz nach Fahrtbeginn wird von einem Kraftwerk am linken Ufer dem Flussbett viel Wasser hinzugegeben. Hier befinden sich einige große aufquellende Pilze im Wasser, denen man aber gut am rechten Rand des Flusses ausweichen kann. Schon kurz darauf folgt dann die interessanteste Stelle auf dieser Strecke (s. beide Bilder unten; WW II). Ein großer links liegender Felsblock, der bei höheren Wasserständen unsichtbar überspült ist, bildet rechts von dem Felsen eine größere Surfwelle, die zum Spielen und Üben einlädt. Weniger erfahrene Paddler können diese Welle am rechten Rand des Flusses umfahren und vom großen Kehrwasser am rechten Ufer überlegen, ob sie es nicht doch einmal wagen wollen. |
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Auf den nachfolgenden Kilometern folgen in Abständen
neben einigen leichten Schwällen, einer hochgelegenen Straßenbrücke,
drei Wehre mit den entsprechenden Staubereichen sowie anschließend noch eine
kleine Naturstufe. |
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Das zweite schon etwas höhere Schrägwehr (s. Bild unten) bildet im Unterwasser einige, je nach Wasserstand sogar gefährliche Rückläufe. Hier ist die geeignete Stelle für eine Befahrung mit langem Hals zu erkunden oder ab mittlerem Wasserstand das Wehr ggf. auch zu Umtragen. |
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Das dritte relativ niedrige Steilwehr (s. Bild oben)
kann über eine breite Rutsche am linken Ufer gut befahren werden. |
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An der nachfolgenden großen Straßenbrücke endet diese Strecke. Zumeist wird man jedoch die Fahrt zumindest noch um die nachfolgende Strecke fortsetzen. |
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Hinweis: Alle Fotos und Infos zu diesem Abschnitt basieren auf den 13. Oktober 2010 und sind von Mathias Dieckmann. Der Fluss hatte an diesem Tag einen Wasserstand der zwischen niedrig und mittel lag. Hier war alles durchgehend fahrbar. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände | ||||||||||||
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April 2025: Diese Strecke bietet den landschaftlich schönsten Teil sowie die interessanteste Spielstelle auf dem Unterlauf des Chassezac. Auch hier existieren natürlich einige Zahmwasserabschnitte, aber auch einige Schwälle. Zum überwiegenden Teil verläuft der Fluss durch eine Kalkgestein- und Schieferschlucht, der `Bois de Paiolive´. Hier ist insbesondere bei höheren Wasserständen von den ausgekolkten und dann auch unterspülten Felswänden ein ausreichender Abstand einzuhalten. Die Einstiegstelle liegt an der großen Brücke der D 104a am rechten Ufer des Flusses, ca. 0,5 Kilometer östlich des Dorfes Vompdes. Hier direkt unter (hier evtl. Kanuverleiher) oder auch oberhalb der Brücke existieren Einstiegs- und Parkmöglichkeiten (> N 44° 24' 56'', E 04° 09' 19''). |
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Nach einem ersten kräftigen Schwall und einigen Querrippen (s. Bild oben) wird nach 2 Kilometern, unmittelbar nach einer scharfen Linkskurve, schließlich die interessanteste Spielstelle auf dem Unterlauf erreicht, der `Rapide de Chassgnes´ oder der `Eierplatte´ (s. Bild unten; WW II+). An einer großen, leicht schräg stehenden Felsplatte hat sich hier ein Schwall gebildet, der in der rechts liegenden Hauptströmung eine 50-70 cm hohe Surfwelle aufweist. Zumeist wird vor dem Schwall in der dort befindlichen Linkskurve des Flusses zunächst ein kurzer Stop im Kehrwasser der rechten Außenkurve gemacht, bevor man dann gradlinig durch den Schwall mit seiner Surfwelle fährt und anschließend das Kehrwasser an der linken großen Kiesbank ansteuert. |
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Die Kiesbank bietet sich als gute Pausenstelle an.
Von hier kann man gut den erfahrenen Paddlern oder den Jüngeren, die noch Erfahrung
sammeln wollen, bei ihrem Herumtoben in der Welle (s. Bild oben) zusehen. |
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Eine mögliche Ausstiegstelle befindet sich an der nachfolgenden großen Straßenbrücke zwischen den Dörfern Casteljau und Mazet-Plage. Hier kann unmittelbar nach der Brücke an einer Treppenanlage am linken Ufer die Fahrt beendet werden. Oberhalb liegt ein großer Parkplatz (> N 44° 23' 48'', E 04° 11' 54''). Dieser scheint wohl offiziell den Raftunternehmen vorbehalten zu sein, außerhalb der französischen Ferien ist der dann leere Parkplatz aber auch gut von Kajakfahrern zum Abstellen der PKW´s zu nutzen. |
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Hinweis: Alle Infos zu diesem Abschnitt basieren auf die letzte Befahrung am 11. April 2025. An diesem Tag war alles durchgehend fahrbar. Alle Fotos sind noch vom 13. Oktober 2010 und von Mathias Dieckmann. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände. |
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April 2025: Nach der vorgenannten Ausstiegstelle folgen noch einige hohe steile Felswände, zumeist am linken Ufer. |
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Auf beiden Seiten insbesondere auf der Rechten befinden sich etliche schön gelegene Campingplätze. Wer hier seinen Standort hat, wird die Fahrt zumeist an einer dieser Campingplätze beenden. Auf eine 150 m lange Passage, dem `Labyrinth´, ist noch hinzuweisen. 3 Kilometer nach der vorgenannten Ausstiegstelle existiert auf dem Fluss eine plötzlich auftauchende riesige Sandsteinplatte, die von vielen Kanälen zerschnitten ist (WW II+). Manchmal liegen hier Bäume in den Kanälen. Die unübersichtliche Passage sollte zuvor besichtigt, kann aber auch gut über die Ufer umtragen werden. Wer möchte, kann bereits hier, direkt vor der
Passage, am rechten Ufer die Paddeltour beenden (> N 44° 24' 19'', E 04° 12' 59''). Das Ufer wird über eine
Straße nördlich des Dorfes Les Borels erreicht. Nach dem `Labyrinth´
verlässt der Chassezac endgültig die Schlucht und fliesst nachfolgend durch
ein weites Tal. |
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