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Cheran


Savoyen / Frankreich


Hervorragend schöner Wildfluss mit drei unterschiedlich schweren Teilabschnitten, teilweise in Schluchten.

Der Cheran liegt ca. 50 Kilometer südlich von Genf, genau in der Mitte zwischen den Städten Annecy und Chambery. Er entspringt in Bergen von bis zu 2200 m Höhe, durchfließt eine hochgelegene Hügellandschaft mit Waldtälern und einige beeindruckende Schluchten. Nach 57 Kilometern mündet der Cheran in die Fier und bald danach diese in die Rhone.

Der Fluss bietet drei Abschnitte mit unterschiedlichen Herausforderungen. Dem Oberen Abschnitt mit WW II-III(IV-) folgt nach einer kaum befahrenen Schlucht mit teilweise unfahrbaren Stellen der Mittlere Abschnitt mit WW II-III-IV und im direkten Anschluss, ab dem Ort Alby, der Untere Abschnitt mit WW I-II+.

Unterer Cheran

Landschaftlich besonders lohnenswert sind die Schluchten des mittleren und des unteren Abschnittes (s. Bild oben). Der obere Abschnitt bietet aber auf einige hundert Meter auch eine sehr schöne Klamm.

Ein Pegel vom Cheran kann im Internet unter www.rdbrmc.com/hydroreel2/station.php?codestation=213 abgerufen werden. Die Pegelstation Alleves liegt zwischen dem Oberen und dem Mittleren Cheran. Nach Einschätzung des Verfassers dieser Beschreibung können bei folgenden Pegelangaben (in cbm/sec bzw. m3/s) folgende Wasserstände angenommen werden:


Mindestwasser

Niedrigwasser

Mittelwasser

Oberer Cheran

5,5

7

16

Mittlerer Cheran

5

6,5

12

Unterer Cheran

3,5

8

16


Am Lac d´Annecy stehen eine Vielzahl von schön gelegenen Campingplätzen zur Verfügung. 2022 hatten auf der Südwestseite des Sees, bei Sevrier, wenige Kilometer südöstlich Annecy, z.B. der `Camping Les Rives du Lac´ ab 26. März und der `Camping au Coeur du Lac´ ab 1. April geöffnet.

Bezüglich Sehenswürdigkeiten siehe unter Fier.

Abschnitt:

Oberer Cheran


Brücke La Compote - Wehr Pont de Bauges

Länge u. Schwierigkeit:

12,3 km WW II-III(+)

DKV-km:

km 41,1 - km 28,8

Befahrbarkeit:

bis Mai

Landschaftsbewertung:

2 (1)


Der Obere Cheran hat leider einige Passagen, die man schon beim Umsetzen ansehen sollte und insbesondere bei höheren, zum Teil auch schon bei niedrigeren Wasserständen nicht ungefährlich sind. Im April 2023 sollen die ersten Kilometer nach einer Info von Kai recht verholzt sein.

Der Flussabschnitt wird zumeist in einem größeren Abstand von der Straße D 911 begleitet. Über diese Straße können die Ein- und Austiegstellen erreicht und die Fahrzeuge umgesetzt werden.

Der oberste Einstieg für den Oberen Cheran liegt an der Brücke der D 60A, einer kleinen Straße, die von der D 911 zum Ort Compote führt. Hier befindet sich oberhalb der Brücke am linken Ufer ein größerer öffentlicher Parkplatz (> N 45° 40' 01'', E 06° 09' 28''). Die Kajaks können hier bequem zum Fluss getragen werden.
 
Sollte hier die Wassermenge für eine Befahrung noch nicht ganz ausreichend sein, ist es besser, die Fahrt erst an einer Brücke 1,5 Kilometer weiter flussabwärts zu beginnen (DKV-km 39,6 >
N 45° 40' 26'', E 06° 08' 36.5''). Hier ein Kilometer oberhalb des Ortes Le Chatelard quert die D 911 den Fluss und zweigt am linken Ufer die D 216 ab. An der Abzweigung können 1-2 Autos geparkt werden.

Oberer Cheran.

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An einem Hinweisschild für Kajaker führt ein Pfad zum Fluss hinunter (Bild rechts, Foto von der Brücke flussabwärts).

Zunächst geht es auf einem Kilometer mit rascherer Strömung, interessanter mäßig-schwerer Verblockung und einigen Kurven durch ein schönes schmales Waldtal (WW II-III; s. Bild unten). Aber Vorsicht, grade in den Kurven können evtl. Bäume querliegen.

Oberer Cheran

Danach öffnet sich das Waldtal. Auf mehreren Kilometern fließt der Cheran nun in einem weitgehend offenen Flussbett mit bewachsenen Kiesbänken und einigen wenigen niedrigen Konglomeratwänden durch ein hügeliges Hochtal (WW II, später I-II). Wiesen und kleine Wäldchen begleiten den Fluss. Einige Kurven- und Kiesbankschwälle sorgen für etwas Abwechslung.

Am 13. April 2022 mussten hier an zwei Stellen querliegende Bäume umtragen werden.

Später nehmen die Schwierigkeiten wieder ein wenig zu. Es folgen in Abständen 2 bzw. 3 künstliche Blockwurfwehre aus großen Felsblöcken.

Der erste Blockwurf (s. Bild unten von 2008) ist sehr breit und war früher bei niedrigen Wasserständen nur sehr hakelig am äußersten linken Rand zu befahren. Aber ....... bei der letzten Befahrung am 13. April 2022 floss das Wasser über einen neuen, auf 200 m gut verblockten rechten Flussarm (WW III) weit um diesen Blockwurf vorbei. Inwieweit diese positive, nun neue Situation zukünftig dauerhaft so bleibt, d. h. dieser Blockwurf nun nicht mehr zu befahren werden braucht, bleibt abzuwarten.

Oberer Cheran

Die beiden nachfolgenden Blockwürfe (s. beide Bilder unten) können, wenn überhaupt, nur am Rande befahren werden. Beide Blockwürfe sind auf alle Fälle vor einer Befahrung anzusehen!

Insbesondere bei mittleren oder höheren Wasserständen ist davor rechtzeitig am Ufer anzulegen, was evtl. bei dann fehlenden Kehrwassern nicht so einfach sein könnte. Beide Passagen können ggf. über die Ufer, vorzugsweise dem linken Ufer, umtragen werden.

Der erste Blockwurf hat im mittleren Drittel ein sehr großes und extrem rückläufiges Loch und ist daher lebensgefährlich (s. Bild unten vom 13. April 2022; bei NW-MW bzw. 11 cbm/sec.)! Ob man hier die am rechten Rand liegende schmale, etwas steckgefährliche Schräge befahren kann, ist zu erkunden.

Oberer Cheran

Der zweite, nach einer Viertelstunde folgende Blockwurf (s. Bild unten; vom gleichen Tag) könnte bei NW bis MW evtl. am linken Rand befahren werden. Aber auch dieses sollte erkundet werden.

Oberer Cheran

Unmittelbar nach der folgenden Straßenbrücke der D 912 innerhalb des Ortes Lescheraines existiert eine niedrige künstliche Stufe mit etwas steckgefährlichem Unterwasser (s. Bild unten). Diese Stelle sollte über die schmale Rampe direkt hinter dem in der Mitte des Flusses stehenden Brückenpfeilers befahren werden (s. Bild unten; bei NW+ bzw. 7,5 cbm/sec.). Anfahrt unmittelbar links neben dem Mittelpfeiler und hinter dem Pfeiler dann sofort in die Achse des Pfeilers fahren. Am besten auch beim Umsetzen kurz ansehen (> N 45° 42' 51'', E 06° 06' 21'').

Oberer Cheran

Hiernach verläuft der Cheran auf nicht ganz einem Kilometer wieder durch ein schönes Waldtal.

Dann folgt der wuchtige Eingangsschwall (WW III) in die `Gorges de Prérouge´. Auch bei höheren Wasserständen soll die Einfahrt wohl etwas verpilzt, aber gut machbar sein.

Oberer Cheran

Nach dem ersten Schwall treten die Felswände zunächst noch einmal kurz etwas zurück (s. Bild oben), dann folgt noch ein zweiter Schwall (WW III; s. Bild unten) und der Fluss verschwindet endgültig in der etwas düsteren, 400 m langen, teilweise nur bis zu 3 m breiten klammartigen Schlucht.

Oberer Cheran

Oberer Cheran.
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In der kurvenreichen Klamm sind die Schwierigkeiten nur gering. Auf einige Unterspülungen ist ein wenig aufzupassen. Bei geringeren Wasserständen ist der Wasserdruck in der Klamm aber nur gering.

Die Klamm kann aufgrund der steilen Waldhänge oberhalb der Klamm kaum erkundet werden, z. B. hinsichtlich querliegender Bäume. Den besten Blick auf die Eingangsschwälle und den unmittelbaren Beginn der Klamm hat man noch von der Pegelanlage am Eingang der Klamm. Man findet an der D 911 den Zugang zum Pegel 250 Meter flussabwärts einer einsamen und daher auffälligen Gaststätte. In der Außenkurve einer engen 180-Grad-Kurve der Straße steht hier ein auffälliger Strommast (> N 45° 43' 16.5'', E 06° 06' 12'') mit einem Verteilerkasten. Von hier führt ein kleiner Weg zur Pegelanlage hinunter.

Im April 2022 konnte ein in der Klamm querliegender Baumstamm bei geringer Strömung halbwegs gut überhoben werden (s. Bild unten; bei NW-MW bzw. 11 cbm/sec.). Bei höheren Wasserständen könnte der Baum entweder äußerst gefährlich oder evtl. auch überfahren werden! Nach einer Info von Kai vom April 2023 ist die Klamm inzwischen wieder frei. Gleichwohl ist in der engen Klamm immer wieder mit einem neuen verkanteten Baum zu rechnen.

Oberer Cheran
Nach der Klamm fließt der Cheran bis zur Austiegstelle weiter durch ein schönes Waldtal. 200 m nach dem Klammende taucht im Hintergrund, am linken Ufer einer leichten Rechtskurve, ein einsames Haus auf. Davor wird ein leichtverblockter Schwall so eben sichtbar. Zu Beginn des Schwalls ist dieser noch relativ breit, im weiteren Verlauf der leichten Rechtskurve verengt sich dieser jedoch. Überraschend schnell nehmen das Gefälle und die Wasserwucht zu (s. beide Bilder unten; bei NW+ bzw. 7,5 cbm/sec.).

Oberer Cheran

Oberer Cheran.

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Schließlich verschwindet der Fluss in einer leichten Rechtskurve in einem plötzlich auftauchenden nur 1,5 m breiten Schlitz einer niedrigen Felsbarriere (s. Bild rechts). In dieser natürlichen, nur einige Meter langen Felsgasse strömt das turbulente Wasser zusätzlich um 1 m abwärts.

Direkt nach der niedrigen Felsbarriere folgt zunächst ruhiges Wasser.

Bei höheren Wasserständen sieht es hier jedoch etwas anders aus. Dann kann die Felsengasse lebensgefährlich werden. Es bildet sich dann eine rückläufige Doppelwalze am Eingangsabfall/-Stufe und ein unterspülter Felsen an der Ausfahrt. Auch bei niedrigen und mittleren Wasserständen sollte die Felsgasse und die evtl. notwendige Aussatzstelle schon beim Umsetzen von der darüber liegenden kleinen Brücke (> N 45° 43' 28'', E 06° 05' 40'') kurz angesehen werden. Die Brücke wird über eine kleine 50 m lange Straße erreicht, die 2,2 Kilometer vor der Ausstiegstelle von der D 911 abgeht. Je nach Wasserstand liegen die wildwassertechnischen Schwierigkeiten des Schwalls in Kombination mit der Felsgasse bei WW III bis IV.

Ab hier verläuft die Straße bis zur nachfolgenden Ausstiegstelle nun in der Nähe des Flusses. Auf den verbleibenen 1,5 Kilometer bis zur üblichen Ausstiegstelle vor dem Wehr von Pont de Banges liegen die Schwierigkeiten mit teilweise leichter Verblockung (s. Bild unten) bei WW II.

Oberer Cheran

Auf halber Strecke bis zum Wehr ist jedoch noch ein inzwischen verfallenes Wehr zu überwinden. Dieses am besten halbrechts zu befahren (WW III-; s. Bild unten; bei NW+ bzw. 7,5 cbm/sec.).

Oberer Cheran

Hiernach lassen die Schwierigkeiten bis zum Ausstieg deutlich nach.

100 Meter vor dem unfahrbaren Wehr muß am rechten Ufer auf der Höhe eines kleinen Bachzuflusses die Wildwassertour beendet werden. Hier befinden sich auf der Ecke der Böschung extra für Paddler angelegte Treppenstufen und oberhalb der steilen Böschung ein Parkstreifen (> N 45° 44' 38'', E 06° 05' 46.5'') neben der Straße.

Das nachfolgende Wehr liegt direkt vor der Straßenbrücke der D 911. Rechts zweigt hier die D 5 ab. Beim Wehr und einer unmittelbar danach folgenden Felsstufe stürzt der Cheran 8 m in die Tiefe.

Hinweis: Alle Infos zum Oberen Cheran sind von der letzten Befahrung am 13. April 2022 und von M. Dieckmann. An diesem Tag mussten zwei Bäume im Bereich von Kiesbänken und einer in der Klamm umtragen werden. Die Fotos wurden teilweise an diesem Tag bei NW-MW bzw. 11 cbm/sec. aufgenommen oder sind aus dem Jahre 2006 oder 2008 bei gutem NW bzw. 7,5 cbm/sec (s. Text). Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.

Foto Nr. 1, 7 u. 9 von R. Böling. Foto Nr. 8 von F. Ziegler. Die restlichen von M. Dieckmann.

Abschnitt:

Mittlerer Cheran


Pont de l´Abime - Alby

Länge und Schwierigkeit:

9,3 km WW II-III-IV (X)

DKV-km:

km 24,5 - km 15,2

Befahrbarkeit:

bis Ende Mai

Landschaftsbewertung:

1


Das Umsetzen der Fahrzeuge erfolgt am schnellsten über die D 31 und dem Dorf Gruffy auf der östlichen Seite des Flusses.

Die Einstiegstelle für den mittleren Cheran befindet sich an der hochgelegenen Brücke `Pont de l´Abime´ der Straße D31. Diese liegt östlich des kleinen Ortes Cusy bzw. südlich des Dorfes Gruffy.

vor Mittlerem Cheran.

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Von der Brücke hat man einen herrlichen Blick auf das Ende der tief unten liegenden, mit vielen Syphonen ausgestatteten sechs Kilometer langen Schlucht zwischen dem Oberen und dem Mittleren Abschnitt des Cheran.

Einen Zugang zum Schluchtende, der Einstiegstelle für den mittelschweren Abschnitt des Mittleren Cheran, hat man am westlichen Ufer der hochgelegenen Brücke. Gegenüber dem hier befindlichen großen Parkplatz (> N 45° 45' 50'', E 06° 03' 20'') führt in rund 15 Minuten ein teilweise mit Stufen befestigter, steiler Weg zum Fluss hinunter.

Hier unten kann man noch ein kleines Stück bis zum Ende der Schlucht hineinpaddeln (s. Bild unten).

Mittlerer Cheran

Auf den ersten Kilometern fließt der Cheran durch ein offenes, aber landschaftlich sehr schönes Waldtal (WW II-III; s. nach folgende Bilder).

Mittlerer Cheran

Mittlerer Cheran

Immer wieder unterbrechen kleine Abfälle, mäßig-schwer verblockte Passagen, kurze wuchtige Schwälle die Wildwassertour. Alles bleibt jedoch überschaubar.

Mittlerer Cheran

Mittlerer Cheran

Später verengt sich langsam das Tal. Zunehmende Felswände weisen auf die nun beginnende Wald- und Felsschlucht hin. Hier sollte nun etwas vorausschauender gefahren werden.

Auch hier werden relativ leichte Strömungsabschnitte immer wieder von mäßig-schweren oder sogar etwas schwereren Stelle unterbrochen.
Hierzu gehört u.a. an einer kurzen Flussgabelung im linken Arm ein überraschend auftauchender Abfall mit starkem Presswasser von den Seiten im Unterwasser (WW III+; s. Bild unten).

Mittlerer Cheran

Mittlerer Cheran

Später (DKV-km 18,2) folgt dann unverhofft die gefährlichste Stelle auf diesem Abschnitt. Hier existierte bis vor einigen Jahren ein fast 3-Meter hoher Abfall. Diese Stelle hat sich vor einigen Jahren aber wesentlich geändert. Hier unbedingt rechtzeitig vor der Stelle ein Kehrwasser am linken Ufer anfahren!

Mittlerer Cheran.

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Der Abfall existiert hier nicht mehr. Der Felsriegel ist durchgebrochen und das gesamte Wasser fliesst bei einem niedrigen Wasserstand durch einen verwinkelten absolut unfahrbaren Schlitz (s. Bilder rechts sowie Bild unten bei 10 cbm/sec, d.h. zwischen NW u. MW).

Bei einem hohem Wasserstand wird der Schlitz vermutlich vollaufen und die Stufe könnte wieder vorhanden sein.

Mittlerer Cheran.
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Bei Niedrigwasser kann die Stelle über die Felsblöcke und Felsrippen vorsichtig am linken Ufer umtragen werden. Bei 10 cbm/sec war dieses am 14. April 2022 aufgrund der starken Strömung hier nicht mehr möglich.

Ab diesen Wasserständen müssen die Kajaks mühsam auf einem zunächst sehr steilen Trampelpfad den Waldhang hoch, dort einem Weg bis zur nächsten Linkskurve des Flusses und dann einen Trampelpfad wieder hinuntergetragen werden.
Früher folgte in dieser Linkskurve ein plötzlich auftauchendes kurzes, aber äußerst wuchtiges Gefällstück auf, das am besten rechts aber auch nicht ganz rechts zu befahren war (WW IV; s. Bild unten). Eine Umtragung dieser Stelle war damals nicht möglich. Ob diese Stück 2022 noch existiert ist leider nicht bekannt.

Mittlerer Cheran

Danach bleibt vorübergehend etwas Zeit, die beeindruckende Landschaft und die glatten, oft hohlartig ausgewaschenen Felswände zu bewundern.

Mittlerer Cheran

Mittlerer Cheran

1 Kilometer nach der unfahrbaren Passage folgt dann der enge Felskanal `Rue á Bernard´. Dieser ist in manchen Jahren mit Bäumen verholzt (s. z. B. Bild unten). Daher unbedingt vorausschauend paddeln und zunächst eines der kleinen Kehrwasser vor diesem Felskanal am rechten Ufer anfahren.

Sollte der erste Teil des Kanales frei und der Wasserstand eher niedrig sein, kann man auch noch bis zu einer kleinen Ausbuchtung am rechten Rand in der Mitte des Kanals (s. Bild unten am linken Rand des Fotos) weiterpaddeln, hier anlegen und von hier vorsichtig auf den glitschige Felsen den Rest erkunden und ggf. den Rest rechtsufrig umtragen.

Mittlerer Cheran

Mittlerer Cheran

Am 14. April 2022 war der Felskanal baumfrei. Der Kanal, der bei mittleren Wasserständen und ohne Bäume WW IV erreicht und dann am Ende einen engen Abfall mit Rücklauf und tückischen Querströmungen aufweist, bietet bei Niedrigwasser lediglich WW III (s. Bild oben bei 10 cbm/sec, d.h. zwischen NW u. MW.

Auf den verbleibenen 2 Kilometern bis zur Ausstiegstelle nehmen die Schwierigkeiten langsam ab. Die Fahrt geht aber weiterhin durch eine schöne Schlucht.

Mittlerer Cheran

Mittlerer Cheran

Mittlerer Cheran

Da sich kurz nach der alten großen Straßenbrücke im historischen Teil des Ortes Alby ein nur schwierig zu fahrendes und zu umtragendes Blockwurfwehr (s. Bild unten) befindet, sollte die Fahrt schon 200 m vor dem Wehr, d.h. 100 m vor der alten Straßenbrücke an den Kiesbänken am rechten Ufer beendet werden. Hier befindet sich auch die offizielle Ausstiegstelle.

Von hier führt ein steiler mit Stufen versehender Weg zu einem oben am Friedhof befindlichen Parkplatz (> N 45° 48' 59'', E 06° 01' 25''). Dieser Parkplatz liegt südöstlich des alten Dorfzentrums von Alby.

Hinweis: Alle Infos zum Mittleren Cheran sind von M. Dieckmann und basieren auf die letzte Befahrung am 14. April 2022. Die unfahrbare Passage und der Felskanal wurden umtragen. Sonst (einschl. Felskanal) war alles durchgehend befahrbar. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.

Die Fotos Nr. 1, 2, 3, 5, 8, 10 und 12-18 zu diesem Abschnitt sind von von M. Dieckmann. Das Foto Nr. 9 ist von F. u. O. Schaefer. Die Fotos Nr. 4, 7 und 11 sind von R. Böling. Die meisten Fotos zeigen einen Wasserstand von 6 oder 10 cbm/sec. an. Lediglich das zweite Foto vom Schlitz sowie der Abfall vom Felskanal haben 10 cbm/sc.

Abschnitt:

Unterer Cheran


Alby - Rumilly

Länge und Schwierigkeit:

11,4 km WW I-II+ (III-)

DKV-km:

km 15,1 - km 3,7

Befahrbarkeit:

bis Ende Juni

Landschaftsbewertung:

1


Die Einstiegstelle zu dieser landschaftlich sehr beeindruckenden, aber relativ leichten Wildwassertour liegt in Alby auf der rechten Flussseite unterhalb eines Parkplatzes. Dieser Parkplatz (> N 45° 49' 06'', E 06° 01' 17'') befindet sich 100 m nördöstlich des sehenswerten kleinen Ortszentrums bzw. 100 m nördlich der alten steinernen Straßenbrücke über den Cheran. Vom Parkplatz einfach den extra für Paddler angelegten Stufen hinunter zum Fluss folgen und unterhalb des Blockwurfwehres (s. Bild unten) einsteigen. Alle nachfolgenden Fotos, soweit nicht anders angegeben, bei 5 cbm/sec, einem niedrigen Niedrigwasserstand.

Unterer Cheran

Bei hohen Wasserständen, z.B. bei 32 cbm/sec, wird der Einstieg hier wegen den überspülten Betonstufen der Fischtreppe schwierig.

Schon der Anfang fängt landschaftlich interessant an. Auch hier verläuft der Fluss in einer einsamen und hinsichtlich der ungewöhnlichen Schluchtwände ausgesprochen bemerkenswerten Schlucht. Ungewöhnlich beeindruckend wird es aber erst hinter der hochgelegenen Autobahnbrücke, die 700 m nach Fahrtbeginn unterfahren wird.

Bei niedrigen Wasserständen folgt der eine oder andere manchmal leicht verblockte Kiesbankschwall. Bei mittleren Wasserständen bietet der Flussabschnitt einige wuchtige, wenn auch leichte Schwälle sowie manchmal auch Verschneidungen. Der Abschnitt ist trotz der geringen Schwierigkeiten (WW I-II) nichts für unerfahrene Paddler.

Unterer Cheran

Unterer Cheran

Unterer Cheran

Unterer Cheran

Unterer Cheran

Das ungewöhnliche dieser Schlucht sind die dunklen von Regen geglätteten, oft feuchten Schluchtwände, die aus gehärtetem Ton, Schluff und Sand bestehen. Aufgrund dieser dunklen Substanzen und den am Rand überstehenden Bäumen wirkt die Schlucht aber auch etwas düster. Nach Regenfällen immer vor in der Strömung querliegenden oder nie auszuschließenden plötzlich abrutschenden Bäumen aufpassen!

Aufgrund dieses eigenartigen mystischen Charakters der Schlucht bewegt man sich sehr andächtig auf dem Wasser und traut sich gar nicht lautere Geräusche beim Paddeln zu machen .....

Unterer Cheran

Unterer Cheran

Unterer Cheran

Unterer Cheran

Wenn man eigentlich zum Ende nichts mehr erwartet, überrascht noch einmal ein Abfall mit einer kräftigen Walze den Paddler (WW III-, s. Bild unten; bei 7 cbm/sec, d.h. Niedrigwasser). Am Rand kann diese Walze etwas umfahren werden, wenn man diese bei der Anfahrt rechtzeitig erkennt.

Unterer Cheran

Unterer Cheran

Die Schlucht öffnet sich erst am Ende der 8 Kilometer langen Strecke. Hier war früher noch ein kleines Schrägwehr zu bewältigen, das seit spätestens April 2017 nicht mehr existiert.

300 m nach Schluchtende wird am linken Ufer ein Hinweisschild auf die Ausstiegstelle und ganz im Hintergrund eine Brücke sichtbar. Von der gekennzeichneten Ausstiegstelle sind die Kajaks über einen Weg an einem Angelteich vorbei 100 m bis zum unten beschriebenen Parkplatz zu tragen. Ausstiegstelle vor der Befahrung kurz ansehen.

Die Ausstiegstelle liegt am südöstlichen Ortsrand der Kleinstadt Rumilly. Von Alby wird Rumilly am besten über die D 1201 und anschließend über die D 3 angefahren. Kurz vor Rumilly wird rechts, d.h. nordöstlich der D 3, ein großer Badesee (`Base de Loisirs´) neben der Straße sichtbar. Kurz darauf folgt auf der D 3 ein großer Kreisel. Hier rechts abbiegen und der Straße 300 m folgen. Dann nochmal rechts abbiegen und auf dieser Straße 400 m weiter bis zu dem oben erwähnten Parkplatz (> N 45° 50' 50'', E 05° 58' 08'') an dem Angelteich fahren.

Hinweis: Alle Infos sind von der letzten Befahrung am 11. April 2022 und von M. Dieckmann. Alles konnte durchgehend befahren werden. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände. Das Foto Nr. 11 (Abfall mit Walze) wurde bei 7 cbm/sec (Niedrigwasser) aufgenommen. Alle anderen Fotos bei 5 cbm/sec (niedrigem Niedrigwasser).

Die Fotos Nr. 3-6, 12 und 14 zu diesem Abschnitt sind von M. Dieckmann. Alle anderen Fotos von R. Böling. Fast alle Fotos sind aus dem Jahre 2009 aber im Prinzip immer noch aktuell.





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