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Südwestliches Piemont / Italien |
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Die Stura di Demonte ist ein überwiegend leichter Wildfluss in einem schönen, zumeist weiten Tal. Der Fluss verläuft am nordwestlichen Rand der italienischen Seealpen. Der üblich befahrenene Abschnitt liegt 100 Kilometer südlich von Turin, westlich der Stadt Cuneo. Von allen Flüssen in den Italienischen Seealpen und auch der südlichen Kottischen Alpen ist die Stura di Demonte noch am längsten im Jahr befahrbar. Die Stura di Demonte hat ihren Ursprung am Grenzpass zu Italien, dem Colle delle Maddalena. Auf den paddelbaren Strecken fließt sie zumeist durch ein offenes, breites Tal, umgeben von zunächst bis zu 3100 m hohen, später deutlich niedrigeren Bergen. Der Fluss wird von der Straße Nr. 21 in einem mehr oder weniger großem Abstand begleitet. Hierüber können die Ein- und Ausstiegstellen schnell erreicht werden. Bis auf die Brücken fallen die wenigen Straßen kaum auf. Die kleinen Orte und Dörfer liegen abseits des Flusses. Einige Kilometer vor Cuneo erreicht die Stura di Demonte, nach einer kurzen Schluchtstrecke, schließlich die weite Po-Ebene. Da sich bei Cuneo die Gebirgstäler wie ein
Fächer um die Stadt herum gruppieren, bietet sich als lagegünstiger Standort
für einen mehrtägigen Aufenthalt im Prinzip der städtische Campingplatz
von Cuneo, einige Kilometer südlich des Zentrums von Cuneo, an. Da dieser Dauercampingplatz
in Stadtnähe jedoch für Zeltcamper und für einen mehrtägigen Aufenthalt
nicht besonders attraktiv ist, sollte, trotz längerer Anfahrt zu den Flüssen
der Umgebung, lieber der schön gelegene Campingplatz im Gessotal
gewählt werden. Hinweis von April 2015: Als Alternative gibt es auch
auf halbem Weg in Gaiola ein freundliches Raftunternehmen mit
Holzhütten und Campmöglichkeit .... |
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Ein Pegel mit Bezugswerten kann im Internet über www.ckfiumi.net/idro/den abgerufen werden. |
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Der Einstieg kann je nach Wasserstand zwischen dem Dorf Vinadio und dem Ort Demonte gewählt werden. Bei sehr guten Wasserständen ist ein Beginn noch weiter flussaufwärts möglich (s. DKV-Führer). Bei schlechteren Wasserständen oder wer sich nur auf den 14 Kilometer langen lohnenswertesten Abschnitt beschränken will, sollte an der Brücke beim Ort Demonte die Paddeltour beginnen. Am östlichen Ortsende von Demonte führt eine Fahrstraße nach einigen hundert Metern zu einer Brücke am Fluss. Hier kann am linken Ufer, etwas unterhalb der Brücke, eingestiegen werden (N 44° 18' 21'', E 07° 18' 34''; s. Bild unten; am Einstieg). |
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Auf den ersten 10 Kilometern mäandriert der Fluss zwischen schön bewachsenen Kiesbänken durch ein breites Tal. Gelegentlich unterbrechen einige Kiesbank- und Kurvenschwälle die Fahrt. Diese können teilweise je nach Wasserstand recht wuchtig sein. Die Schwierigkeiten erreichen auf den nächsten 10 Kilometern maximal WW II(+), zwei oder drei Stellen können hier bei mittleren Wasserständen auch knapp WW III erreichen. |
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Ungefähr 2 Kilometer unterhalb von Demonte befindet sich eine 1 m hohe, künstliche, sehr rückläufige Stufe. Diese kann je nach Wasserstand evtl. am äußersten linken Rand befahren werden, läßt sie sich aber auch einfach umtragen. Später folgt noch ein rund 2 m hohes Wehr mit einer recht wuchtigen Rutsche für Raftingboote am rechten Rand (s. Bild unten). Dieses Wehr liegt gut sichtbar direkt neben der Talstraße und wird schon auf der Anfahrt zur Einstiegstelle entdeckt. Nach einer kurzen Besichtigung kann das Wehr über die Rutsche befahren oder ggf. auch kurz über das rechte Ufer umtragen werden. |
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Auf der Höhe des Dorfes Gaiola verengt sich das Tal langsam zu einer kleinen Schlucht (s. Bild unten). |
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Auf nicht ganz ein Kilometer liegen hier die Schwierigkeiten mit etwas stärkerer Verblockung und stärkerer Wasserwucht bei bis zu WW III nun etwas höher (s. Bilder unten; zwischen NW u. MW). Alles bleibt jedoch überschaubar. Der Fluss bietet hier ein schönen Slalomparcour. |
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Danach nehmen die Schwierigkeiten schnell wieder auf bis zu WW II(+) ab. Die Stura di Demonte fließt jedoch weiter durch eine schöne bewaldete Schlucht (s. Bild unten). |
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400 m vor dem Ausstieg beginnt der Rückstau des Wehres von Roccasparvera. 100 m vor dem von Weitem sichtbaren Wehr liegt am rechten Ufer die von Raftunternehmen angelegte Ausstiegstelle. Die Kajaks sind hier über einen 200 m langen, steilen Schotterweg zur Fahrstraße hinaufzutragen. Der Weg ist evtl. für höher gelegte Fahrzeuge befahrbar. Da oben an der kleinen einspurigen Fahrstraße keine(!) Parkmöglichkeiten existieren und sich auf halber Strecke, zwischen den Häusern, nur eine beengte Ausweichstelle befindet, müssen die PKW´s auf der ungefähr 200 m entfernt liegenden Hauptstraße des Dorfes Roccasparvera geparkt werden. Zum Beladen können die PKW´s an die Abzweigung (> N 44° 20' 26'', E 07° 26' 16'') des nach unten führenden Schotterweges gefahren werden. Hier sollte das Beladen zügig erfolgen, da in dieser Zeit Anwohner und Raftunternehmen an dem Kajakfahrzeug nicht vorbeikommen. Das Dorf Roccasparvera liegt 4-5 Kilometer westlich der Stadt Borgo San Dalmazzo steil in den Berghängen beidseitig der Stura di Demonte und des hier befindlichen Wehres. Die vorgenannte schmale und bis zum Schotterweg 120 m lange Fahrstraße zweigt in unmittelbare Nähe der Dorfbrücke am rechten Flussufer zwischen Häusern flussaufwärts ab. Auch nach dem Austritt der Stura di Demonte in die weite Po-Ebene kann der Fluss noch befahren werden. Evtl. lohnt sich noch der 9 Kilometer lange Abschnitt bis Cuneo, da hier der Fluss unverzeigt verläuft. Da in der Schlucht, direkt nach dem Wehr, auf 3 Kilometer keine Zufahrtsmöglichkeiten bestehen, kann eine Paddeltour erst an der Straßenbrücke zwischen den Orten Borgo San Dalmazzo und Caraglio fortgesetzt werden. Die Schwierigkeiten bis zu eine der großen Brücken bei Cuneo sollen WW I-II betragen. Auf diesem Abschnitt sollen sich 2 Wehre befinden. Das eine Wehr soll befahrbar sein, das andere leicht umtragen werden können. |
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Hinweis: Alle Fotos und Infos basieren auf den 21. Mai 2006. Der oben beschriebene Abschnitt hatte an diesem Tag einen Wasserstand der zwischen Niedrig- und Mittelwasser lag. Der oberhalb von Demonte liegende Abschnitt hatte zu wenig Wasser. Der Internetpegel in Gaiola zeigte an diesem Tag für die Schluchtstrecke eine Wassermenge von 21-22 cbm/sec an. Alles konnte durchgehend befahren werden. |
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