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Nördl. Savoyen / Frankreich |
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Ein mäßig-schwer verblockter Fluss mit regulierter Wasserabgabe das ganze Jahr. Die Dranse de Savoie ist ein wildwassertechnisch schön verblockter, nicht allzu schwerer Fluss direkt südlich des Genfer Sees. Bedingt durch die regulierte Wasserabgabe eines Kraftwerkes ist eine Befahrung auch das ganze Sommerhalbjahr über möglich. Aufgrund der durchgehend guten Verblockung bietet der 6 Kilometer lange, hier beschriebene Flussabschnitt viele Spiel- und Übungsstellen in schöner landschaftlicher Umrahmung. Die beiden Quellflüsse Dranse d´Abondance und Dranse de Morzine entspringen in Bergen von bis zu 2460 m Höhe und bieten ebenfalls interessantes Wildwasser, sind aber lediglich im Frühjahr evtl. auch noch im Frühsommer befahrbar. Ab dem Zusammenfluss der beiden Quellflüsse trägt der Fluss den Namen Dranse de Savoie. Kurz vor der Vereinigung wird das Wasser in einem Stausee zurückgehalten und täglich ab 8 Uhr und mindestens bis 12 Uhr abgegeben. An Sonntagen soll angeblich kein Wasser abgelassen werden. Während der Schneeschmelze im Frühjahr und Frühsommer ist eine Befahrung oft auch außerhalb dieser Tageszeiten möglich. Die Wassermengen können zur jeweiligen Tageszeit und auch von Tag zu Tag erheblich variieren! Während der Schneeschmelze im Frühjahr werden zeitweise 20-50 Kubikmeter abgelassen. Im Spätsommer kann dagegen das Wasser für eine Befahrung evtl. etwas knapp werden. Eine Befahrung ist nur in der Zeit von 9 Uhr bis 18 Uhr von Mitte März bis einschließlich Oktober erlaubt. Die nachfolgenden Schwierigkeitsangaben beziehen sich auf eine (mittlere) Wasserabgabe von ca. 15-20 Kubikmeter/Sekunde. Ein Pegel ist leider über das Internet nicht abrufbar. Am Zusammenfluss der beiden Quellflüsse und an der üblichen Ausstiegstelle der Dranse de Savoie befinden sich Raftstationen. Hier kann man ggf. die Wassermenge und den Zeitraum der Abgabe des nächsten Tages erfragen. Die Dranse de Savoie verläuft auf den ersten 10 Kilometern ab dem Zusammenfluss durch ein enges, bewaldetes Tal. Die Straße D 902 begleitet hier den Fluss weitgehend oberhalb des rechten Ufers und wird vom Fluss kaum bemerkt. Im Hochsommer kann die Wasserqualität etwas leiden. Nach der üblichen Ausstiegstelle an der unteren Raftstation öffnet sich das enge Tal und die Schwierigkeiten lassen nach, WW II-I(II+). Kurz nach der vorgenannten Raftstation quert die Straße D 902 den Fluss vom rechten zum linken Ufer. 4 Kilometer weiter, ab der Straßenbrücke der N 5 bei der Stadt Thonon, ist eine Befahrung seit einigen Jahren nicht mehr erlaubt. Einige Kilometer weiter mündet die Dranse de Savoie schließlich im Genfer See. Die übliche Einstiegstelle befindet sich ungefähr 3-4 Kilometer unterhalb des Zusammenflusses der beiden Quellflusses bzw. der ersten Raftstation. Auf diesen ersten 3-4 Kilometern liegen die Schwierigkeiten des Flusses bei WW III bis X (unfahrbar)! Wegen zahlreicher Unterspülungen ist dieser im Prinzip verlockend aussehende Abschnitt sehr gefährlich. Auf diesem Abschnitt wurden in den vergangenen Jahren 2 neue Straßentunnel gebaut. Die übliche Einstiegstelle folgt nach einer Linkskurve einige hundert Meter unterhalb des 2. Straßentunnels. Hier befindet sich nach einer leichten Linkskurve der Straße zwischen der Straße und dem Fluss eine auffällig längere Schotterfläche zum Entladen der Kajaks und Rafts sowie ggf. zum Parken der Fahrzeuge (> N 46° 20' 16'', E 06° 34' 10''). Parken sollte man hier jedoch besser nicht - zumindest nicht am Wochenende, da hier in der Vergangenheit schon öfters Autos aufgebrochen wurden. Besser ist es, hier die Kajaks nur abzuladen, die Fahrzeuge dann zur unteren Raftstation zu bringen und dann per Anhalter wieder hochzufahren. Schon am Einstieg kann man einen guten Eindruck von den nachfolgenden, einzeln auftauchenden Schwierigkeiten des Flusses bekommen (s. die beiden nachfolgenden Bilder; WW III). |
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Hier gibt es zwei Einstiegsmöglichkeiten. Die eine befindet sich am oberen Ende des Parkstreifens. Ab hier geht es auf der Dranse de Savoie auf 100 m direkt los mit starker Verblockung und einigen wuchtigen Stufen (s. Bilder oben). Wem dieses direkt am Anfang der Fahrt noch zu schwierig ist, kann auch am unteren Ende des Parkstreifens bei etwas gemäßigteren Schwierigkeiten die Wildwassertour beginnen. |
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Im weiteren Verlauf der Strecke (WW II-III) folgen in regelmäßigen Abständen immer wieder mäßig-stark verblockte Schwallstrecken mit einzelnen wuchtigen Stufen (s. oben und nachfolgende Bilder). Alles kann bei bis zu mittleren Wasserständen vom Kajak bzw. Kehrwasser rechtzeitig beurteilt werden. |
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Nur ganz langsam lassen die Schwierigkeiten auf den 3 Kilometern etwas nach (s. Bild oben). Aber auch hier tauchen immer wieder interessante bzw. schwierigere Stellen auf (s. Bild unten). |
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Die Wildwassertour kann dann am rechten Ufer an der Ausstiegstelle einer Raftstation (> N 46° 21' 11'', E 06° 31' 43'') beendet werden. Hier können die Fahrzeuge relativ sicher abgestellt werden. An der Ausstiegstelle besteht zumeist auch die Möglichkeit eines Biergartenbesuches. Natürlich kann die Fahrt auch noch bis zur nachfolgenden Straßenbrücke der D902 (DKV-km 5,4) oder bis zur Straßenbrücke der D1005 (DKV-km 2,9), bei deutlich geringeren wildwassertechnischen Schwierigkeiten, fortgesetzt werden. Die letzten 2,5 Kilometer bis zur Mündung in den Genfer See sind aus Naturschutzgründen hinsichtlich einer Befahrung verboten. Campingplätze gibt es am Genfer See nördlich von Thonon und bei Amphion. Im Landesinnern gibt es noch einen Platz bei St. Jean-d´Alpes (an der Dranse de Morzine). Ach ja. Auf der alten Straße neben dem 2. Straßentunnel wurden schon Fahrzeuge von Paddler gesichtet, die hier die Nacht freistehend verbrachten. Einen Kajakshop gibt es in Thonon (`River Equipment Service´, 16 avenue de la Dranse, Tel. 04 50 71 26 97). |
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Hinweis: Alle Fotos und Infos basieren auf den 09. August 2004. Der Fluss hatte an diesem Tag einen nicht ganz mittleren Wasserstand. Alles war fahrbar. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände. |
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