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Krikellopotamos


Südl. Festland / Griechenland


Abschnitt:


Brücke nördl. Domnista - Brücke nördl. Prousou

Länge u. Schwierigkeit:


20 km WW III-IV(+)

DKV-km:


km 32 - km 12

Befahrbarkeit:


evtl. noch Anfang Mai

Landschaftsbewertung:


1


Einer der Highlights in Griechenland! Der im Süden des griechischen Festlandes befindliche 20 Kilometer lange Flussabschnitt des Krikellopotamos führt größtenteils durch eine enge Schlucht mit klammartigen Verengungen. Einige Wasserschleier, die mitten in einer Klamm von den überstehenden Felswänden herunterrieseln, können mit dem Kajak durchfahren werden.

Der Krikellopotamos liegt 15 Kilometer Luftlinie südlich des griechischen Wintersportstädtchens Karpenisi. In seinem Einzugsbereich liegen Berge von bis zu ungefähr 1900 m. Aufgrund des kleinen Einzugsbereiches des Flusses sollte eine Befahrung im Frühjahr möglichst schon in der ersten Woche einer Griechenlandtour erfolgen. Die Mindestwassermenge am Einstieg sollte 3 cbm/sec betragen.

Die Ausstiegstelle befindet sich an der Straßenbrücke zwischen Dermati und Prousou (> N 38° 46' 46'', E 21° 40' 51''). Die Fahrt zur Einstiegstelle führt auf asphaltierten (gelben) Straßen über Karpenisi. In Karpenisi zunächst auf der roten Straße ca. 12 Kilometer in Richtung Osten bis zu dem neuen Straßentunnel fahren. Hier jedoch nicht den Tunnel sondern die alte Passstraße nehmen und nach einigen Serpentinenkurven nach Süden auf die gelbe Straße in Richtung Krikelo bzw. Domnista abbiegen. Die Einsatzstelle befindet sich an der Straßenbrücke (> N 38° 46' 33'', E 21° 50' 44'') genau zwischen den beiden vorgenannten Dörfern. Die Umsetzstrecke beträgt insgesamt ca. 55 Kilometer.

Wer an der Einstiegstelle übernachten will, findet einen schönen, einsamen Platz am linken Ufer, ca. 150 m östlich der Straßenbrücke.

Zunächst fließt der Krikellopotamos noch durch ein verhältnismäßig breites Tal mit noch geringen wildwassertechnischen Schwierigkeiten (WW II-III-). Strauch- und evtl. Baumhindernisse, enge Kurven, leichte Verblockung, einige wenige niedrige Stufen stellen hier zunächst noch die größten Herausforderungen.

Nach ungefähr 2 Kilometern verengt sich das Tal zu einer ersten Schlucht (s. Bild unten).

Auf ca. 12 Kilometern wechseln sich nun enge Schluchten, teilweise auch Klammen, mit tiefeingeschnittenen V-förmigen Tälern (s. Bild unten) ab. Immer wieder unterbrechen stark verblockte Gefällstücke die Fahrt. Die Schwierigkeiten auf den nächsten 12 Kilometern liegen zumeist bei WW III, unterbrochen von einigen IVer-Stellen und einer IV+Stellen.

Nachdem sich die erste kleine Schluchtstrecke wieder etwas geöffnet hat, folgt auf der Höhe eines am rechten Ufer abgerutschten Hangs eine steile Blockstrecke (WW IV; s. Bild unten).

Danach geht es dann zunächst wie oberhalb der Blockstrecke weiter.

1,5 Kilometer nach der Blockstrecke taucht am rechten Ufer eine kleine Straße auf, die bald darauf den Fluss quert. Weiter geht es durch eine wundersame geologische Landschaft. Ein erster Wasserfall wird gesichtet.

6 Kilometer nach der o.g. Blockstrecke kündigt sich dann der Eingang in die Hauptschlucht an. Oberhalb der Einfahrt befindet sich zwischen den engstehenden Felswänden eine kleine Hängebrücke. Zuvor ist jedoch noch ein steiler, stark verblockter, wuchtiger, bis zu 300 Meter lange Katarakt zu überwinden (WW IV+; s. Bild unten, die sogenannte `Riesentreppe´).

Hierbei handelt es sich um die schwerste Stelle des Flusses. Das steile Ende des Katarakts (s. Bild oben) und die Einfahrt in die klammartige Schlucht (s. Bild unten) sollte vor einer Befahrung vom linken Ufer aus erkundet werden ( ... sonst kann man auch schon einmal eine falsche Fahrroute erwischen).

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Danach beginnt dann die 5 Kilometer lange Hauptschlucht des Krikellopotamos.

Man sollte jedoch beim Bestaunen der Landschaft und der von hoch oben herabrieselnden Wasserfälle (s. Bild unten) nicht vergessen, gelegentlich auch ein Auge auf den Fluss zu werfen.

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Schon kurz nach der Einfahrt folgt bereits wieder eine schwerere Stelle. In einer scharfen Linkskurve (s. Bild links und unten) drückt bei mittleren Wasserständen und mehr die Strömung erheblich auf die rechtsaußen liegende Felswand.

1,5 Kilometer später folgen kurz hintereinander drei IVer-Stellen. Danach die Eingangsstufen (WW IV) zur nachfolgenden, wunderschönen, engen, 150 Meter langen `Blätterteigklamm´. Wie Lockenwickler sind hier die übereinander lagernden Gesteinschichten aufgerollt. Wer hier schwimmen sollte, findet sich später am Ende der Klamm im relativ ruhigem Wasser wieder.

Daraufhin kann man noch einmal die Schönheit der Klamm genießen ... und ein wenig mit dem Kajak `Duschen´ (s. Bild unten).

Es folgen noch einige IIIer-Stellen bis das Ende der Hauptschlucht des Krikellopotamos erreicht wird.

Auf den letzten 6 Kilometern lassen die Schwierigkeiten weiter nach (WW II-III und II). Das tiefeingeschnittene Tal wird breiter. Schließlich wird die Ausstiegstelle an der Straßenbrücke zwischen Dermati und Prousos erreicht.

Die reine Fahrtzeit beträgt für diesen 20 Kilometer lagen Abschnitt des Krikellopotamos ca. 5 Stunden.

Siehe auch allgemeine Infos zu Griechenland.

Hinweis: Alle Fotos und Infos basieren auf den 28. April 2004. Der Fluss hatte an diesem Tag einen eher niedrigen Wasserstand. Alles war fahrbar. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.


Vorletztes Bild von Carsten Feil

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