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Maira

Südwestl. Piemont / Italien

Der Maira ist auf durchgehend rund 17 Kilometern ein landschaftlich wunderschöner Fluss in tiefen Wald-, teilweise auch Felsschluchten. Vom Verfasser dieser Beschreibung wird er als einer der landschaftlich schönsten Flüssen Europas angesehen.

Der Fluss liegt am südlichen Rand der Kottischen Alpen ca. 25-40 Kilometer nordwestlich der Stadt Cuneo und entspringt in Bergen von bis zu 3180 m Höhe. Die Berge im Verlauf der beiden Abschnitte liegen bei etwa 2700-2000 m. Der üblich befahrene Abschnitt endet am Stausee von San Damiano.

An dem hier befindlichen Wehr wird ein großer Teil des Wassers bis kurz vor der Stadt Dronero umgeleitet, so dass der 7 Kilometer lange Abschnitt zwischen San Damiano und Dronereo nur bei einem ausreichenden Überlauf des Wehres befahren werden kann. Nach der Wiederzuleitung des Wassers kurz vor Dronero kann ggf. die Wildwassertour noch bis zur Stadt Busca fortgesetzt werden. Auf diesem 18 Kilometer langen Abschnitt befinden sich jedoch einige nicht ungefährliche Wehre (s. DKV-Führer). Nach weiteren 45 Kilometern durch die weite Po-Ebene fließt der Maira schließlich südlich von Turin in den Po.

Ein massgeblicher Pegel ist von der üblichen Wildwasserstrecke der Maira (s. Bild oben) über das Internet leider nicht abrufbar. Wenn die südlich liegende Stura di Demonte jedoch nicht ganz Mittelwasser führt, dürfte die Maira einen guten Niedrigwasserstand haben. Ein Pegel mit Bezugswerten von der Stura di Demonte kann im Internet über www.ckfiumi.net/idro/den abgerufen werden.

Leider befindet sich im oder in der Nähe des Valle Maira kein Campingplatz. Als mögliche Campingplätze, die auch schon Ostern geöffnet haben, kommen evtl. folgende Plätze in Betracht: Einer befindet sich ca. 18 Kilometer südwestlich von Borgo San Dalmazzo nahe des Ortes Entracque: Camping Valle Gesso (www.campingvallegesso.com; N 44° 15' 02'', E 07° 23' 23''). Der andere Platz liegt 25 Kilometer östlich von Borgo San Dalmazzo in Mondovi-Roccaforte (www.campingbellavita.it; N 44° 18' 56'', E 07° 43' 20'').

Abschnitt:

Obere Maira

Zufluss unterhalb Ponte Marmora - Macra

Länge und Schwierigkeit:

2 km WW III (III+, IV-) u. 5,5 km WW II-III

DKV-km:

km 22 - km 29,5

Befahrbarkeit:

bis Ende Mai

Landschaftsbewertung:

1

Die übliche oberste Einstiegstelle der Maira befindet sich an einer schönen Waldlichtung (> N 44° 29' 40'', E 07° 06' 07'') kurz unterhalb einer Straßenabzweigung, die nach Norden in ein Tal mit dem Dorf Elva führt. 1 Kilometer oberhalb der Lichtung befindet sich das Kraftwerk von Ponte Marmora. Unterhalb der Einstiegstelle führt die Straße auf einem Kilometer auffällig an hohen senkrechten Felswänden längs.

Direkt oberhalb der Lichtung mündet aus dem v.g. Nebental noch ein Zufluss, der zumeist ab hier einen ausreichenden Wasserstand für eine Befahrung auf der Maira ermöglicht. Von hier bis San Damiano bleibt der Wasserstand, trotz einiger kleiner Zuflüsse und einer geringen Zunahme der Wassermenge, relativ gleich.

Die Fahrzeuge können auf der Wiese zwischen den Bäumen abgestellt werden. Die Kajaks brauchen nur wenige Meter zum Fluss heruntergetragen werden. Falls man in den Fahrzeugen schläft, kann man auf dieser Lichtung auch sehr schön übernachten.

Auf den ersten 2 Kilometern verläuft der Maira mit mäßig-schwerer Verblockung und einer Reihe von zumeist niedrigen Stufen in einem engen Flussbett. Die am Anfang noch vorhandene steile und tiefe Felsschlucht geht später in eine Waldschlucht über.

Die erste der beiden etwas höheren Stufen folgt schon bald nach dem Start (s. Bild unten).

Fast alles kann vom Kajak aus rechtzeitig erkannt werden. 2-3 Stellen müssen mit langem Hals gefahren werden.

Einer Stelle ist jedoch besonderer Aufmerksamkeit zu schenken. Diese Stelle (bei mittleren Wasserstand WW IV-) folgt nach etwas mehr als einem Kilometer und ist durch zwei große auffällige Felsblöcke im Flussbett gekennzeichnet.

Bei dieser Stelle handelt es sich normalerweise zunächst um eine 1 m hohe Stufe, die genau zwischen den beiden Felsen liegt (s. Bild unten; von Mai 2006). Danach geht die Strömung scharf rechts um die Ecke, um dann wiederum nach links zu drehen. Hier folgt ein verblockter, leicht stufiger Schwall.

Im Frühjahr 2011 sah die Situation hier vorübergehend etwas anders aus:

Der Abfall war total verholzt. Ein Großteil des Wassers floss nun rechts vor dem rechten großen Felsblock vorbei. Hiervor hing noch ein Baum, der aber knapp, bei nicht zu hohem Wasserstand, unterfahren werden kann (s. Bild unten). Danach geht´s in einer leichten Kurve links herum, in der sich zum Ende eine etwas rückläufigen Stufe befindet (s. übernächstes Bild).

Notfalls kann in beiden Fällen die Passage über die Felsblöcke am rechten Ufer umtragen werden.

Zwei Kilometern nach Fahrtbeginn sind die größten Schwierigkeiten vorbei. Ab hier folgen die Schwälle u.a. immer in Abständen und erreichen maximal WW III.

Leider existiert hier oben keine weitere für Fahrzeuge gut erreichbare Einstiegstelle, so dass weniger erfahrene Paddler erst beim Dorf Macra ihre Paddeltour beginnen können. Zwei Kilometer unterhalb der Einstiegstelle befindet sich wohl das Dorf Bassura, das teilweise auch zwischen der Talstraße und dem Fluss liegt und auch einen Brücke am Fluss aufweist. Diese ist aber nur über einen sehr steilen Fahrweg anfahrbar, den wohl nur 4-Rad-Fahrzeuge bewältigen können.

Ab hier bis zur unteren Ausstiegsstelle bei San Damiano fliest der Maira nun durch ein tief eingeschnittenes Waldtal aus Laub- und Nadelbäumen. Insbesondere die Laubbaumarten weisen eine derartig große Vielfalt auf, die nur in wenigen Gebirgstälern Europas zu finden sind.

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Manchmal verengt sich das Waldtal, hohe senkrechte Felswände rücken dann bis an den Fluss heran.

Dann weitet sich das Waldtal wieder ein wenig und bietet herrliche Blicke auf die umliegende vor- und zurückspringende steile Bergkulisse

Bis Macra ist das Gefälle noch ein klein wenig größer als nach Macra, die vielen Schwälle folgen hier in noch etwas kürzeren Abständen (WW II-III).

Abschnitt:

Mittlere Maira

Macra - Stausee San Damiano

Länge und Schwierigkeit:

9,3 km II (III)

DKV-km:

km 29,5 - km 38,8

Befahrbarkeit:

bis Ende Mai

Landschaftsbewertung:

1

Wem der Anfang der Oberen Maira noch zu schwer ist, steigt erst am Dorf Macra ein bzw. zu. EIne Straße zweigt von der Talstraße ab und führt zu den unten nahe des Flusses liegenden Teile des Dorfes. Ein großer unten am Fluss liegender Lagerplatz ist von der weit oben liegenden Talstraße gut erkennbar. Hier kann bequem die Paddeltour an einer Wegefurt begonnen werden. Für Fahrzeuge stehen ausreichende Parkmöglichkeiten zur Verfügung.

Die Furt, die zumeist nur von wenig Wasser überspült wird und danach noch einen kleinen Rücklauf aufweist, kann von Paddlern, die bereits weiter oben eingestiegen sind, kurz umtragen werden (Bild unten, Teile des Dorfes Macra im Hintergrund).

Wenig später folgt direkt hinter einer Brücke noch eine künstlich errichtete niedrige Stufe. Diese muss evtl. umtragen werden. Dieses kann kurz über die am linken Ufer liegende Kiesbank erfolgen.

Auch auf diesem Abschnitt bietet der Maira ein vergleichbares Landschaftserlebnis wie auf dem oberen Abschnitt. Lediglich die Schwälle u.a. folgen nun in größeren Abständen. Aber auch hier existieren 3-4 Passagen, die im Bereich WW III liegen. Die schwerste Stelle III´er-Stelle befindet sich dabei vor einer neugebauten Holzbrücke (ohne Bild).

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Auf den letzten Kilometern enden die Schwälle vermehrt vor Felswänden. Hier bilden sich insbesondere bei guten mittleren und höheren Wasserständen kräftige Prallwasser.

Vereinzelnd sind die Felswände hier auch ein wenig unterspült. Alles kann aber rechtzeitig gesehen werden. Falls notwendig, können aber auch alle besonderen Stellen über die kleinen Kiesbänke in den Innenkurven umtragen werden. Dieses wird aber nur, wenn überhaupt, bei guten mittleren und höheren Wasserständen notwendig sein.

Die Ausstiegstelle kündigt sich 800 m vorher durch ein am Fluss stehendes Kraftwerksgebäude, etwas später durch den Rückstau des Wehres von San Damiano an und liegt ungefähr 200 m vor der Staumauer am linken Ufer. Hier wird am linken Ufer eine kleine flache Kiesbank und eine dahinter liegende Lichtung sichtbar.

Bei niedrigen Wasserständen können hier die Ufer evtl. verschlammt sein, dann ist es besser, so weit wie möglich in das Bett des kurz zuvor mündenen Baches zu fahren und von hier die Kajaks über einen Trampelpfad zum Schotterweg an der üblichen Ausstiegstelle zu tragen.

Die Zufahrt mit dem PKW erfolgt über eine Straße, die im Ort San Damiano unmittelbar östlich neben der Kirche nach Süden in Richtung Fluss abzweigt. An einem Lagerplatz geht diese Straße in einen schmalen und steilen 200 m langen Schotterweg über. Wegen den vielen Steinen sollte der Schotterwweg vor einer Befahrung besser kurz angesehen werden. Unten am Fluss oder auch oben am Lagerplatz (> N 44° 29' 11'', E 07° 15' 24'') stehen ausreichende Parkmöglichkeiten zur Verfügung.

Hinweis: Alle Fotos und Infos basieren auf der letzten Befahrung am 26. April 2011 und sind von Mathias Dieckmann. Der Fluss hatte an diesem Tag auf den beiden oben beschriebenen Abschnitten gleichermaßen einen Wasserstand der nicht ganz zwischen Niedrig- und Mittelwasser lag. Alles konnte durchgehend befahren werden. Lediglich die Furt bei Macra und eine niedrige Stufe danach wurden kurz umtragen. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände. Einige wenige Fotos wurden bei gutem Niedrigwasser am 22. Mai 2006 aufgenommen: Foto Nr. 2, 3, 5 u. 13.

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