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Ostrach

Allgäu / Deutschland

Abschnitt:

Wehr Hinterstein - Parkplatz Bad Oberdorf

Länge u. Schwierigkeit:

2,5 km WW III(+)-I

DKV-km:

km 11,8 - km 8,3

Befahrbarkeit:

bis Juni

Landschaftsbewertung:

2

Sehr kurze sportliche Ergänzung zur südlich gelegenen Breitach.

Wer im Frühjahr und Frühsommer die beliebte Breitach südwestlich von Oberstdorf befahren möchte, kann sich überlegen, am Anreise- oder Abreisetag evtl. noch kurz die östlich von Sonthofen gelegene, etwas leichtere Ostrach zu befahren. Leider ist der interessante Abschnitt auf der Ostrach mit 2,5 Kilometern nur sehr kurz. Die Angaben im DKV-Führer geben hierfür rund 4 Kilometer an, dieses ist aber nicht richtig.

Der Fluss bietet bei mittleren Wasserständen eine
recht starke Strömung und insbesondere in der ersten Hälfte auch ein etwas stärkeres Gefälle mit mäßig-starker Verblockung und einigen schönen Kurvenschwälle. Die wildwassertechnischen Schwierigkeiten fallen von WW III(+) langsam auf WW I.

Die Ostrach entspringt in den Allgäuer Alpen, an der Grenze zu Österreich, in bis zu 2600 m hohen Bergen. Bei Sonthofen mündet der kleine Fluss in die Iller. Da der Oberlauf nicht mit dem Auto erreicht werden kann und der Unterlauf mit zahlreichen Wehren verbaut ist, beschränkt sich die Befahrung in der Regel nur auf den hier beschriebenen Mittellauf der Ostrach.

Im Internet kann ein aktueller Pegel von der Pegelstation Reckenberg unter www.hnd.bayern.de > Detailkarte Iller-Lech > (Ostrach) Reckenberg abgerufen werden. Laut Bayrischen Kanuverband beträgt der Mindestpegel 36 cm (ca. 5,5 cbm/sec). Nach Ansicht des Verfassers dieser Beschreibung dürfte ein mittlerer Wasserstand bei etwa 60-65 cm (ca. 16-19 cbm/sec) liegen.

Die übliche Ausstiegstelle liegt an einem Parkplatz (> N 47° 29' 48.0'', E 10° 23' 15.5'') für Wanderer südlich des Dorfes Bad Oberdorf. Dieser Parkplatz wird von Sonthofen erreicht, in dem man von Sonthofen auf der B 308 in Richtung Hindelang fährt und nach 8 Kilometern rechts nach Hinterstein abbiegt. Bald erscheint rechts eine Seilbahnstation. 1,5 Kilometer danach taucht dann neben einer Straßenbrücke der Parkplatz am Fluss auf. An einem Automaten sind Parkgebühren zu bezahlen. Da die Ufer hier immer wieder befestigt werden, sollte die Ausstiegstelle kurz besichtigt werden. Evtl. kann hier direkt vor dem Parkplatz an einem zumeist trockenem Bett eines Bachzuflusses die Fahrt beendet werden, falls hier nicht Uferbefestigungen vorgenommen wurden.

Wer nun der Straße 2,5 Kilometer weiter flussaufwärts folgt, erreicht schließlich kurz vor dem Ort Hinterstein eine leichte Steigung. Unmittelbar vor der Steigung befindet sich am rechten Straßenrand ein kleiner Parkstreifen (>
N 47° 28' 55.5'', E 10° 23' 37.0'') an einem schmalen Waldstreifen. Hier können die Fahrzeuge abgestellt werden und die Kajaks an einer geeigneten Stelle die wenige Meter durch den Wald und die Böschung hinunter zum Fluss getragen werden.

Ca. 300 Meter oberhalb dieses Parkstreifens befindet sich ein hohes unfahrbares Wehr (s. Bild unten; im Hintergrund). Unmittelbar danach beginnt der interessanteste Teil der Ostrach, schnelle wuchtige Strömung, mäßig-schwere Verblockung und einige Walzen; WW III(+). Leider existiert dort aufgrund hoher Uferwände keine Einstiegsmöglichkeit.

Oberhalb des Wehres ist eine Befahrung der Ostrach nicht lohnenswert, da vom kostenpflichtigen Parkplatz am Ortsende von Hinterstein die Kajaks 400 m weit zum Fluss getragen werden müssen, der Fluss auf zwei Kilometer nur mit WW I-II zwischen Kiesbänke mäandriert und das Wehr etwas mühevoll über das linke Ufer umtragen werden muss.

Wer noch möglichst viel der rasanten Fahrt auf der Ostrach mitnehmen möchte, trägt daher die Kajaks auf dem Wanderweg noch 100-150 m flussaufwärts und steigt hier an der bewaldeten Uferböschung ein. Wem dieses hier noch zu schwer ist, kann auch direkt auf der Höhe des Parkstreifens die Wildwassertour beginnen (s. Bild unten). Da hier das Gefälle nicht mehr so stark stark ist, liegen die Schwierigkeiten ab hier nur noch bei zunächst WW II-III.

Schon nach 100 Metern lassen die Schwierigkeiten langsam weiter nach, der Fluss bietet aber immer noch interessantes Wildwasser; WW II(+).

Kurz vor einer scharfen Rechtskurve, ca. 1,5 Kilometer nach Fahrtbeginn, und einer darüberliegenden holzgedeckten Straßenbrücke steigen die Schwierigkeiten dann vorübergehend und kurz noch einmal auf WW II-III an (ohne Foto).

Danach gehen die Schwierigkeiten kontinuierlich bis auf WW I hinunter.

Zum Ende folgt noch ein rechtzeitig erkennbares Wehr (s. Bild unten), das bei niedrigen Wasserständen evtl. am rechten Rand befahren werden kann. Zumeist ist es aber wegen dem Rücklauf besser, das Wehr kurz über das rechte Ufer zu umtragen.

150 m danach wird dann die Ausstiegstelle am oben genannten Parkplatz erreicht.

Der nächstgelegene Campingplatz befindet sich in Oberjoch, ca. 7 km östlich von Hindelang.

Hinweis: Alle Infos basieren auf den 17. Mai 2009. Die Fotos sind teilweise vom 30. Mai 2005, teilweise vom 17. Mai 2009. An beiden Tagen hatte die Ostrach zur Zeit der Befahrung einen mittleren Wasserstand. Der o.g. Pegel zeigte ca. 60 cm an. Alles war durchgehend befahrbar.

Infos und Fotos von Mathias Dieckmann.

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