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Östliche Julische Alpen / Slowenien |
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30.06.2020: Befahrung verboten! Nach Informationen von Paddlern, scheint eine Befahrung Radovna nicht mehr erlaubt sein. Pfingsten 2020 wurden Paddler beim Umsetzen von Rangern gestoppt. Es wurde darauf hingewiesen, dass Paddeln im Triglav-Nationalpark verboten sei. Die Ausweise wurden fotografiert und mit einem Bußgeld von 500 € pro Person gedroht. Da die Radovna vielleicht doch noch einmal wieder befahrbar sein wird, wird diese Beschreibung im Netz gelassen. Kleiner im Wesentlichen leichter Fluss mit einigen zumeist fahrbaren Wehren im Osten des Triglav-Nationalparkes. Wer im Frühjahr oder Frühsommer die bekannte
Sava Bohinjka und die Sava
Dolinka bei Bled zum Wildwasserfahren
aufsucht, sollte auch bei der nahgelegenen Radovna vorbeischauen. Bei einem ausreichenden
Wasserstand bietet das kleine Flüsschen abwechslungreiches, aber im Wesentlichen
nur leichtes Wildwasser. Einige Wehre erfordern besondere Aufmerksamkeit. Der kleine Fluß liegt am östlichen Rand der Julischen Alpen, einige Kilometer nordwestlich des bekannten Kurortes Bled. Er entspringt in ca. 1000 m Höhe direkt nordöstlich des 2864 m hohen Triglav. Ein Pegel mit Bezugswerten ist im Internet unter rivermap.ch zu finden. Der v.g. Pegel liegt jedoch an der Save. Ein Pegel mit cbm/s-Angaben nahe des Ausstieges auf der Radovna kann hier abgerufen werden. Dabei dürften hier 13,5 cbm/s einen sehr niedrigen Wasserstand am Einstieg und einen Wasserstand zwischen niedrig und mittel am Ausstieg bedeuten. 26.04.2019: Der übliche oberste Einstieg befindet sich im landschaflich sehr schönen Radovnatal an der Talstraße an einem kleinen Wehr mit Häuschen (> N 46° 25' 07'', E 13° 59' 01''). Hier wird ein großer Teil des Wasser abgeleitet und nach dem Häuschen wieder dem Bachlauf zugeführt. An dem Zuleitungskanal kann eingebootet und unterhalb dem Häuschen geparkt werden. Sollte hier der Wasserstand noch nicht ausreichend sein, kann auch weiter flussabwärts an einer geeigneten Stelle die Paddeltour begonnen werden. Nach Angaben von
einheimischen Paddlern von April 2019 soll eine Befahrung der Radovna
aus Naturschutzgründen ganz oder zeitweise verboten sein. Näheres ist
nicht bekannt. Die einheimischen Paddler befahren jedoch dennoch das
Flüsschen. Auf den ersten 4 Kilometern mäandriert die
Radovna mit sehr leichtem Wildwasser (WW I) durch ein einsames und schönes offenes Waldtal
(s. beide nachfolgenden Bilder). Auf evtl. querliegende Bäume ist hier ein wenig
aufzupassen. |
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Nach diesem ruhigen Beginn folgt irgendwann das 1. Wehr (s. Bild unten, im Hintergrund). Dieses unfahrbare Wehr kann rechtzeitig erkannt und beidseitig umtragen werden. Zumeist wird hier ein Teil des Wassers auf einige hundert Meter umgeleitet. |
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. . . Unmittelbar nach diesem Wehr beginnt eine kurze, ca. 300 m lange Blockstrecke mit Schwierigkeiten je nach Wasserstand von WW IV-V, abfallend auf WW III (s. Bild rechts und unten). |
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Ein gute Gesamtübersicht erhält man von einer kleinen Brücke (s. Bild oben, im Hintergrund > N 46° 23' 18'', E 14° 01' 28''), die die Blockstrecke im ersten Drittel überspannt. Je nach Können kann der Wiedereinstieg frei gewählt werden. Hinsichtlich der Wahl einer geeigneten Einstiegstelle kann es evtl. sinnvoll sein, über die Brücke die Flussseite zu wechseln. Aufgrund der steilen Ufer ist der Einstieg teilweise etwas mit Klettern verbunden. Nachdem die Verblockung wieder nachgelassen hat, geht es auf zwei Kilometern mit leichtem Wildwasser (WW II) wieder weiter durch das schöne, bewaldete Tal der Radovna (s. Bilder unten). |
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Nach einiger Zeit folgt beim Dorf Krnica das 2. Wehr (s. Bild unten). Dieses und alle nachfolgenden vier Wehre sind bei bis zu mittleren Wasserständen zumeist auf der rechten Seite befahrbar. Ein Umtragen ist zumeist wegen den baulichen Anlagen, den Befestigungen an den Ufern sowie den Zäunen etwas schwierig. Bei Niedrigwasser kann man sich i.d.R. der Wehrkrone langsam nähern. Nach Angaben von anderen Paddlern sollen die Wehre teilweise ein wenig morsch sein - daher aufpassen! |
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Auf den abschließenden 3 Kilometern bis
zur Ausstiegstelle treten nun immer wieder Häuser von Siedlungen an den Fluss
heran. Das anschließend auf dieser Strecke befindliche
3. Wehr ist bei nicht zu hohen Wasserständen zumeist ebenfalls ganz rechts befahrbar (s. Bild
unten). Bei 16 cbm/sec hat dieses Wehr in der Mitte einen ordentlichen und nicht ungefährlichen Rücklauf. |
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Zwischen den letzten Wehren steigern sich die wildwassertechnischen Schwierigkeiten nun auf bis zu WW II-III (s. Bild oben). Das vorletzte bzw. 4. Wehr kann evtl. auch über den linken Flussarm umfahren werden - falls dieser nicht verholzt ist. Dieses Wehr kündigt sich durch eine unauffällige Flussteilung an. Direkt am Anfang des linken, nur 3-4 m breiten Flussarms folgt überraschend eine 2 m hohe mit großen Felsblöcken versehene Stufe, die anschließend von einer kurzen wuchtigen Blockstrecke ergänzt wird (WW III). Evtl. ist es daher besser das Wehr zu befahren. Hiernach dann vorübergehend eine schöne, aber nur kurze Schluchtstrecke (s. Bild unten). |
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Das darauf folgende 5. bzw. letzte Wehr vor dem Ausstieg, sollte rechts befahren werden oder wegen Eisen evtl. besser linksufrig umtragen werden (s. Bild unten). |
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Bald
darauf, nach der ersten Brücke des Ortes Spodnje Gorje (Straße Nr. 634)
und einer Wegebrücke, wird die Brücke der Straße Podhom erreicht. Diese
führt unmittelbar danach zum großen linksufrig gelegenen Parkplatz vor
der Vintgarklamm (> N 46° 23' 33'', E 14° 05' 04''). Leider ist dieser Parkplatz am
Wochenende und an schönen Frühsommertagen oft total überfüllt. Evtl. steigt man dann besser an der ersten Straßenbrücke des Ortes Spodnje Gorje, 1,2 Kilometer oberhalb, aus (> N 46° 23´23", E 14° 04´26").
Hier können die Kajaks unmittelbar hinter der Brücke am linken Ufer eine
steile Böschung zu der Einfahrt zu einem holzverarbeitenden Betrieb
hochgetragen werden. Hier stehen aber leider nur 1-2 Parkplätze zur Verfügung. Im Anschluss an einer Befahrung der Radovna sollte nicht versäumt werden, die wildromantische, 1,5 Kilometer lange Vintgar-Klamm (WW IV-V) zu besuchen.
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