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Westliches Zentralmassiv / Frankreich |
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Grandiose Karstschluchten, üppige Vegetation, idyllische Dörfer - alles bei nur geringen wildwassertechnischen Schwierigkeiten! Neben der Ardeche und dem Allier einer der bei Paddlern beliebtesten leichten Wildflüsse in Frankreich! Die unten beschriebenen Abschnitte des Tarns liegen am westlichen Rand des Zentralmassivs. Von Deutschland können diese Abschnitte am besten über die Städte Lyon - Le Puy - Mende - St. Enimie erreicht werden (ab Lyon ca. 250 km). Der Tarn hat seinen Urspung in den bis zu 1674 m hohen Bergen der Cevennen. Auf dem Oberen Tarn bis Florac bietet der Fluss auf ca. 20 Kilometern schweres Wildwasser, hat hier aber nur im Frühjahr ausreichend Wasser. Anschließend verläuft der Tarn auf 10 Kilometern mit bis zu mittleren wildwassertechnischen Schwierigkeiten durch ein zunehmend enger werdendes Tal. Hier ist eine Befahrung oft bis Juni möglich. Ab Molines nimmt dann der Schluchtcharakter des Flusses zu. Ab hier sind die wildwassertechnischen Schwierigkeiten nur noch gering, so dass auch erfahrene Wanderpaddler diesen und die nachfolgenden Abschnitte gut befahren können. Ab La Malene, 30 Kilometer weiter, beginnt dann die `Gorges du Tarn´ (s. Bild unten), eine über 30 Kilometer lange herrliche Schlucht, die zumeist auch im Sommer befahren werden kann. |
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In der `Gorges du Tarn´ hat sich der Tarn tief in das Kalkgestein der steppenartigen Hochebene `Causses´ eingegraben und eine grandiose Schlucht geformt. Steinadler und Geier kreisen hier hoch über den Fluss. Die steilen Hänge erreichen in manchen Teilen Höhen von bis zu 500m. Damit ist die `Gorges du Tarn´ nicht so tief wie die bekannte Ardecheschlucht, aber die Vielfalt der Schluchtstruktur, das glasklare Wasser und vor allem das üppige Grün inmitten des umgebenen und teilweise recht karg wirkenden Hochplateaus sind dennoch ungewöhnlich. Lediglich eine Stelle in der Schlucht, der `Pas de Soucy´, eine völlig unfahrbarer Felssturz, muß mit dem Auto umfahren werden. Das Umsetzen der Autos kann auf den Schluchtabschnitten schnell über die den Fluss begleitende Straße Nr. 907 erfolgen. Da diese Straße jedoch nicht in unmittelbarer Nähe zum Fluss verläuft, ergeben sich insgesamt nur einige wenige möglichen Ein- und Ausstiegstellen. Nach Le Rozier, am Ende der Schlucht, fließt der Tarn zunächst noch durch eine hügelige Landschaft, unterbrochen von einzelnen Stauseeen. Auch hier soll es laut DKV-Führer noch einige lohnenswerte Wanderflussabschnitte geben. Nach insgesamt 370 Kilometern mündet der Fluss schließlich in die Garonne. Über die Website von www.vigicrues.ecologie.gouv.fr kann der Pegelverlauf der letzten 5 Tage von der maßgeblichen Pegelstation Montbrun abgerufen werden. Für die Abschnitte zwischen Molines und dem `Pas de Soucy´ stellen Werte von 0,75 m Niedrigwasser (Stand: Juni 2014) und 1,28 m einen guten niedrigen Wasserstand dar (Stand: Juni 2012). Der absolute Mindestwasserstand müsste hier bei 0,45 m liegen (falls dieser Mindestwert von 2006 noch stimmt). Für den Abschnitt ab dem `Pas de Soucy´ bzw. ab Les Vignes stellen Werte schon von 0,72 m einen (sehr) guten niedrigen Wasserstand dar (Stand: Juni 2014). Der absolute Mindestwasserstand liegt hier bei 0,30 m (falls dieser Wert von 2006 noch stimmt). Im Prinzip ist eine Befahrung der `Gorges du Tarn´ ab dem `Pas de Soucy´ das ganze Jahr über möglich. In trockenen Sommern kann es aber zu gelegentlichen Grundberührungen kommen. Eine Befahrung der `Gorges du Tarn´ sollte möglichst vor den französischen Sommerferien (Juli und August) erfolgen, da in den Ferien der Fluss und die Campingplätze zumeist recht voll und die Wasserstände oft auch nicht mehr ganz so gut. sind. Besonders schön ist es am Tarn Ende Mai und im Juni, da man dann als Paddler hier fast alleine ist. In St. Enimie gibt es drei Campingplätze (im Jahr 2012 alle schon ab Mitte April geöffnet), in Les Vignes einen Platz (2014 ab 1. April geöffnet) und in Le Rozier zwei Plätze (2012 ab Ende April bzw. Anfang Mai geöffnet). Da der `Campingplatz Terrados´ (> N 44° 16' 42'', E 03° 13' 46'') in Le Vignes direkt an der Einstiegstelle des interessantesten Abschnittes des Tarns liegt, ist dieser Platz besonders zu empfehlen. Zwischen den o.g. Plätzen gibt es noch einige weitere Plätze, die auch sehr schön liegen, aber zumeist erst ab Anfang Juni geöffnet haben. Da die Flussabschnitte der `Gorges du Tarn´ auch für sportliche Wanderfahrer und Anfänger im Wildwassersport von Interesse sind, bieten einige Kajakschulen aus Deutschland im Sommer einwöchige Touren zum Tarn an. Hinsichtlich Sehenswürdigkeiten in dieser Region siehe hier. Die nachfolgend beschriebenen Abschnitte oberhalb des `Pas de Soucy´ bzw. Les Vignes können auch anders als unten aufgeführt eingeteilt und befahren werden. |
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Landschaftlich sehr schöner, teilweise sogar hervorragend schöner Flussabschnitt mit leichter Strömung, die immer wieder von leichten Schwällen unterbrochen wird. Eine gute Einstiegstelle mit Parkplätzen direkt am Flussufer befindet sich auf der Höhe eines Campingplatzes bei Montbrun am linken Ufer (> N 44° 20' 11'', E 03° 29' 50''). Diese Stelle wird erreicht, in dem man von der südwestlich liegenden Brücke der Straße D 68 am linken Ufer auf einer Fahrstraße noch ca. 500 m flussaufwärts fährt. Hier die Wendemöglichkeit für Fahrzeuge mit Hänger bitte nicht versperren. Die Wald- und Felswände des Tarns liegen hier
nun wieder näher zum Fluss, der Flussraum wirkt nun teilweise schluchtartig. Die
Talstraße D 907BIS verläuft zunächst noch weit oberhalb des rechten
Flussufers. |
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Nach etlichen Kilometern wird eine etwas niedrigere Betonbrücke erreicht (ohne Bild). Diese kann nur bei Niedrigwasser und dann auch nur mit eingezogenem Kopf unterfahren werden. Schon bei etwas mehr als Niedrigwasser muss diese Brücke über die Ufer kurz umtragen werden. Bald danach wird der Felsenkessel von Castelbouc mit der malerisch auf einem exponierten Felsen gelegenen Burgruine erreicht (s. Bild unten). Vor der Burgruine und den Häusern des Dorfes befindet sich linksufrig eine Kiesbank an der angelandet werden kann. |
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Auch unterhalb von Prades weiterhin ein Wechsel von leichter Strömung und einzelnen leichten Schwällen (s. beide Bilder unten). |
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Im Verlauf wird noch eine Betonbrücke unterfahren (ohne Bild), die bei Hochwasser wegen der dann zu niedrigen Höhe über die Ufer kurz umtragen werden muss. Nach etlichen weiteren Kilometern wird schließlich der kleine Ort St. Enimie erreicht. Kurz vor dem Ort führt die Talstraße in die Nähe des Flusses und bleibt nun bis Le Rozier in relativer Nähe zum Fluss. Kurz vor dem Ort St. Enimie befindet sich ein großes schrägverlaufendes Schrägwehr (ohne Bild). Je nach Wasserstand und paddeltechnischen Erfahrungen gibt es verschiedene Möglichkeiten das Wehr zu überwinden. Je nach Wasserstand und Können ist das Wehr evtl. an einer geeigneten Stelle befahrbar oder ganz am linken Rand überhebbar. Wer bei Niedrigwasser hier die Paddeltour beenden will, fährt ganz rechts ans Ende des Wehres und steigt hier an einer kleinen schmalen Rampe aus (Vorsicht vor der hier befindlichen Wasserableitung!). 100 m vor dem Wehr zweigt links ein schmaler 150 m langer bewaldeter Seitenarm ab. Am Anfang befinden sich zwei kleine Naturstufen. Soweit hier kein Baum liegt, kann dieser Seitenarm von erfahrenen Paddlern befahren werden. Direkt hiernach wird rechts der große Parkplatz des kleinen Ortes St. Enimie erreicht (DKV-km 316; s. Bild unten, im Hintergrund, > N 44° 21' 54'', E 03° 24' 43''). Ab hier ist der Tarn manchmal auch noch im Sommer befahrbar. Oft wird hier die Befahrung unterbrochen oder auch erst begonnen. |
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Unter der hier befindlichen Straßenbrücke (s. Bild oben) und der nachfolgenden Linkskurve jeweils ein Schwall. Ab St. Enimie verläuft der Tarn durch ein V-förmiges Tal mit einzelnen Prallwänden. Hier sollten Anfänger an Schwällen möglichst immer die Innenkurve fahren oder im Einzelfall auch mal eine angeströmte Felswand über die Kiesbank umtragen. |
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Nach 5 Kilometern wird schließlich das Dorf St. Chély erreicht. Wer hier die Paddeltour beendet, legt an der großen Kiesbank am linken Ufer vor der Straßenbrücke an. Oben im Ort bestehen Parkmöglichkeiten. Hinweis: Alle Infos und Fotos sind von Mathias Dieckmann
und vom 02. Juni 2014. Der Flussabschnitt führte an diesem Tag einen niedrigen
Wasserstand. Der o.g. Pegel zeigte an diesem Tag 0,78 m an. Auf diesem Abschnitt war
alles durchgehend befahrbar. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf
mittlere Wasserstände. |
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Oft wird nicht in St. Chély sondern bereits fünf Kilometer oberhalb, in St. Enimie, die Befahrung dieses Abschnittes begonnen (s. Beschreibung oben). Der landschaftliche Höhepunkt befindet sich dabei bereits am Einstieg in dem schön gelegenen Dorf St. Chély. Vom Parkplatz (> N 44° 20' 11'', E 03° 23' 01'') am linken Ufer der hohen Straßenbrücke müssen die Kajaks zunächst noch etwas mühsam eine Treppe zur großen Kiesbank am Fluss hinuntergetragen werden. Nach Rücksprache mit dem Restaurantbesitzer kann man evtl. die Fahrzeuge kurz zum Aufladen der Kajaks an die Kiesbank runterfahren. Gegenüber der Kiesbank befindet sich eine riesige leicht überhängende Felswand (s. Bild unten), links hinter der Brücke ein großer Wasserfall (s. übernächstes Bild), der zwischen den Häusern in den Fluss stürzt. |
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Im Vergleich zu den anderen Abschnitten existieren hier einige längere Zahmwasserabschnitte. Gelegentliche Schwälle bieten aber auch hier etwas Abwechslung. Während der Paddeltour wird u.a. an einem einsamen Dorf auf der Linken und an einem Schloss (Luxushotel u. Restaurant; s. übernächstes Bild) auf der Rechten vorbeigepaddelt. |
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Am Ende kündigt ein sehr langer Rückstau ein breites Schrägwehr am Ortseingang von La Malene an (s. Bild unten). Dieses kann bei niedrigen Wasserständen gut am linken Rand befahren werden. Bei mehr Wasser bildet sich hier ein kräftiger Rücklauf. Dann kann das Wehr auch über das linke Ufer umtragen werden. |
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200 m danach folgt dann am rechten Ufer, direkt vor der Brücke von La Malene, die übliche Ausstiegstelle von diesem Abschnitt. Hinweis: Alle Infos und Fotos zu diesem Abschnitt sind vom 06. Juni 2012 und von Mathias Dieckmann. Der Abschnitt hatte einen sehr niedrigen Wasserstand. Beim Internetpegel in Montbrun wurde an diesen Tag 1,19 m angezeigt. Der Abschnitt war einschließlich dem Wehr durchgehend befahrbar. |
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Landschaftlich handelt es
sich bei diesem Abschnitt um den ungewöhnlichsten Teil des Mittleren
Tarns! Viele senkrechte Felswände steigen hier aus dem Wasser empor.
Dabei zählt dieser Abschnitt zu den einfachsten des mittleren Tarns. Leider werden auf dem folgenden Flussabschnitt auch Touristen mit Motorbooten hinuntergeschippert, so dass hier gelegentlich die Ruhe vorübergehend ein wenig gestört wird. |
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Auf diesem Abschnitt hat der Tarn eine fast durchgehende leichte Strömung. Gelegentlich unterbrechen einige flachgeneigte leichte Kiesbankschwälle zumeist in Kurven die Fahrt. Hier sollten weniger Geübte im Wildwassersport immer die Innenkurve befahren und damit den Gehölzen, einzelnen (wenigen) Felsblöcken oder auch Felswänden in den Außenkurven ausweichen. |
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Die Fahrt geht durch eine herrliche Schluchtlandschaft. Teilweise finden sich hier hohe senkrechte, manchmal sogar überhängende Felswände. Die Engstelle `Les Detroits´ und der Felskessel `Cirque des Baumes´ nach ca. Zweidrittel der Strecke gehören dabei zu den Höhepunkten der gesamten `Gorges du Tarn´ (s. Bilder unten). |
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Ein Kilometer vor dem üblichen Ende dieses Abschnittes endet ein Schwall direkt an einer steilen, ausgewaschenenen Felswand am linken Ufer. Hier im Schwall intensiv nach rechts fahren. Vorsicht bei höheren Wasserständen! Weniger Erfahrene können diesen Schwall notfalls auch über die rechtsliegende Kiesbank einfach umtragen. 400 m vor dem Ende existiert dann noch ein Schwall, der am Ende auf Zweidrittel der Flussbreite große `Pilze´ aufweist. Hier sollte man mit dem Kajak am besten im rechts liegenden Hauptstromzug des Schwalls bleiben und den Schwall zügig durchfahren. Notfalls kann man aber auch diese Stelle über die linksliegende Kiesbank umtragen. Bei umkippresistenteren Canadieren und Rafts dürfte dieser Schwall kein Problem darstellen. Die übliche Ausstiegstelle vor dem unfahrbaren `Pas de Soucy´ liegt an einer Kiesbank am rechten Ufer und wird durch ein Schild mit einem orangen Paddel am Ufer angezeigt. Dennoch sollte man schon bei der Fahrt mit dem Auto zur Ausstiegstelle kurz einen Blick auf die Stelle am Wasser werfen. Mit dem Auto kann diese Ausstiegstelle nicht verfehlt werden. Sie befindet sich dort, wo sich die Talstraße vorübergehend und auf wenige hundert Meter teilt und parallel zueinander verläuft. Von der unteren Straße - Fahrtrichtung flussaufwärts - zweigt in der Mitte eine kleine Privatstraße (> N 44° 18' 20'', E 03° 15' 22'') mit Wendemöglichkeiten für Fahrzeuge mit Anhänger zum Flussufer ab. Da diese Straße im Wesentlichen den Raftunternehmen dient, sind hier nur wenige Parkmöglichkeiten in kleinen Parkbuchten vorhanden. Bitte nicht in den Schleppkurven der Hängerfahrzeuge parken. Alternativ kann man die Fahrzeuge aber auch am Rand der Talstraße parken. Alternative Ausstiegsmöglichkeiten: Der unfahrbare `Pas de Soucy´ folgt erst etwa 2,5 Kilometer später. Auch auf diesen 2,5 Kilometer folgen noch einige wenige aber auch etwas mühsame Austiegsmöglichkeiten mit Parkmöglichkeiten an der Straße. Straße und Fluss liegen hier wieder etwas weiter voneinander entfernt. Die Zufahrt zum Fluss über einige Privatstraßen ist leider fast immer mit Ketten versperrt. Auf diesem Teil befindet sich zum Beispiel direkt vor einem Straßentunnel ein kleiner Parkplatz. Vom Fluss zum Parkplatz können die Kajaks eine steile Böschung hinaufgetragen werden. Alternativ: An einem großen langezogenen Parkstreifen mündet ein privater Fahrweg, der sich später teilt, aber versperrt ist. Hierüber können die Kajaks evtl. zu dem Parkstreifen getragen werden. Hinweis: Alle Infos von diesem Abschnitt und die ersten beiden Fotos sind von der letzten Befahrung am 1. Juni 2014 und von Mathias Dieckmann. Der Pegel zeigte ca. 0,78 m an. Der Abschnitt hatte Niedrigwasser. Die 6 nachfolgenden Fotos dieses Abschnittes sind von Anfang Juni 2012. Der Pegel zeigte damals zwischen 1,28 und 1,18 m an. Der Abschnitt hatte einen guten Niedrigwasserstand. Alle Fotos von Mathias Dieckmann. |
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Hierbei handelt es sich um den wildwassertechnisch interessantesten Abschnitt des Mittleren Tarn. Landschaflich ist dieser Abschnitt genauso schön wie der vorherige, auch wenn hier die spektakulären Felswände am Flussufer fehlen. Auch hier verläuft der Tarn in der tiefen wunderschönen Schlucht der `Gorges du Tarn´. Hohe senkrechte Felswände findet man hier jedoch nicht direkt am Wasser sondern vielmehr in der oberen Hälfte der bewaldeten Talhänge vor (s. Bilder unten). Neben den Blicken auf eine imposante wildromantische Schluchtlandschaft ist insbesondere das üppige und vielfältige Grün der Pflanzenwelt und die gelegentlich leichte Verblockung das Besondere dieses Flussabschnittes. Der übliche Einstieg befindet sich am nördlichen Rand des Dorfes Les Vignes 200 m vor einem großen Schrägwehr. Hier führen kleine Fahrstraßen von der Talstraße zum rechten Ufer (> N 44° 16' 54'', E 03° 13' 50'') eines langgezogenen Sees, der durch den Rückstau des Wehres entstanden ist. |
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In der Mitte des Wehres liegt eine gut fahrbare Bootsrutsche (s. Bild oben). Im Unterwasser sollte aber gut gestützt werden, da hier das turbulente Unterwasser durch eine stärkere Strömung von links beeinflusst wird. Sollte hier ein Kajak kippen oder ein Canadier volllaufen können diese gut auf den Kiesbänken zu beiden Seiten des Flusses gelerrt werden. Wer hier auf dem `Campingplatz Terrados´ am linken Ufer seinen Standort hat, kann die Tour auch unterhalb des Wehres beginnen oder die Boote bis zum See hinauftragen. Eine Befahrung der am linken Ufer befindlichen Fischtreppe ist verboten. Wer diese Rutsche nicht fahren möchte, kann auch im Dorf (> N 44° 16' 42'', E 03° 13' 43'') unmittelbar nach der Rutsche die Fahrt beginnen. Der nachfolgende Abschnitt weist bei mittleren Wasserständen eine fast durchgehend leichte Strömung auf. In Abständen folgen einzelne Schwälle und Blockstellen (s. Bild unten). Zumeist kann alles rechtzeitig vom Kajak aus erkannt und auch weitgehend gradlinig befahren werden. |
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Im Gegensatz zu den oberen leichten Abschnitten des Tarns findet man hier auch immer wieder einzelnen Felsblöcke im Wasser, an denen z.B. einfaches Kehrwasserfahren geübt werden kann. Die wildwassertechnischen Schwierigkeiten erreichen, mit ein, zwei Ausnahmen, maximal WW II. Neben dem Panorama, mit seinen steil senkrecht aufsteigenden Felswänden im oberen Teil der Schlucht, ist es vor allem die üppige und vielfältige Vegetation, das unterschiedliche Grün der Mischwälder, die mit Moos bedeckten Steine und die Wasserpflanzen die einen auf diesen Abschnitt faszinieren (s. beide Bilder unten). Da das Wasser in der Regel kristallklar ist, kann man in tiefen Gumpen bis auf den Grund sehen. |
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Einige Zeit nach Fahrtbeginn ist auf zwei besondere Stellen aufmerksam zu machen. Bei der ersten Stelle verläuft die Hauptströmung direkt auf einen mehrere Meter großen Felsblock im linken Flussdrittel mit leicht überhängender Prallwand (s. Bild unten). Einige Meter davor befinden sich einige niedrige Felsblöcke. Hier sollten Anfänger frühzeitig scharf nach rechts ausweichen. |
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Ab einem guten Niedrigwasserstand kann die Stelle auch halbrechts über einen gradlinigen Schwall umfahren werden. Bald darauf folgt eine ähnliche Stelle, nur spiegelbildlich im rechten Flussdrittel (ohne Bild). |
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Die schwerste Stelle dieses Abschnittes, ein verblockter 100 m langer Katarakt (WW II+), folgt ungefähr nach 2/3 des Abschnittes. Auf der weitgehend gradlinigen Anfahrt davor taucht im Hintergrund am Hang des linken Ufers eine engstehende kleine Gruppe von alten Häusern auf. Direkt vor diesen Häusern nimmt zunächst die Verblockung zu. Hinter den verstreut liegenden niedrigen Felsblöcken und niedrigen Felsstufen bilden sich eine Vielzahl von lohnenswerten Kehrwassern - ein herrlicher Slalomparcour! Im Verlauf nehmen das Gefälle und die Strömungsgeschwindigkeit zu (s. Bild unten). Am besten wird die Passage in einem Bogen von der Mitte nach links und von hier wieder zur Mitte befahren. |
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Danach folgt zunächst wieder ein verhältnismäßig ruhig dahin fließendes Stück, so dass hier wie auch an allen anderen `schweren´ Stellen des Tarns Schwimmer immer gut geborgen werden können. Notfalls kann die Passage auch über das linke Ufer, wenn auch etwas mühsam, umtragen werden. Nach diesem Höhepunkt folgt nach der nächsten Linkskurve ein 30 m langer wuchtiger Schwall (je nach Wasserstand WW II-II+). Hier strömt das Hauptwasser in einer leichten Rechtskurve ganz nah am linken Ufer turbulent über überströmte Felsblöcke. Hier Abstand zum linken Ufer halten. |
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Von hier bis zur Ausstiegstelle in Le Rozier folgen neben einigen leichten Schwällen noch kurz hintereinander zwei interessante Blockstellen (WW II; s. Bild unten). |
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Wenn man an den auffälligen Resten der alten Brücke von Le Rozier vorbei gefahren ist (s. Bild unten), sind es nur noch hundert Meter bis zum Ausstieg. |
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Der Ausstieg befindet sich unmittelbar nach der neuen Straßenbrücke in Le Rozier an einer großen Kiesbank am rechten Ufer. Oberhalb zwischen Talstraße und Fluss liegt ein großer Parkplatz (> N 44° 11' 39.5'', E 03° 12' 27.5'') auf dem die Fahrzeuge geparkt werden können. Vorsicht! Gelegentlich wird an der Ein-und Ausfahrt eine Schranke heruntergelassen, die dann nur noch Fahrzeuge mit einer Höhe von 1,90 m oder weniger unterfahren können. Fahrzeuge mit Hänger sollten daher lieber auf der anderen Flussseite geparkt und nur zum Beladen zum Parkplatz gefahren werden. Hinweis: Alle Infos sind von der letzen Befahrung vom 5. Juni 2014 und von Mathias Dieckmann. Die Fotos von diesem Abschnitt sind vom 3. und 5. Juni 2014 und ebenfalls von Mathias Dieckmann. Der Pegel zeigte an diesen Tagen 0,72 bzw. 0,70 m an. Der Abschnitt hatte dabei einen guten Niedrigwasserstand. Der Abschnitt war durchgehend befahrbar. |
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