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Vis


Südliches Zentralmassiv / Frankreich


Eine der schönsten Flüsse im Zentralmassiv!

Die Vis bietet eine tiefe, einsame Schlucht, spannendes Wildwasser und in der Regel klares türkisfarbenes Wasser.

Leider hat dieses Ganze aber auch einen Haken, denn angeblich soll der Fluss während der Fischereisaison zum Kajakfahren gesperrt sein! Dieses bestätigte im Mai 2018 auch noch einmal ein Ranger deutschen Paddlern vor Ort. Die Fischereisaison soll irgendwann Anfang April anfangen und bis zum Spätsommer gehen. Ein Verstoß soll mit hohen Geldstrafen geahndet werden!

Die Vis liegt in den Cevennen, dem südlichen Teil des Zentralmassivs. Sie entspringt in bis zu 1445 m hohen Bergen und mündet nach 50 Kilometern bei Ganges in den Herault. Der hier beschriebene Abschnitt des Vis liegt ca. 40 Kilometer (Luftlinie) nordwestlich von Montpellier.

Da die Vis überwiegend das meiste Wasser für den Herault beiträgt, die Vis aber deutlich schmaler als der Herault ist, dürfte die Vis zumeist einen ähnlichen Wasserstand wie der Herault auf dem oberen Standartabschnitt (von Laroque - St. Etienne-d´Issensac) haben.

Der Wasserstand der Vis kann direkt von der Pegelstation von St. Laurent abgefragt werden. Danach dürften hier 0,70 m bzw. 10 cbm/sec etwa Mittelwasser bedeuten.

Die nächstgelegenen Campingplätze befinden sich in Le Vigan `Camping Le Val de l'Arre´ (nordwestlich von Ganges; 2010 ab 1. April geöffnet) und bei Brissac `Camping Le Val´d Herault´ (südlich von Ganges; 2010 ab 15. März geöffnet).


Abschnitt:

Cirque de Navacelles - Rastplatz bei Grenduillet

Länge u. Schwierigkeit:

15,7 km WW II-III+

DKV-km:

km 30,0 - km 14,3

Befahrbarkeit:

bis April

Landschaftsbewertung:

1-2


Der übliche Einstieg befindet sich im sehenswerten Talkessel `Cirque de Navacelles´ (s. Titelbild oben). Auf dem großen Touristenparkplatz kann geparkt werden (> N 43° 53' 40'', E 03° 30' 41''). Von hier sind die Kajaks auf 200 m an dem ebenfalls sehenswerten 15 m hohen Wasserfall der Vis vorbei (oben im Bildvordergrund) und dann weiter auf einem Trampelpfad und einer Wiese bis ca. 80 m hinter dem Wasserfall an den Fluss zu tragen.

Auf den ersten Metern ist der Fluss noch etwas zugewachsen. Mit leichtem Wildwasser geht es nach 100 m um die erste scharfe Rechtskurve. Direkt nach einem überraschend auftauchenden niedrigen Abfall taucht dann ebenfalls überraschend ein ca. 1,2 m hoher Abfall auf (WW III+). Eine der schwersten Stellen auf diesem Fluss. Spätestens ab hier ist jeder wach und erwartet nun nach jeder Kurve wieder einen plötzlich auftauchenden Abfall. Aber die schwereren Stellen verteilen sich doch etwas auf den nächsten Kilometern.

Bis zum Ort Madieres folgt der landschaftlich schönste und wildwassertechnisch interessanteste Teil des gesamten Vis. Die Fluss fließt mäandrierend durch eine absolut einsame, tiefe, steile, V-förmige Wald- bzw. mediterrane Gehölzschlucht. Nach kurzen Stücken mit zumeist leichter Strömung folgen immer wieder mittelschwer verblockte Katarakte oder Abfälle oder auch nur mal leichte Kiesbankschwälle.

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Aufgrund des nur schmalen Flussbetts ist vieles erst kurz zuvor erkennbar. Vor einigen wenigen Bäumen, insbesondere aber überhängende Sträucher ist auf dem schmalen Fluss immer aufzupassen.

Etwas vor dem später folgenden kleinen Ort Madieres ist eine Röhrenbrücke (s. Bild unten) zu umtragen. Die Brüstung dieser Brücke wird bei höheren Wasserständen anscheinend abmontiert. Dann ist die Brücke erst spät bemerkbar, auch da die Brücke bei höheren Wasserständen nur knapp überspült und trotzdem nicht überfahrbar ist.

Bald hiernach folgt noch ein niedriger Fußgängersteg (ohne Bild), der nur bei niedrigen Wasserständen unterfahren und sonst umtragen werden muss.

Schließlich wird der kleine Ort bzw. die Brücke von Madieres (s. Bild oben) erreicht. Auch hier existieren noch einige wenige III´er-Stellen (s. Bild unten).

Das im DKV-Führer erwähnte Wehr kurz vor Madieres existiert nicht mehr. Ab Madieres öffnet sich die Schlucht zu einem langsam immer niedriger werdenden Waldtal.

Hinter Madieres befinden sich einige Zahmwasserstücke. Ideal wäre daher ein Ausstieg direkt nach dem Ort von Madieres. Wegen Steilufer und Privatgelände wird hier jedoch eine geeignete Ausstiegstelle nicht zu finden sein.

Etwa 3 Kilometer unterhalb von Madieres liegen im Waldstreifen zwischen Straße und Fluss in kurzen Abständen zwei bis drei Rastplätze (>
N 43° 51' 57'', E 03° 35' 17''). Auch hier kann die Wildwassertour beendet werden. Von den Rastplätzen führen Trampelpfade die Uferböschung hinunter. Da die Rastplätze vom Fluss aus nicht gesehen werden, vor der Fahrt zum Einstieg am besten am Ufer eine auffällige Markierung hinlassen. Das Umsetzen von Madieres bis zum `Cirque de Navacelles´ erfolgt auf der Südseite des Flusses und ist mit vielen Kurven und langen Steigungen bzw. Gefällstrecken verbunden.

Bald nach dem letzten Rastplatz folgt ein Wehr und eine Wasserableitung. In größeren Abständen folgen auf der Vis weitere Wehre, Fischzuchtanlagen und Wasserableitungen. Im weiteren Verlauf bis zur Mündung in den Herault wird das Flusstal landschaftlich immer uninteressanter.

Hinweis: Alle Fotos und Infos - bis auf den o.g. Nachtrag von Mai 2018 - basieren auf den 06. April 2010. Der Fluss hatte an diesem Tag einen mittleren Wasserstand. Der Pegel St. Laurent zeigte 0,68 m bzw. 9,4 cbm/sec an. Bis auf die Röhrenbrücke und den Steg war alles durchgehend fahrbar.





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