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Dauphiné-Voralpen / Frankreich |
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Auch wenn das Tal der Drome nicht so imposante Schluchten wie die Ardeche oder der Tarn aufweist,
verspricht die Drome im Frühjahr auf rund 50 Kilometern leichtes
Wildwasser, eine sehr schöne natürlich belassene Flusslandschaft und
oft schon angenehme mediterrane Temperaturen. Der Fluss, der dieser Region auch seinen Namen gab, liegt 30-80 km südöstlich der Großstadt Valence, durchfließt auf seinem insgesamt 110 km langen Weg bis zur Mündung in die Rhone eine abwechslungsreiche und reizvolle Landschaft in einem weitgehend eher breiten Tal. Nordöstlich der Drome erhebt sich das vom Fluss sichtbare bis zu 2340 m hohe Vercors-Gebirge mit seinen Hochplateaus, Schluchten, Pässen und grünen Tälern. Südlich der Drome beginnt das Drome provencale, eine hügelige, ca. 1200 m hohe Mittelgebirgslandschaft mit Olivenhainen, Weinbergen, Obstplantagen und Lavendelfeldern. Die Drome entspringt mit mehreren Quellbächen in ca. 1600 m Höhe und erreicht später die `Claps de Luc´, eine riesige sehenswerte Bergsturzzone (DKV-km 87,3). Einige Kilometer weiter befindet sich bei guten, aber selten vorzufindenen Wasserständen die erste geeignete Einstiegstelle (km 84,2). Mit dem später folgenden Zufluss von rechts, der Bez (km 76,2), erhöht sich deutlich die Wassermenge und die Strömung. Vier Kilometer weiter befindet sich an einer Straßenbrücke eine weitere, oft gewählte Einstiegsstelle, Pont de Quart. Ab Beginn des Ortes Die folgt auf 3 Kilometern der sportlichste Abschnitt der Drome (s. Bild unten). Dieser Abschnitt wird meistens bis zum Ort Pontaix befahren. |
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Schon einige Kilometer vor und hinter der Einengung von Pontaix öffnet sich das Tal. Kiesbänke begleiten hier den Fluss. Ab Sallians öffnet sich das Tal endgültig, die Berge treten weiter in den Hintergrund. Bei der Kleinstadt Crest werden in der Regel die Paddeltouren beendet. Nach weiteren 25 Kilometern fließt die Drome schließlich in die Rhone. Da sich auf dem Fluss bis auf gelegentliche Baum- oder Strauchhindernisse oder einigen nur wenigen, unten im Text bezeichnete künstlich angelegte Blockstellen keine besonderen Gefahrenquellen wie Wehre usw. befinden, ist die Drome auch sehr gut für Anfängerschulungen geeignet und evtl. auch einmal eine Alternative zur üblichen Ardeche im Frühjahr - vorausgesetzt, dass die Wasserstände ausreichend sind. Da am Oberlauf der Drome das meiste Wasser von der Bez hinzukommt und das Flussbett der Bez bis auf die letzten Kilometer wesentlich schmaler als das der Drome ist, kann im Frühjahr neben der Drome oft auch die Bez, ab dem Zufluss der Archiane, befahren werden. Sollten auf Drome und Bez die Wasserstände sogar sehr gut sein oder es in der Nacht mal ausgiebiger geregnet haben, müsste im Unterlauf der Drome auch noch der hier gelegene linke Zufluss (Mündung bei km 47,2), die Roanne, mit ihren interessanten Wald- und Felsschluchten, fahrbar sein. Der Pegel der Drome kann unter www.rdbrmc.com/hydroreel2/listestation.php abgerufen werden. An der Pegelstation von Sallians (km 40,4) sollten mindestens 10 cbm/sec vorhanden sein, dann hat die Drome ab Ortsbeginn von Die (km 66,8) bis Crest einen für eine Befahrung gerade ausreichenden Mindestwasserstand. Lohnenswerter ist es jedoch, die Drome bei niedrigen Wasserständen, d.h. um ca. 15 cbm/sec, oder bei einem mittleren Wasserstand, d.h. um ca. 30 cbm/sec, zu befahren. Im Frühjahr haben an der Drome bzw. der Bez vier Campingplätze geöffnet. `La Pinede´ (***; > N 44° 45' 26'', E 05° 21' 13'') und `Le Glandasse´ (**) liegen zentral an der Drome in der Nähe des Ortes Die. Ein preiswerter Platz `Les Acacias´ (*) befindet sich bei Vercheny nahe der Roanne-Mündung. Wer nicht nur die Drome sondern auch die etwas schwerere Bez befahren möchte, wird evtl. den Campingplatz von Menglon `L´Hirondelle´ (***) am Unterlauf der Bez bevorzugen. Alle Plätze liegen direkt am Fluss und öffnen alle im April, aber immer unterschiedlich in diesem Monat. Am Besten vorher im Internet überprüfen. Wer sich nach dem Paddeln noch etwas ansehen möchte, sollte dem kleinen Städtchen Die einen Besuch abstatten (siehe Infos). Hier kann man sich u.a. im Nordosten der Stadt noch die Reste der ehemaligen Stadtmauer und im netten Zentrum das Rathaus und die Kathedrale ansehen. Auch das schön liegende Winzerdorf Pontaix und der große Erdrutsch Le Claps sind nach dem Paddeln noch einen Blick wert. Wer einen ganzen Tag Zeit hat, sollte sich unbedingt die Höhlen, die Schluchten und die hoch in den Felsen gehauenen Straßengalerien des westlichen Vercors weiter nördlich von Die auf einer Rundreise ansehen (siehe www.parc-du-vercors.fr). |
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Einen ausreichenden Wasserstand findet man oft erst unterhalb des Bez-Zuflusses vor. Der nächstmögliche Einstieg unterhalb des Zuflusses liegt vier Kilometer flussabwärts an der Straßenbrücke der Talstraße D 93 bei der Ansiedlung Pont-de-Quart. An der Brücke zweigt am linken Ufer eine kleine Fahrstraße ab (> N 44° 42' 27'', E 05° 23' 58''). Hier kann am Straßenrand geparkt werden. Die Einstiegstelle liegt direkt flussabwärts der Brücke am linken Ufer an einer Kiesbank. Leider ist der hier gelegene Parkplatz inzwischen mit einer niedrigen Höhenbegrenzung versehen, sodass hier keine Fahrzeuge mit Kajaks auf dem Dach parken können. Von der Brücke Pont de Quart bis zum Ort Die geht es nun bei einigermaßen schneller Strömung durch ein weitgehend breites Tal. |
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Einige Kurvenschwälle, später vermehrt
Kiesbankschwälle, sorgen für etwas Abwechslung. Im ganzen Verlauf bilden immer
wieder schräg verlaufende Felsrippen kleine Walzen oder zumindest Wellen. Hinweis: Alle Infos basieren auf der letzten Befahrung vom 17. April 2022. Alles war durchgehend befahrbar. Die Fotos sind vom 15. April 2006. Der Flussabschnitt hatte auf den Fotos einen Wasserstand der zwischen niedrig und mittel lag - laut Internetpegel ca. 22 cbm/sec in Sallians. Alle Schwierigkeitsangaben immer bezogen auf mittlere Wasserstände. |
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Bei dem nachfolgend beschriebenen 12,8 Kilometer langen Abschnitt ab Die handelt es sich um den wildwassertechnisch interessantesten Abschnitt der Drome, wobei sich die interessanten Stellen auf die ersten 3 Kilometer konzentrieren. Wer sich nur einen Tag im Tal der Drome aufhält, sollte zumindest diesen Abschnitt befahren. Der Ort Die liegt weitgehend unsichtbar vom Fluss. Am Ortsbeginn befinden sich etwas flussaufwärts einer Straßenbrücke, am rechten Flussufer, geeignete Einstiegsmöglichkeiten. Hierzu am südöstlichen Ortsanfang, 200 m flussabwärts eines großen Kreisverkehres, von der Umgehungsstraße auf die kleine D 244 abbiegen. Kurz danach, unmittelbar vor der Brücke, links abbiegen. Dieser kleinen Straße ca. 300 m folgen. Hier führen vereinzelnd Trampelpfade zum Fluss hinunter. Parken kann man am Rand der Straße (> N 44° 44' 51'', E 05° 22' 43'').Auf den nächsten 3 Kilometern bieten einige Schwälle und teilweise leichte Verblockung viel Spaß (WW II). Unter der folgenden Straßenbrücke bildet ein Abfall mit einer je nach Wasserstand schönen Surfwelle eine schöne Spielstelle (WW II+; s. Bild unten bei einem Wasserstand der zwischen niedrig und mittel lag; Pegel 22 cbm/s). |
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Später folgt noch eine stärker verblockte Passage (s. Bild unten; WW III-). Das Foto oben und unten bei etwas mehr als Mindestwasser; Pegel 10,5 cbm/s. | ||||||||||
Etwas
nach dem Ortsende von Die öffnet sich der Flussraum mit breiten
Kiesbänken (s. Bild unten). Gelegentlich teilt sich der Fluss in zwei Flussarme. Aber auch dann bleibt die Strömung
gleichmäßig gut. Die Schwierigkeiten liegen nun bis auf Weiteres nur
noch bei WW I-II. Alle drei nachfolgenden Fotos bei Niedrigwasser; Pegel 14,5 cbm/s. |
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4 Kilometer hinter Die verengt sich das Tal vorübergehend zu einer kurzen Schlucht. Im engen Flussbett liegen mittelgroße und große Felsblöcke verstreut (s. Bild unten). An den Felsen bilden sich je nach Wasserstand evtl. stärkere Presswasser, stärker ziehende Kehrwasser und Verschneidungen (WW II+). Bei der Anfahrt erscheint die Gesamtsituation zunächst etwas unübersichtlich. Schnell stellt man jedoch fest, dass die Felsblöcke sehr gut Umfahren werden können. | ||||||||||
Danach entfernt sich der Fluss von der Straße und strömt einer auffälligen, schon von Weitem sichtbaren großen Steilwand entgegen (s. Bild unten). | ||||||||||
Bald darauf wird dann auch schon das Dorf Pontaix mit der möglichen Ausstiegstelle erreicht. Hier verengt sich vorübergehend das Tal wieder. Hinweis: Alle Infos basieren auf der letzten Befahrung vom 19. April 2022. Alles war durchgehend befahrbar. Bei knapp über Mindestwasser musste mancher Flussarm richtig getroffen werden und konnte der nachfolgende Kiesbankschwall mit ein wenig Steinkontakt so eben noch befahren werden. Das erste Foto ist vom 15. April 2006. Foto Nr. 2 und 3 vom 19. April 2022. Foto Nr. 4, 5 und 6 vom 17. April 2022. Alle Schwierigkeitsangaben immer bezogen auf mittlere Wasserstände. |
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Eine gute Einstiegstelle für die hier beschriebene Tour bis Saillans
befindet sich in Pontaix am linken Ufer unter der hochgelegenen Eisenbahnbrücke (s. Bild unten). Hierzu
mitten im Ort von der Talstraße in eine spitz zulaufende enge Straße
(D 157) einfahren und dieser 300 m folgen. Hier kann geparkt (> N 44° 44' 52'', E 05° 15' 53'') und die Kajaks können über einen steilen Fahrweg zum Fluss getragen werden. Nachfolgende Fotos alle bei Niedrigwasser. |
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Ab Pontaix fliesst die Drome auf den ersten 7,5 Kilometern wieder zwischen schmalen und breiten Kiesbänken. Auch hier ist vor querliegenden Bäumen und Totholz aufzupassen. Bei niedrigem Niedrigwasser sollte man immer frühzeitig entscheiden, welches der richtige Flussarm ist, um nicht zur Hauptströmung treideln zu müssen. | ||||||||||
Nach
diesen 7,5 Kilometern verengt sich das Flussbett wieder ein wenig. Hier
befinden sich einige überspülte Felsblöcke und manchmal eine kleine
Walze am Rand des Flusses. |
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Schließlich wird die mögliche Ausstiegstelle (s. u.) in Saillans erreicht. Hinweis: Alle Infos und Fotos von diesem Abschnitt sind vom 17. April 2022. Der Fluss hatte einen niedrigen Wasserstand - laut Internetpegel ca. 15,5 cbm/sec in Sallians. Alles war durchgehend befahrbar. Alle Schwierigkeitsangaben immer bezogen auf mittlere Wasserstände. |
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In Saillans existiert 200-300 m flussabwärts der einspurigen Altstadtbrücke (D 156) ein großer Parkplatz für Wohnmobile (> N 44° 41' 44'', E 05° 11' 38'') sowie einer für PKW´s (letzterer leider mit Höhenbegrenzung). Hier kann die Paddeltour begonnen werden. Dieser Parkplatz wird erreicht, in dem man von der Talstraße über die o.g. schmale Brücke in die Altstadt fährt, hier an der zentralen engen Kreuzung links abbiegt, dieser Straße 150 m flussabwärts folgt, hier dann schräg links abbiegt, nach 100 m nochmals links abbiegt und dem Fahrweg zum Parkplatz folgt. Auch wenn auf diesem Abschnitt ab Saillans die Berge noch weiter in den Hintergrund rücken, ist auch dieser Abschnitt lohnenswert, da auch hier der Fluss selbst bei niedrigem Niedrigwasser immer noch durchgehend Strömung aufweist, die Ufer natürlich sind und abundzu immer mal wieder ein kleiner Schwall auftaucht. Nachfolgend alle Fotos bei niedrigem Niedrigwasser. |
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Es gibt lediglich zwei Stellen, denen man sich vorsichtig nähern sollte. Die erste folgt nach etwas über 13 Kilometern, an der Straßenbrücke im Ort Aouste-sur-Sye. Hier befindet sich im mittleren Brückenjoch ein wuchtiger schwallartiger Abfall (s. Bild unten; WW III), der auch schon mal als Playspot genutzt wird, der aber, falls erforderlich oder je nach Können, auch einfach über das linke Ufer umtragen werden kann. Die beiden seitlichen Brückendurchfahrten sind nicht fahrbar. | ||||||||||
Kurz vor der zweiten Stelle ist noch eine niedrige Felsstufe zu befahren (s. Bild unten). | ||||||||||
Die
zweite Stelle liegt dann kurz danach unmittelbar vor dem Ausstieg, unter der
Straßenbrücke im Zentrum der Stadt Crest. Auch hier handelt es sich um einen schwallartigen
Abfall (s. Bild unten; WW II+) im mittleren Brückenjoch, der ggf.
ebenfalls einfach über das linke Ufer umtragen werden kann. |
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100 m unterhalb der Brücke befindet sich am linken Ufer die übliche Ausstiegstelle. Eine Fahrstraße mit Parkplätzen (> N 44° 43' 37'', E 05° 01' 11'') führt hier von der Brücke bzw. einem Kreisverkehr in die Nähe des Flusses. Hinweis: Alle Infos und Fotos sind vom 18. April 2022. Der Fluss hatte einen niedrigen Niedrigwasserstand - laut Internetpegel ca. 12,5 cbm/sec in Sallians. Alles war durchgehend befahrbar. Alle Schwierigkeitsangaben immer bezogen auf mittlere Wasserstände. |
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