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Radmer


Steiermark / Österreich


Abschnitt:

Radmer - Mündung - Hieflau

Länge u. Schwierigkeit:

6,5 km WW III u. IV(V) u. 2.6 km II-III

DKV-km:

km 6,5 - 0,0 und km 3,1 - 0,5

Befahrbarkeit:

evtl. bis Juni

Landschaftsbewertung:

2 (1)


Ein enger, gefällstarker und mäßig- bis stark verblockter Wildbach in der Nähe der Salza und der Enns.

Wer vor hat, auf einen der Wildwasserstrecken der Enns oder auf der in der Nähe gelegenen und bei Kajakfahrern beliebten steierischen Salza zu paddeln, sollte auf jeden Fall auch bei der Radmer vorbeischauen. Im Frühjahr, während der Schneeschmelze, oder nach Regenfällen reicht der Wasserstand bei dem schmalen Bachbett der Radmer fast immer für eine Befahrung.

Die Radmer entspringt in den Eisenerzer Alpen in ca. 2000 m Höhe und mündet nach 13 Kilometern in den Erzbach, der wiederum nach weiteren 3 Kilometern bei Hieflau in die Enns mündet. Zur Lage, Anfahrt zur Salza u.a. siehe Salza.

Die Straße zur Einstiegstelle verläuft vom Ennstal und dem kleinen Örtchen Hieflau zunächst längs des Erzbaches. Nach 3 Kilometern rechts nach Radmer abbiegen und dem gleichnamigen Fluss flussaufwärts fahren. Der übliche Einstieg befindet sich 6,5 Kilometer oberhalb dieser Abzweigung an der ersten Brücke unterhalb des Dorfes Radmer (> N 47° 32' 44'', E 14° 45' 45'').

Aufgrund des schmalen Flussbettes dieses Kleinflusses, der Verblockung und der zumeist nur kleinen Kehrwasser sind kürzere Boote ideal für eine Befahrung. Auf der gesamten Radmer können evtl. Baumhindernisse auftreten. Ostern 2003 war die Radmer, bis auf einen nichtüberfahrbaren (kein Foto) und einen überfahrbaren Baum (s. Bild 7) alles baumfrei.

Auf den ersten 3 Kilometern bietet die Radmer schnelles, im Wesentlichen leicht- bis mäßigschwerverblocktes Wildwasser mit mehreren kleineren gut fahrbaren Stufen. Kehrwasser gibt es nur wenige. Die Schwierigkeiten liegen zunächst noch um WW III.

Die erste etwas schwerere Stelle, ein wuchtiger, verblockter Schwall, taucht am Ende einer langen schnurgeraden Straßenstützmauer zur Rechten auf. Danach geht es dann zunächst weiter wie zuvor.

Nach diesen ersten 2 Kilometern auf der Radmer nehmen die Schwierigkeiten auf den nachfolgenden 2 Kilometern mit teilweise stärkerer Verblockung, einzelnen Abfällen, engeren Durchfahrten auf WW III-IV zu.

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Auch landschaftlich wird es nun auf der Radmer interessanter und abwechslungsreicher.

Dabei heben sich zwei etwas schwieriger zu fahrende, stärker verblockte Gefällstücke etwas von den üblichen Schwierigkeiten dieses abwechslungsreichen Abschnittes ab. Eine dieser Stellen liegt direkt neben der Straße und kann auch schon bei der Anfahrt zur Einstiegstelle erblickt werden.

Bald darauf verläßt die Radmer dann endgültig die Nähe der Straße. Hier befand sich Ostern 2003 auch der oben erwähnte querliegende, nicht überfahrbare Baum, der bei ein wenig Aufmerksamkeit aber rechtzeitig entdeckt werden kann.

Der schwierigste Abschnitt der Radmer folgt auf den letzten 2,6 Kilometern - die Schluchtstrecke. Dieser Abschnitt kündigt sich durch einen leicht verdrehten, engen Wasserfall in einer scharfen Linkskurve zu Beginn einer kleinen Klamm an (je nach Wasserstand: WW V-X). Aufgrund der Verklemmungsgefahr wird er nur selten befahren und zumeist am linken Ufer über den Bergrücken umtragen.

Den Wasserfall kann man bei der Anfahrt nicht erkennen. Auf dem Stück davor befindet sich am linken Ufer ein lichtes Wäldchen mit flachen Ufern, rechts ein Steilhang. Der Fluss fließt auf einen Hügel zu. Wird etwas um den Hügel rechts herumgeführt und verschwindet dann plötzlich zwischen etwas steileren Uferböschungen bzw. Felswänden in einem `dunklen Loch´. Das hier etwas zu erkunden ist, wird der erfahrene Paddler erahnen. Vor dem Hügel kann am linken Ufer bequem angelegt werden.

Zum Umtragen müssen die Kajaks hier den ca. 8 m hohen und steilen Hang bis zu einer ehemaligen Eisenbahntrasse hinaufgetragen werden. Hier dieser Trasse folgen und entweder direkt hinter dem kleinen Hügel zur Rechten weit unterhalb wieder einsetzen oder der Trasse noch 100 m weiter folgen und hier etwas bequemer direkt unterhalb eines ersten stark verblockten Gefällstückes an einem Bachzufluss einsetzen (s. Bild unten).

Unmittelbar mit diesem vorgenannten Gefällstück beginnt der wildwassertechnisch anspruchsvollste Teil der Radmer (WW IV), eine Strecke mit vielen stark verblockten Passagen. Auch dazwischen liegen die Schwierigkeiten nicht viel niedriger. Erst ganz zum Ende kurz vor der Einmündung in den Erzbach lassen die Schwierigkeiten wieder etwas nach.

Aktueller Hinweis von April 2006: Laut Eddy auf paddeln.at soll kurz vor der Mündung in den Erzbach eine Rohrbrücke gebaut worden sein. Bei höheren Wasserständen könnte diese zum Problem werden! Am Besten vor der Fahrt besichtigen (links vor der Steigung in einer Rechtskurve führt eine unbefestigte Strasse zu dieser Stelle).

Zumeist werden noch die 3 Kilometer auf dem Erzbach bis nach Hieflau gepaddelt (WW II-III). Dabei ist auf halber Strecke noch ein 2,5 m hohes steckgefährliches steiles Schrägwehr (direkt oberhalb eines großen Lageplatzes mit Kaminholzverkauf)) am rechten Ufer zu umtragen. Evtl. kann auch schon hier vor dem Wehr am linken Ufer die Wildwassertour beendet werden.

Die übliche Ausstiegstelle in Hieflau befindet sich nach weiteren 1,5 Kilometern am linken Ufer etwa 100 m unterhalb einer kleinen Straßenbrücke, die mitten im Ort auf die andere Flussseite führt. Hier ein Stück flussabwärts bis zum Beginn der Wiese fahren (> N 47° 36' 18'', E 14° 44' 40'').

Vorsicht: Kurz danach folgt ein unfahrbares größeres Steilwehr mit gefährlichem Rücklauf!

Der aktuelle Wasserstand und damit die Möglichkeit einer Befahrung der Radmer kann leider über das Internet nicht abgefragt werden.


Befahrung: April 2003 bei Niedrigwasser

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