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Salza


Steiermark / Österreich


Einer der Wildwasserklassiker in den Alpen! Ein weitgehend unverbauter Fluss in wunderschöner Landschaft.

Die Salza liegt im Osten von Österreich, in der nördlichen Steiermark, ca. 140 Kilometer südöstlich der Stadt Linz. Der Fluss entspringt in nur etwa 1800 m Höhe, führt aber aufgrund des großen Einzugsbereiches, der besonderen Eigenschaften des Kalkgesteins, Regenwasser zu speichern und der hier vorhandenen großen Niederschlagsmengen zumindest auf dem Abschnitt ab Wildalpen fast immer ausreichend Wasser für eine Befahrung.

Als hervorragend schöner Wildwasserfluss mit zumeist glasklarem Wasser in Trinkwasserqualität und auch aufgrund der beachtlichen Länge des Flusses ohne irgendwelchen Eingriffen von Wasserbau-Ingenieuren u.a. gehört die Salza zu den landschaftlich schönsten Flüssen im Alpenraum!

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Ein Besuch des bis zu 80 km lange Salzatals, das mit Ausnahme von drei kleinen Ortschaften fast unbesiedelt ist, stellt für Naturliebhabern ein unvergessliches Erlebnis dar.

Rechtes Bild: Blick von der Hängebrücke, die auf der Unteren Salza zu der sehenswerten Palfauer Wasserlochklamm führt.

Für Anfänger im Wildwassersport ist die Salza einer der idealsten Flüsse, da diese von den ersten Paddelschlägen auf den in der Nähe liegenden Seen innerhalb einer Woche langsam an Wildwasser II-III herangeführt werden können. Daher haben auch sehr viele Kanuschulen die Salza mit in ihrem Programm.

Zwei direkt am Fluss gelegene Campingplätze befinden sich ca. 27 Kilometer oberhalb der Salzamündung im kleinen Örtchen Wildalpen. Es handelt sich hierbei um den `Camping Wildalpen´ sowie den `Naturfreunde-Campingplatz´. Zwei weitere Campingplätze liegen einige Kilometer oberhalb der Mündung des Flusses.

An den Wochenenden im Sommer kann es auf allen Campingplätzen längs der Salza durch Wochenendausflüglern aus Wien und der Tschechischen Republik vorübergehend sehr voll werden. Auch nachts kommen dann manchmal Paddler an. Daher unbedingt Wochenenden, die in der Nähe von Feiertagen liegen, meiden

Ein Internetpegel für die Salza kann auf http://pegelwerte.ennskraft.at am `Pegel Wildalpen´ abgerufen werden. Danach können hierfür ungefähr folgende Beurteilungen getroffen werden:



Obere Salza

Untere Salza



Hochwasser:


240 cm



Mittelwasser:

220 cm

190 cm



Niedrigwasser:


150 cm



Mindestwasser:

180 cm

ca. 125 cm


Vor Ort befindet sich der Pegel an der hölzernen Straßenbrücke im Ort Wildalpen. Im Juni 2011 war der untere Teil des Lattenpegels leider verschwunden.

Ein Film von der Salza ist hier und hier zu finden.

Hinsichtlich einer Befahrung kann die Salza wie nachfolgend beschrieben in drei Abschnitte gegliedert werden.


Abschnitt:

Klausgraben (Obere Salza)


Gleißnerhof - Weichselboden

Länge und Schwierigkeit:

15,1 km WW I-II

DKV-km:

km 60,8 - km 45,7

Befahrbarkeit:

bis Juni und nach Regen

Landschaftsbewertung:

1


Die übliche Einsatzstelle auf der Oberen Salza befindet sich in Fahrtrichtung Mariazell, ca. 2 km flussabwärts der kleinen Ortschaft Gußwerk, nahe des `Gleißnerhofes´, an der Brücke der Talstraße 24. Hier linksufrig direkt nach der Brücke befinden sich gute Parkmöglichkeiten (> N 47° 43' 35'', E 15° 16' 58''). Es kann aber je nach Wasserstand auch noch etwas weiter flussabwärts eingestiegen werden, da bis zum Beginn des Klaus-Grabens die Bundesstraße immer parallel zum Fluss verläuft.

Hinsichtlich der Schwierigkeiten handelt es sich bei dieser 15 Kilometer langen Strecke der Oberen Salza insgesamt um leichtes Wildwasser (WW I-II). Alles ist überschaubar. Das durchschnittliche Gefälle liegt bei lediglich 3 ‰.

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Höhepunkt der nun folgenden Strecke ist der landschaftlich hervorragend schöne `Klausgraben´- die obere Salzaschlucht (s. Bild rechts).

Direkt aus dem Fluss steigen hier die Felswände auf.

Die Paddeltour wird zumeist an einer kleinen Brücke bei der kleinen Ansiedlung Weichselboden (> N 47° 40' 19'', E 15° 10' 31'') beendet. Hierzu von der Talstraße 24 nach Weichselboden abzweigen und noch 500 m bis zur rechts liegenden Brücke einer Nebenstraße fahren.


Abschnitt:

Mittlere Salza


Stausee - Wildalpen

Länge und Schwierigkeit:

16,1 km WW I (II-) u. II-III-

DKV-km:

km 42,9 - km 26,8

Befahrbarkeit:

evtl. ganzjährig

Landschaftsbewertung:

2


Etwas unterhalb des Stausees der früheren `Prescina-Klause´ (siehe Bild unten) können an einer Brücke, gegenüber einem Parkplatz (DKV-km 42,9 > N 47° 39' 23'', E 15° 09' 06''), die Boote für die Befahrung der Mittleren Salza wieder zu Wasser gelassen werden.

Landschaftlich ist dieser Abschnitt nicht ganz so imposant wie der obere oder untere Teil der Salza - aber dennoch auf jeden Fall lohnenswert. Der Fluss zieht nun in großen Kurven durch einen flachen, weiten Talboden.

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Wildwassertechnisch halten sich die Schwierigkeiten bei WW I (II-), zumindestens auf den ersten 9 Kilometern, in Grenzen.

Wer möchte, kann an einer kleinen Fußgängerbrücke (`Platterersteg´, DKV-km 33,6 > N 47° 39' 30'', E 15° 02' 59'') bei Brunntal die Fahrt beenden oder hier beginnen.


Hiernach die rund 7 Kilometer bis zu den Campingplätzen in Wildalpen nehmen die Schwierigkeiten mit teilweise bis zu WW II und WW II-III- wieder etwas zu. Das Tal ist hier wieder etwas enger, einzelne Stufen und einige kurze mäßig-verblockte Abschnitte sorgen hier für Abenteuer.

Die Fahrt wird dann zumeist nach dem Zufluss des Hinterwildalpenbaches an einen der beiden Campingplätzen in Wildalpen beendet.

Wer bis zum unteren, rechtsufrig gelegenen Campingplatz von Wildalpen fährt, wird in der Regel noch eine beliebte Spiel- und Übungsstelle unmittelbar am Campingplatz mitnehmen und hier evtl. noch ein wenig vor einigen Zuschauern `zeigen, was er kann´ (s. Bild oben bei Niedrigwasser).


Abschnitt:

Untere Salza


Wildalpen - Saggraben

Länge und Schwierigkeit:

21,2 km WW II-III(+)

DKV-km:

km 26,8 - km 5,6

Befahrbarkeit:

meist ganzjährig

Landschaftsbewertung:

1


Der beliebteste und am häufigsten befahrene Teil der Salza ist die Untere Salza. Auf diesem Teil befinden sich mehrere Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten. Startpunkt ist zumeist einer der beiden Campingplätze in Wildalpen (hier Straßenbrücke: DKV-km 26,8 > N 47° 40' 00'', E 14° 59' 12'').

Die landschaftlich hervorragend schöne sowie wildwassertechnisch sehr interessante, mit vielen Spielstellen versehene Untere Salza ist bis zu ca. 22 km lang - für einen Wildwasserfluss in den Alpen ein recht langer Abschnitt.

Ab Wildalpen folgt zunächst der etwas leichtere Abschnitt der Unteren Salza - ideal zum Einpaddeln. Aber auch hier fordert der eine oder andere kräftige Schwall oder die eine oder andere mäßig-schwere Verblockung schon etwas vom Paddler (WW I-II-III-).

Nach 7 Kilometern, kurz hinter einer kleinen Straßenbrücke, fließt dann von rechts die Lassing in die Salza hinzu. Unmittelbar am Zufluss befindet sich am rechten Ufer die beliebte Einstiegstelle `Fachwerk´ und oberhalb ein großer Parkplatz (DKV-km 19,9 > N 47° 41' 06'', E 14° 55' 38'').

Diese Stelle kann erreicht werden, indem man 7 Kilometer westlich von Wildalpen an dem kleinen Schild `Fachwerk´ von der Talsstraße ins Lassingtal abbiegt und rund 400 m weiter bis zu einem auffällig großen Wendeplatz fährt.

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Hiernach beginnt der wildwassertechnisch interessanteste Abschnitt der Salza (WW II-III). Auch landschaftlich bleibt es hier wunderschön.

Bei mittleren Wasserständen und insbesondere bei niedrigen Wasserständen erhält das glasklare Wasser eine wunderschöne leicht bläulich- bis türkisfarbene Färbung.

Neben zahlreichen Blockpassagen, kleinen Stufen/Felsrippen, Schwällen, Prallwänden und Verblockungen - bei höheren Wasserständen eher hohe Wellen - bilden der Lawinenschwall (mit erheblicher Verblockung), ein verblockter Abfall und eine 50 m hohe Konglomeratschlucht die Höhepunkte der Unteren Salza.

Aber bei der großen Vielzahl von interessanten Spiel- oder Übungsstellen treten die vorgenannten bekannten Stellen gar nicht so in den Vordergrund.

Manchesmal wird schon 9 Kilometer unterhalb von Fachwerk bei Erzhalden in der rechten Außenkurve, am Zufluss des Mendlingbaches, ausgestiegen (DKV-km 11,0 > N 47° 42' 45'', E 14° 49' 49''; s. Bild unten; hier bei Pegel 148 cm).

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Die Kajaks sind hier über eine Ufertreppe bis zu einem Parkstreifen an der Kreuzung der Bundesstraßen 24 u. 25 hinaufzutragen.

Doch ein Ausstieg ist hier eigentlich zu schade. Daher hier besser nur eine Pause machen.

Denn auch das nachfolgende Stück, die Palfauer Schlucht, in dem nun etwas enger werdenden Flussbett, ist unbedingt lohnend für eine Befahrung.

Schnell rücken die niedrigen Schluchtwände aus Konglomeratgestein etwas enger zusammmen und es folgen einige wuchtige, verblockte Schwälle. An den Schluchtwänden bilden sich hier zum Teil nicht ganz einfach zu fahrende Strömungen mit Verschneidungen, Pilzen und Presswasser. Vor unterspülte Konglomeratwände ist ein wenig aufzupassen.

Die schwerste Stelle auf diesem Teil folgt etwa 1 Kilometer nach dem Pausenplatz bei Erzhalden: Ein 1,3 m hoher auf der Anfahrt nicht überschaubarer Abfall.

5,4 Kilometer hinter Erzhalden befindet sich dann bei dem kleinen `Campingplatz Saggraben´ (mit Gastronomie!) die übliche Ausstiegsstelle. Der Ausstieg befindet sich rechts an einem auffälligen Geröllhang mit einem am Ende befindlichen kleinen Bachzulauf. Ein 200 m langer Weg führt von hier zu der 30 m oberhalb liegenden Straßenzufahrt zum Campingplatzes (DKV-km 5,6 > N 47° 42' 16'', E 14° 47' 46''). Sollten hier am Rand alle Parkmöglichkeiten ausgeschöpft sein, kann man auch weiter oberhalb auf einem Parkplatz parken.

Wer seinen Standort auf dem später folgenden Campingplatz Weiberlauf hat (DKV-km 1,0 > N 47° 40' 25'', E 14° 44' 20''), kann die Tour auch noch um 4,6 Kilometer fortsetzen. Die wildwassertechnischen Schwierigkeiten lassen nach einigen hundert Meter deutlich nach. Es bleibt landschaftlich aber schön.

Umsetzhinweis: Bei der Autofahrt von Wildalpen zu den beiden vorgenannten untersten Ausstiegstellen der Unteren Salza ist an der Kreuzung am Ortsanfang von Palfau von der Straße 25 nach rechts abzubiegen. Diese Straße verläuft weiter auf der rechten Flussseite.

Hinweis: Alle Infos zu diesem Abschnitt basieren auf der letzten Befahrung am den 24. Juni 2011 und sind von Mathias Dieckmann. Alles war durchgehend befahrbar. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.


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