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Schwarza


Niederösterreich / Österreich


Abschnitt:

Gasthof `Singerin´ - vor Hirschwang

Länge und Schwierigkeit:

11,9 km WW I-II-III-(III)

DKV-km:

km 49,8 - km 37,9

Befahrbarkeit:

evtl. bis Juni

Landschaftsbewertung:

1-2


Bei Wiener Paddlern äußerst beliebt, bei deutschen Paddlern leider kaum bekannt, die romantische Schwarza im äußersten Osten von Österreich.

Eine Kajaktour führt auf der üblichen Standartstrecke durchweg durch ein tiefeingeschnittenes wunderschönes Tal mit steil aufsteigenden Berghängen, dem Höllental. Auch wenn dieser Name extremes Wildwasser verspricht, so liegen die Schwierigkeiten hier zumeist nur bei leichtem Wildwasser und nur in der Mitte der Gesamtstrecke auf 3-4 Kilometern bei mäßig-schwerem Wildwasser.

Da sich in dieser Region zwei weitere lohnenswerte und in Deutschland nicht so bekannte Flüsse befinden, bietet sich ein Aufenthalt auf dem zentral liegenden Campingplatz in Kernhof, 26 Kilometer östlich von Mariazell, an. Von hier lassen sich die drei Einstiegstellen der Flüsse Schwarza, Mürz und Erlauf jeweils gut in einer halben Stunde mit dem PKW erreichen. Alle drei Flüsse sind evtl. bis Juni fahrbar (s. Pegel).

Die Schwarza und auch der Campingplatz in Kernhof werden von Deutschland am Schnellsten über Passau und St.Pölten angefahren. In St. Pölten die Autobahn verlassen und den Landstraßen ca. 60 bzw. 50 Kilometer nach Süden folgen. Die Schwarza liegt an der Straße Nr. 27 und der Campingplatz in Kernhof an der Straße Nr. 21, ca. 5 Kilometer südlich von St. Aegyd.

Die Schwarza entspringt mit mehreren Quellbächen in nur 1000 bis 1600 m Höhe, fließt im Verlauf des Höllentals zwischen Rax und Schneeberg (bis 2076 m) und mündet schließlich unter dem Namen Leitha in der Donau.

Der übliche Einstieg befindet sich beim ehemaligen Gasthof `Singerin´ auf der Höhe des hier von rechts hinzufließenden Naßbaches. Bei einem besseren Wasserstand kann die Fahrt auf der Schwarza auch schon bereits einige Kilometer oberhalb des vorgenannten Gasthofes begonnen werden.

Der bequemste Einstieg befindet sich hier gegenüber dem Gasthof, am linken Ufer, direkt unterhalb der Schwarza-Brücke. Um hier Probleme mit den Anwohnern zu vermeiden, sollten die Fahrzeuge aber auf jeden Fall auf dem großen Parkplatz vor dem Gasthof abgestellt werden (> N 47° 46' 22'', E 15° 43' 51'').

(Alle nachfolgenden Fotos bei Niedrigwasser)

Auf den ersten Kilometern mäandriert der Fluss noch in einem offenen Tal zwischen Kiesbänken, bevor er sich langsam in die Schlucht einschneidet und hier ein Wechselspiel zwischen steilen Felswänden und Waldhängen beginnt.

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Ruhigere Abschnitte werden immer wieder von scharfen Kurven und schönen Schwällen unterbrochen.

Die wildwassertechnischen Schwierigkeiten liegen dabei auf den ersten 4-5 Kilometern nur bei WW I-II.

Immer wieder ermöglicht der Fluss schöne Blicke auf das umgebene Bergpanorama.

Dann kündigt eine markante durch große Felsen initierte Flusseinengung mit einer kleinen diese Einengung überspannende Brücke (mit Fischereihinweisschild) den etwas schwereren Teil der Schwarza an.

Teilweise zeigt sich nun der Fluss auch etwas verblockt und einige kleine Stufen sorgen für etwas Abwechslung. Alles ist aber weiterhin gut vom Kajak aus erkennbar. Die Schwierigkeiten auf den nachfolgenden 3-4 Kilometern liegen nun bei WW II-III-.

Nach einiger Zeit taucht dann die schwierigste Stelle der Schwarza auf, die `Freiheit´ - ein wuchtiger, verblockter Katarakt (WW III) - s. Bild unten.

Vor einer Befahrung sollte diese Stelle vom rechten Ufer aus hinsichtlich der besten Fahrroute und evtl. möglicher Verholzung besichtigt werden. Bei ein wenig Aufmerksamkeit kann dieser Katarakt rechtzeitig erkannt und das Ufer gut angefahren werden. Der Katarakt ist nur ca. 20-30 m lang und endet danach an einem stark angeströmten Felsen.

Ein Umtragen könnte notfalls wohl am rechten Ufer über Felsen und einem teilweise steilen, rutschigen Hang möglich sein, ist aber sehr mühsam. Von der höher liegenden Straße ist diese Stelle beim Umsetzen des PKW nur zum Teil einsehbar. Falls dieses doch in Betracht gezogen wird: Die `Freiheit´ liegt hinter bzw. unterhalb eines etwas auffälligen Maschendrahtzaunes kurz oberhalb des einzigen Straßentunnels im Höllental.

Nach der `Freiheit´ geht es dann zunächst wieder weiter mit WW II-III-.

Akueller Hinweis von Januar 2007: Laut K. Herrmann in Kajak.at soll etwa 300m nach der Freiheit, kurz vor der hohen Brücke zum Weichtalhaus, ein großer entwurzelter Baum quer über den ganzen Fluß liegen. Man kann angeblich mühelos davor rechts anlanden. Durchfahrt soll aber bei manchen Wasserständen nur schwer möglich sein. Durcheskimotiern müßte gehen. Falls notwendig soll man rechts hinauftragen und weit umtragen können.

Erst auf den letzten ca. 4 Kilometern bis zur Ausstiegstelle gehen dann die Schwierigkeiten wie zu Beginn der Kajaktour auf WW I-II hinunter.

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Landschaftlich verläuft die Schwarza weiterhin in der wunderschönen Schlucht des Höllentales.

Der Ausstieg sollte spätestens vor einem unfahrbaren Wehr am Ortsanfang von Hirschwang am rechten Ufer erfolgen. Schöner und bequemer ist es jedoch, die Fahrt schon einige 400 Meter oberhalb am Rand der Talstraße 27 am Anfang des großen Park- und Rastplatzes von der Seilbahnstation zu beenden (> N 47° 43' 01.5'', E 15° 48' 22'').

Fazit: Nicht so sehr der Playboater unter den Wildwasserfahrern als vielmehr der Naturliebhaber wird die Schwarza aufsuchen und sich von den landschaftlichen Eindrücken begeistern lassen.

Der aktuelle Wasserstand und damit die Möglichkeit einer Befahrung der Schwarza kann aktuell über das Internet bei http://4-paddlers.com unter Schwarza / Gloggnitz abgefragt werden.

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