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Tagliamento

Nordwestl. Friaul / Italien

Landschaftlich sehr schöner und einsam gelegener Flussabschnitt des oberen Tagliamento.

Der Tagliamento entspringt nahe der Grenze zwischen den Dolomiten und Friaul in bis zu 2600 m hohen Bergen und fließt zunächst als Wildfluss, danach als breiter Kiesbankfluss in östlicher, später in südlicher Richtung.

Da der Tagliamento auf der Höhe des Dorfes Forni di Sotto auf einem kurzen Abschnitt nur schweres Wildwasser bietet, im direkten Anschluss ein Zugang zum Fluss zumeist unbekannt ist und auch auf den folgenden 9 Kilometern keine Zugangsmöglichkeit besteht, blieb der unten beschriebene Abschnitt bisher nur den sehr guten Wildwasserpaddlern vorbehalten. Wer jedoch bereit ist, sein Kajak über einen Pfad 100 Höhenmeter hinunterzutragen, wird mit einem vollkommen einsamen Wildfluss mit mittleren und anschließend nur sehr geringen Schwierigkeiten in herrlicher Landschaft belohnt.

Der aktuelle Wasserstand des Oberen Tagliamento kann im Internet hier bei der Pegelstation Forni di Sopra abgerufen werden. Die Pegelstation liegt ca. 10 Kilometer oberhalb der Einstiegstelle. Da die Schwankungen hier innerhalb von 24 Stunden bis zu 30 cm betragen können, ist anzunehmen, dass oberhalb der Pegelstation Regulierungen der Wassermenge vorgenommen werden.

Hinsichtlich Campingplatz siehe unter Piave. Als Ergänzung zu diesem Flussabschnitt bietet sich eine Befahrung der Cellina und evtl. auch der deutlich leichteren Piave an.

Abschnitt:

Oberer Tagliamento

2 km nach Forni di Sotto - Caprizi

Länge und Schwierigkeit:

9 km WW II-III u. I-II-

DKV-km:

21 - 30

Befahrbarkeit:

evtl. bis Juni

Landschaftsbewertung:

1-2

Wenn man den kurzen schweren Abschnitt bei Forni di Sotto mit WW IV-V (s. DKV-Führer) nicht befahren möchte, steigt man erst am Ende dieses Abschnittes unterhalb eines hier gelegenden Steilwehres ein.

Hierhin gelangt man folgendermaßen: Wenige Kilometer östlich des Dorfes Forni di Sotto befindet sich ein längerer Straßentunnel der Straße Nr. 52. Am östlichen Tunnelausgang zweigt die alte Talstraße ab. Dieser Straße 500 m wieder nach Westen bis zu einem größeren Schotterparkplatz (> N 46° 23' 46'', E 12° 42' 28'') folgen. Hier die Fahrzeuge abstellen. Genau rechtwinklig zum Berghang unterhalb des Parkplatzes wird weit unten im engen Flusstal das oben erwähnte Wehr sichtbar.

Zu diesem Wehr gelangt man, in dem man die vom Parkplatz abzweigende kleine Fahrstraße (nur für Anwohner befahrbar!) zunächst 200 m bis zu zwei Wohnhäusern folgt und hier, noch vor dem zweiten Haus, über die kleine steile Wiese nach unten bis zu einem Trampelpfad läuft. Dieser Pfad führt nach ca. 50 m flussabwärts zu einer Wegegabelung mit einem Hinweisschild. Das Schild ignorieren. Hier dem leicht zugewachsenen (und am Anfang sogar auf wenige Meter weggerutschtem) Forstweg flussaufwärts folgen. Dieser Weg führt in zwei großen Serpentinen zum Fluss hinunter und endet ca. 50 m unterhalb des oben erwähnten Wehres (Bild unten: Einstiegstelle mit Blick flussabwärts).

Der folgende 9 Kilometer lange Flussabschnitt gliedert sich in zwei gänzlich unterschiedliche Teilabschnitte. Auf der ersten Hälfte verläuft der Tagliamento durch ein schmales und tiefes Waldtal und bietet am Anfang mäßig-schwere, im weiteren Verlauf weitgehend nur noch leichte Verblockung (WW II-III).

Der Baum oben konnte auf der Innenkurve des Schwalls gut umfahren werden.

Nach der Hälfte der 9 Kilometer öffnet sich das enge Tal. Bis zum Ausstieg begleiten nun Kiesbänke den Fluss. Die Strömung bleibt jedoch weiterhin konstant. Die Schwierigkeiten sind nun nur noch gering (WW I-II-).

Auch hier bleibt es jedoch wunderschön, da die Kiesbänke bis an die steilen Bergflanken heranreichen und bis kurz vor dem Ende keine Straße, kein Weg, keine Uferregulierung oder anderes das natürliche Bild der Naturlandschaft beeinträchtigt. Wie auch auf den benachbarten Flüssen Cellina und Piave bieten sich auch hier herrliche Ausblicke auf die umgebene Gebirgslandschaft.

Der übliche Ausstieg liegt an der Brücke der Straße Nr. 552, die die Orte Ampezzo mit Tramonti miteinander verbindet. In der Nähe der Ansiedlung Caprizi quert hier die Brücke das schon breite Kiesbett des Flusses. Kurz hinter der Brücke befindet sich am linken Ufer ein große Schotterfläche (> N 46° 22' 27'', E 12° 46' 44'') auf die die Fahrzeuge abgestellt werden können und an der die Paddeltour später beendet werden kann. Bald nach der Brücke folgt ein großes Wehr, an dem das meiste Wasser leider abgeleitet wird.

Da im Flusstal selber keine Straße verläuft, sind die Fahrzeuge großräumig über den Ort Ampezzo und den Straßen Nr. 52 und 552 umzusetzen.

Hinweis: Alle Fotos und Infos basieren auf den 18. April 2011 und sind von Mathias Dieckmann. Der Fluss hatte an diesem Tag einen niedrigen Wasserstand. Der o.g. Pegel in Forni di Sopra zeigte ca. um 0,00 m an. Aufgrund der starken Schwankungen innerhalb von STunden ist leider kein genauerer Pegelstand bekannt. Alles war durchgehend befahrbar. Am Ende des ersten Teilabschnittes befand sich in 1,5 m Höhe ein rechtzeitig erkennbares querhängendes Stahlseil. Bei Hochwasser könnte dieses Seil eine Gefahr darstellen. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.

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