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Bayerische Alpen / Deutschland |
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Ein Wildwasserklassiker! Der interessanteste und beliebteste Wildwasserfluss in Deutschland. Der üblich befahrene Abschnitt der Loisach
liegt direkt westlich von Garmisch-Partenkirchen. Der Ursprung der Loisach befindet
sich in Österreich auf ca. 1600 m. In ihrem Verlauf umrundet der Fluss die 2963
m hohe Zugspitze. Auf den letzten Kilometern vor Garmisch-Partenkirchen durchfließt die Loisach die niedrige Griesenschlucht, eine Bergsturzzone innerhalb eines engen Waldtales mit starker Verblockung und vielen Kehrwassern (s. Bild unten). |
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Im Anschluss, d.h. ab Ortsanfang von Garmisch-Partenkirchen,
wird sie zum Wanderfluss. Von hier bis Farchant wurde die Loisach vor einiger Zeit
abschnittsweise renaturiert. Der aktuelle Wasserstand und damit die Möglichkeit einer Befahrung der Loisach kann aktuell über das Internet bei http://4-paddlers.com unter > Loisach / Garmisch abgefragt werden. Ein Film zur Loisach ist hier zu finden. Die Griesenschlucht wurde übrigens zum ersten Mal 1937 von Theo Bock und Kurt Sigritz befahren - mit Faltbooten! Der nächstgelegene Campingplatz liegt am westlichen Ortsrand von Garmisch-Partenkirchen, Campingplatz Grainau. Wer hier seinen Standort hat, braucht die Fahrt auf der Loisach an der üblichen Ausstiegstelle am Zielhaus nur um 800 Meter zu verlängern. Als weiterer Standort, insbesondere bei einer Befahrung aller Flüsse um Garmisch, wie Loisach, Ammer, Rißbach und Isar, bietet sich auch der an der Isar zwischen Krün und Mittenwald gelegene Campingplatz `Isarhorn´ an. |
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Die Griesenschlucht wird erreicht, in dem man von Garmisch-Partenkirchen der Beschilderung Richtung Fernpaß/Ehrwald folgt. Der Ausstieg befindet sich auf der Höhe der Abzweigung nach Grainau. Auf der Fahrt von der Ausstiegstelle zur Einstiegstelle beim ehemaligen Gschwandsteg kann man bei einer ersten Befahrung evtl. zunächst noch einmal eine der bekanntesten und unübersichtlichsten Passagen der Loisach ansehen. Hierzu hält man bei der Hochfahrt auf dem Parkplatz, der 600 m oberhalb der Brücke der Bundesstraße 23 folgt. Hier teilt unterhalb der steilen Waldböschung ein riesiger Felsblock, der sogenannte `Dom´, den Fluss in zwei Durchfahrten (s. drittes Bild unterhalb). Direkt danach bietet die Loisach zwei, je nach Wasserstand befahrbaren Durchfahrten mit jeweils einem etwas rückläufigen Abfall (s. viertes Bild unterhalb). 1,7 Kilometer oberhalb der Bundesstraßenbrücke befindet sich dann ein auffällig großer Parkplatz (> N 47° 28' 55.5'', E 10° 59' 21.0''), von dem ein 50 m langer Weg zur Einstiegstelle auf der großen Kiesbank am Fluss führt. Unmittelbar nach der Kiesbank verengt sich auf Höhe des ehemaligen, 1999 weggespülten Geschwandsteges das Flussbett und der Fluss dringt in ein enges Waldtal ein. |
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Kennzeichnend für die Loisach sind die starke Verblockung, das gute Gefälle und die Enge mancher Durchfahrten - ein einzigartiger Naturslalom! Das durchschnittliche Gefälle dieser leider nur 5,5 km langen Strecke liegt bei immerhin 12 ‰. In diesem Labyrinth von Steinen ist genaues Fahren gefragt um die beste Route zu erwischen. Die Durchfahrten sind auf den ersten Blick oft nur schwer zu erkennen. Manchmal ist nur eine Durchfahrt möglich. Das Kehrwasserfahren muß sitzen. Nicht in zu großen Gruppen fahren. Vorsicht vor evtl. querliegendem Treibholz und umgekippten Bäumen nach Hochwasserereignissen und Stürmen sowie bei höheren Wasserständen! |
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Direkt vom ehemaligen Geschwandsteg bis zur nachfolgenden Bundesstraßenbrücke liegen die Schwierigkeiten durchweg bei WW III-III+. Auf diesen 2 Kilometern finden sich bei gutem Gefälle zwischen den Felsblöcken die ersten Schlüsselstellen. Auch die bekannten Stellen, wie `Dom´ (s. Bild unten) und `Schlüsselloch´ sind dabei nicht wesentlich schwieriger als andere Stellen. |
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Die beiden Durchfahrten nach dem `Dom´ werden je nach Wasserstand entweder besser über die linke (s. Bild oben) oder über die rechte Durchfahrt gefahren. Aber auch danach folgt ein Wechsel von leichter und mäßig-schwerer Verblockung (s. Bilder unten). |
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Im Bereich der Bundesstraßenbrücke gehen die Schwierigkeiten vorübergehend etwas zurück. Einige hundert Meter nach der Unterquerung der Bundesstraße, folgt dann das 50 m lange `Treppenhaus´ (WW IV-) mit seiner starken, steilen Verblockung. Kurz danach taucht eine von Kajak kaum einsehbare Stufe auf, die man wohl rechts (s. übernächstes Bild), aber wegen einer unterspülten Felsnase auch nicht zu weit rechts fahren sollte. Gegebenfalls kann man sich den Abfall auch kurz zuvor vom linken Ufer ansehen (s. Bild unten). |
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1,2 Kilometer nach der Bundesstraßenbrücke eine steilere und verblockte Passage (III+); s. Bild unten. |
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Danach
öffnet sich das Tal und die Schwierigkeiten nehmen überwiegend etwas
ab. Hier hat ein Hochwasser 1999 das Flussbett und das linke Flussufer
total verändert. Inzwischen hat sich aber teilweise schon wieder der
alte interessante Zustand zurückentwickelt. |
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Kurz nach dem Unterqueren der Eisenbahnbrücke lassen dann die Schwierigkeiten endgültig nach. 150 m nach einer Holzbrücke wird schließlich am rechten Ufer die Kiesbank am `Zielhaus´ erreicht. Hierbei handelt es sich um die Holzhütte eines Kanuvereins. Oberhalb der Hütte liegt ein großer Parkplatz (> N 47° 28' 53.0'', E 11° 02' 47.0''). Dieser Parkplatz wird über eine kleine Zufahrtsstraße erreicht, die 100 m unterhalb der Straßenabzweigung nach Grainau bzw. 500 m westlich des Campingplatzes von Garmisch liegt. |
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